Als ich zum erstenmal durch die Christliche Wissenschaft hörte, daß Gott keine Krankheit erschaffen hat, wurde mir dies in gewissem Grade verständlich, weil Gott vollkommen ist. Jemand lieh mir das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy, doch schienen mir die Anforderungen an des persönliche Ich zu hoch gestellt. Ernstlich und andauernd befaßte ich mich mit dieser Lehre erst, als ich durch Arbeitslosigkeit der Verzweiflung nahe war und mir nichts anderes mehr übrig blieb, als mich voll und ganz in die Wahrheit des Seins zu vertiefen.
Als ich mich wie ein kleines Kind der göttlichen Führung ergab und bereit war, alles zu tun, was sie für mich bestimmte, wurde das scheinbare Problem der Arbeitslosigkeit gelöst. Diese erste, für mich tiefgreifende und überzeugende, Erfahrung erwies sich als eine vollständige und dauernde Heilung.
Die zweite, für mich ebenso bedeutungsvolle Erfahrung war eine sofortige Heilung von Erschöpfung und Schmerzen. Ich hatte allein eine eintägige Fahrrad-Tour unternommen, als sich schon im ersten Drittel der Fahrt unerträgliche Schmerzen im Knie einstellten. Wenn ich nicht die Christliche Wissenschaft gehabt hätte, wäre ich wieder umgekehrt, denn der schwerste Teil des Weges ― die Bergpartie ― stand noch bevor. Ich entschloß mich aber, die Fahrt fortzusetzen und mich ganz auf die Wissenschaft zu verlassen. Nach dem zweiten Drittel jedoch schien ich am Ende meiner körperlichen Kräfte angelangt zu sein.
Als ich so über meine Lage nachdachte, stellte ich mir die Frage: „Was hast du denn bis jetzt von der Christlichen Wissenschaft gelernt? Hast du nicht selbst schon überzeugende Erfahrungen gehabt von der Immergegenwart Gottes, der göttlichen Liebe? Stehe eilends auf!“ Dies wirkte wie ein Erwachen aus einem schweren Traum. Ohne lang zu überlegen, schwang ich mich auf das Rad und fuhr weiter, indem ich mir beständig die „wissenschaftliche Erklärung des Seins“ (Lehrbuch, S. 468) vergegenwärtigte. Was ich bisher noch erlebt hatte, konnte ich nun in zunehmendem Maße erfahren. Die körperlichen Kräfte stellten sich wieder ein und die Schmerzen vergingen. Ich mußte mich aber ganz an die „wissenschaftliche Erklärung des Seins“ halten. Eine unbeschreibliche Freude und Dankbarkeit für diese sofortige göttliche Hilfe überkam mich. Nun konnte ich verstehen, warum in den Mittwochabend-Zeugnisabgaben oft so spontane und freudige Dankesäußerungen bekundet werden, deren Echtheit ich früher oft etwas anzweifelte.
Nach vierstündiger Fahrt kam ich ohne Ermüdungserscheinungen wieder zu Hause an. Auch anderntags verspürte ich keine Nachwirkungen, ausgenommen der anhaltenden Freude und Dankbarkeit. Gleichzeitig wurde ich auch von einem Herzfehler geheilt, was anläßlich einer späteren militärischen Nachmusterung von drei Ärzten bestätigt wurde.
Ferner wurde ich durch die Christliche Wissenschaft von leidenschaftlichem Rauchen geheilt. Nach langem vergeblichem Bemühen, von dieser Leidenschaft erlöst zu werden, fand ich in einem Herold der Christlichen Wissenschaft folgende Stelle, die mir als Wegweiser diente: „Das Beweisen der Wahrheit bringt das unbeirrte Leugnen alles Unwahren mit sich; und der Christliche Wissenschafter muß den Irrtum ebenso unerschütterlich bloßstellen, wie die Wahrheit behaupten“. Durch das Verstehen dieser Wahrheit konnte ich die Rauchergewohnheit ablegen. Seither hatte ich kein Verlangen mehr rauchen.
Innerhalb von zwei Stunden wurde ich von akuter Kopfgrippe und chronischer Influenza geheilt durch das Anwenden der geistigen Wahrheiten, die mir meine liebe Frau aus christlich-wissenschaftlicher Literatur vorlas. Seither haben sich diese Krankheitsannahmen nie mehr wiederholt; und auf meinem Arbeitsplatz mußte ich nie mehr wegen Krankheit fehlen. Noch andere schwierige Probleme wurden durch die Christliche Wissenschaft gelöst, wenn nötig unter Hinzuziehung eines Ausübers. Auch für den göttlichen Schutz, den ich in verschiedenen Situationen erfahren durfte, bin ich von Herzen dankbar.
Für diese und andere Erfahrungen, die ich durch die Christliche Wissenschaft machen durfte, bin ich unserm Vater-Mutte Gott, Christus Jesus, unserm Wegweiser, und Mary Baker Eddy von ganzem Herzen dankbar. Mein Zeugnis wäre unvollständig, wenn ich nicht auch danken würde für meine Mitgliedschaft in Der Mutterkirche sowie in einer Zweigkirche und für den Segen, der mir täglich aus dieser Mitarbeit erwächst.― Zürich, Schweiz.
