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Der göttliche Sprößling

[Aufsatz ursprünglich in französischer Sprache]

Aus der August 1952-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Apostel Paulus war ein von Gott auserwähltes Werkzeug, um Gottes Namen vor „den Heiden und vor den Königen und vor den Kindern von Israel“ zu verkündigen. Als er durch Griechenland reiste, war er von dem heiligen Eifer beseelt, seine Aufgabe zu erfüllen, und er bemühte sich, seinen vielen späteren Zuhörern sein klares Verständnis von Gott mitzuteilen. Dieses Verständnis war in seinem Denken so vorherrschend, daß es ihm unerträglich war, Städte dem Götzendienst ergeben zu sehen. Vom heiligen Geist erleuchtet, war er bestrebt, seinen Zuhörern nicht nur das Licht der Offenbarung zu bringen, sondern ihnen auch die Gewißheit des einen Gottes zu übermitteln.

Über diesen einen Gott sagte der Apostel zu den Athenern: „Er gibt jedermann Leben und Odem allenthalben“, und: „In ihm leben, weben und sind wir“, und er führte am Schluß eine Stelle von einem ihrer eigenen Dichter an: „Wir sind seines Geschlechts.“ Damit faßte der Apostel seine Botschaft von dem einen Gott, dem einen Schöpfer zusammen, der „gemacht hat,... von einem Blut aller Menschen Geschlechter.“

Diese Lehre hat durch die Jahrhunderte hindurch fortbestanden. Rassenkämpfe und Haß kämpfen gegen sie an. Aber in den Lehren der Christlichen Wissenschaft ist sie bestätigt. Mary Baker Eddy schreibt im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 267): „Der Sprößling Gottes geht nicht von der Materie, noch von dem vergänglichen Staub aus, er ist in und vom Geist, in und vom göttlichen Gemüt und daher von ewiger Dauer.“ Dieser eine Ursprung verbindet alle Menschen unauflöslich miteinander und mit Gott.

Gottes Sprößling ist der Vertreter der Vollkommenheit und Heiligkeit Gottes. Der Geist, Gott, erhält den Menschen in vollkommener Schönheit und Gelassenheit und entfaltet in ihm Seine unvergängliche Harmonie. Er regiert den Menschen vollständig, und der Mensch lebt immerdar in Gottes harmonischem Reich, wo er alle Vorrechte des Geistes genießt und auf alle Anregungen des göttlichen Willens eingeht. Vom Ebenmaß des Geistes und von der Ordnung, dem Frieden und der Harmonie des geistigen Gesetzes regiert, erfreut sich der Mensch vollkommener Sicherheit. Der von dem himmlischen Gemüt mit dem ganzen Reichtum der unbegrenzbaren Substanz versorgte göttliche Sprößling kennt nur Fülle. Seine Tätigkeit ist ewig von Gott gesegnet. Er erkennt und versteht durch das Prinzip, das Intelligenz und Fassungsvermögen ist, und geht den von Gottes Absichten und Plänen gewiesenen wunderbaren Weg. Alle Eigenschaften des Prinzips sind in ihm verkörpert. Vom Prinzip aufrechterhalten, ist der göttliche Sprößling immer standhaft, glücklich und gesund.

Da der Mensch das Leben des immergegenwärtigen Ich Bin ausdrückt, ist er nicht nur unüberwindlich, sondern auch unvergänglich. Er hat keine andere als die göttliche Geschichte. Er nimmt nicht ab und altert nicht, kennt keine Erschöpfung und wird nicht hinfällig. Er spiegelt geradezu die Macht des allmächtigen Gottes wider.

Wenn wir diese in den Lehren Jesu und seiner Apostel enthaltenen und durch die Christliche Wissenschaft von neuem enthüllten Wahrheiten verstehen, können wir nach und nach die Eigenschaften ausdrücken, die die Offenbarwerdung oder Widerspiegelung Gottes bilden, und die den sterblichen Traum eines von Gott getrennten Daseins aus unserem Leben ausscheiden.

Zur Förderung der vollen Verwirklichung dieses Ideals, des zu Gottes Ebenbild geschaffenen Menschen, hat Mrs. Eddy die Kirche Christi, Wissenschafter, gegründet, ihre Mitglieder unter den Schutz der Wahrheit gestellt und sie geheißen, sich zu vereinigen und unter den schützenden Schwingen der göttlichen Liebe zu handeln. In ihren Werken fordert sie immer wieder dazu auf, dem Meister nachzueifern durch ein erhabenes, selbstloses Leben, das sich auszeichnet durch Demut, Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Freundlichkeit und ein Freisein von Selbstsucht und Furcht. Sie erwartet von den Wissenschaftern, „das Salz der Erde,... das Licht der Welt“ zu sein (Matth. 5, 13. 14); Gerechtigkeit zu unterstützen; das Los der Menschen zu heben und zu verbessern; Barmherzigkeit zu üben; der Stimme der Weisheit Folge zu leisten und Gott zu gehorchen; nur nach reinen und heiligen Freuden zu trachten, und nur im Gutestun Glück zu finden. Sie spornt sie an, die Allmacht der Wahrheit zu beweisen; sich selber und die Welt von sogenannten materiellen Gesetzen und von ihren unzähligen falschen Annahmen zu befreien; das Reich Gottes auf Erden anzubahnen und aufzurichten.

Unsere Führerin muß diese reichen Erfolge im Sinne gehabt haben, als sie die Bestimmung der Kirche sah und sie in Wissenschaft und Gesundheit (S. 583) wie folgt erklärte: „Die Kirche ist diejenige Einrichtung, die den Beweis ihrer Nützlichkeit erbringt, und die das Menschengeschlecht hebt, das schlafende Verständnis aus materiellen Annahmen zum Erfassen geistiger Ideen und zur Demonstration der göttlichen Wissenschaft erweckt und dadurch Teufel oder Irrtum austreibt und die Kranken heilt.“

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