Die Christliche Wissenschaft wurde zu einer Zeit in mein Leben gebracht, als ich ganz verzweifelt war, denn ich war erblindet.
Als alle Spezialisten hiesigen Ortes mein Leiden für unheilbar erklärt hatten, wurde ich in eine Klinik in Chikago gebracht, wo ich sechs Wochen lang blieb, und zwar unter der Beobachtung von 20 Augenspezialisten. Diese sagten mir schließlich, daß es unmöglich für mich wäre, mein Augenlicht wiederzuerlangen, denn die Blutungen, die das Leiden verursacht hatten, hätten die Netzhaut zerstört und sie mit dem Blutstrom abgetragen, so daß nichts für die Mediziner zurückgeblieben wäre, womit sie arbeiten könnten. Sie sagten weiter, ich sei schwindsüchtig und es wäre wohl das Beste für mich, nach Hause zurückzukehren und mich gegen Schwindsucht behandeln zu lassen — und ich hätte höchstens noch zwei Jahre zu leben.
Einige Monate lang wurde ich immer schwächer, doch dann fiel mir die Erklärung des Paulus in seinem Brief an die Philipper ein (4:13): „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.“ Dies Bibelwort erhielt und stützte mich monatelang, und als ich mehr über seine Bedeutung nachdachte, empfing ich einen Lichtblick von dem heilenden Christus. Ich fühlte neuen Mut, wenn ich an dieser Erklärung festhielt. Sie wurde in solchem Maße ein Teil meines Denkens, daß ich anfing, Licht wahrzunehmen; und nach einigen Monaten konnte ich — wenn auch zuerst nur unbestimmt — Formen sehen.
Ungefähr um diese Zeit zogen wir in den Oberstock eines Hauses, in dem eine Familie von Christlichen Wissenschaftern wohnte. Wir hörten eifrig zu, wenn sie uns von den wunderbaren Dingen erzählten, welche die Christliche Wissenschaft für die leidende Menschheit tat; und diese Wahrheiten klangen mir wie die Erfüllung der Verheißung, die ich anstrebte. Wir fingen an, diese Wissenschaft zu studieren, und meine Sehkraft nahm immer mehr zu. Etwas später entdeckte ich, daß es mir möglich war, mit Hilfe sehr starker Augengläser zu lesen. Nun kann ich schon seit mehreren Jahren sehr gut sehen und alles tun, was ich zu tun wünsche, sogar des Nachts mit vollkommener Leichtigkeit ein Automobil fahren. Obwohl ich noch für gewisse Dinge Augengläser brauche, kann ich immer schwächere tragen; und die Tatsache, daß ich durch die Anwendung der Wahrheiten, die ich in der Christlichen Wissenschaft gelernt habe, nach vier Jahren völliger Blindheit jetzt wieder sehen kann, scheint mir in der Tat wie ein Wunder.
Ich bin dankbar für die Hilfe eines Ausübers, der mich verstehen lehrte, daß das Sehen geistiges Schauen und Verstehen bedeutet.
Auch die Schwindsucht verschwand zusammen mit der Blindheit, was die Wahrheit jenes Wortes von Mary Baker Eddy beweist (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 463): „Eine geistige Idee trägt kein einziges Element des Irrtums in sich, und diese Wahrheit entfernt alles Schädliche in der richtigen Weise.“
Da das Augenleiden als eine Folge der Schwangerschaft angesehen wurde, war mir von dem behandelndem Arzt geraten worden, kein Kind mehr zu haben, doch ich habe seitdem noch zwei Kinder unter christlich-wissenschaftlicher Behandlung bekommen, ohne böse Folgen irgendwelcher Art.
Kürzlich erlebte ich die Heilung von einem organischen Herzleiden, das ich seit meiner frühen Kindheit gehabt hatte. Ich hatte häufige Anfälle, und während eines derselben wurde mein Gatte so ängstlich, daß er einen Arzt kommen ließ, welcher, nachdem er mich wiederbelebt hatte, sehr strenge Regeln für mich niederlegte. Doch ich nahm einen festen Standpunkt ein und sagte meinem Gatten und dem Arzt, daß ich die Sache in einer Weise behandeln würde, die sicher wäre. Ich wußte, daß ich, wenn ich erwarten wollte, geheilt zu werden, die Heilung in einer Weise suchen mußte, die auf den Wahrheiten beruhte, die ich in der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte.
Ein Ausüber nahm sofort die Behandlung auf. Diese wurde zwei Jahre lang fortgesetzt, und dann kam die Krisis. An einem Samstagabend hatte ich einen Anfall, der schlimmer war, als alle vorherigen. Am Sonntagmorgen bat mein Gatte mich, mit ihm in die Kirche zu gehen, da er hoffte, daß der Gottesdienst mir helfen würde. Ich ging mit ihm hin, obwohl ich mich sehr schlecht fühlte; doch sobald ich nach Hause kam, ging ich wieder zu Bett. Ich hatte dem Gottesdienst nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt, denn, menschlich gesprochen, hatte ich alle Hoffnung aufgegeben.
Am nächsten Morgen um etwa zwei Uhr wachte ich auf, und die letzte Stunde schien gekommen zu sein. Plötzlich kamen mir die Worte des Solos in den Sinn, besonders der letzte Vers: „Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin.“ Es war mir gerade, als ob jemand an meinem Bette stände, und obwohl alles andere für mich versunken war, klangen diese Worte ganz klar zu mir herüber, als ob jemand „gewaltig predigte“. Ich wendete mich zur anderen Seite und muß wohl sofort eingeschlafen sein, denn als ich wieder aufwachte, waren die Worte des Solos das letzte, woran ich mich erinnerte. Seitdem sind fünf Jahre vergangen, und ich habe nie wieder einen Anfall gehabt.
Wegen dieser Heilung und vieler anderer, die ich selbst, mein Gatte und meine anderen Angehörigen erlebt haben, möchte ich hiermit meiner tiefen Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft und für unsere geliebte Führerin Mrs. Eddy Ausdruck verleihen. Ich bin dankbar für Klassenunterricht und für all die Segnungen eines besseren Verständnisses von dem Weg des Lebens, das ich durch den heilenden Christus und die Christliche Wissenschaft erlangt habe. Auch bin ich dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und für das Vorrecht, in einer Zweigkirche mitwirken zu können.— Okemos, Michigan, U.S.A.
Es ist mir eine besondere Freude, die in dem Zeugnis meiner Frau beschriebene Heilung zu bestätigen. Auch möchte ich Zeugnis ablegen von meiner eigenen Dankbarkeit für die Entfaltung der Christlichen Wissenschaft in unserem täglichen Leben. Ich bin in der Tat dankbar für diese Wissenschaft und für ihre heilenden Wahrheiten, wie sie in dem Lehrbuch und den anderen Schriften Mrs. Eddys dargelegt sind.
Auch ich freue mich, das Zeugnis meiner Mutter bestätigen zu können. Ich erinnere mich aus meiner Kindheit, wie oft meine Mutter die oben erwähnte Klinik besuchen mußte, und wie jeder Besuch mit einer größeren Enttäuschung endete. Es bedeutete eine große Freude für unsere Familie, die Wiederherstellung ihres Augenlichtes durch das Verständnis von der Vollkommenheit des Menschen als des Kindes Gottes miterleben zu dürfen.
Die Heilung des Herzleidens fand statt, nachdem ich das Elternhaus verlassen hatte, aber ich weiß, daß meine Mutter, während sie früher an einer beunruhigenden Herzkrankheit litt, nun ganz frei davon ist und ihre normale Tätigkeit wieder aufnehmen konnte.
Ich bin besonders dankbar für diese Heilungen, denn sie kamen in mein kindliches Bewußtsein zu einer Zeit, als ich schon etwas von den Methoden der medizinischen Wissenschaft wußte und daher die beiden Systeme vernunftmäßig und folgerichtig beurteilen konnte. Ich bin Mrs. Eddy tief dankbar, nicht nur für ihr klares Denken, das sie befähigte, den Christus, die Wahrheit, zu empfangen, sondern auch für ihre allumfassende Liebe zur Menschheit, die sie dazu antrieb, jahrelang in hingebender Arbeit dafür zu wirken, daß diese Wahrheit allen Menschen zugänglich werde.— Okemos, Michigan, U.S.A.
