Ich hörte zum ersten Mal von der Christlichen Wissenschaft im Jahre 1923, als ich in Bulawayo in Südrhodesien lebte. Bei mir war es in der Tat einer dieser Fälle, wo die „Not am höchsten“ ist und „Gottes Hilfe am nächsten“, denn alle Übel unter der Sonne schienen mein Los zu sein. Mein fünfjähriges Söhnchen war im Portugiesischen Ostafrika ertrunken, und bald darauf erkrankte mein zweiter Sohn an Darmkatarrh. Der Arzt riet mir, ihn in England zu einem Spezialisten zu bringen. Ich folgte seinem Rat, und nichts wurde unterlassen, ihm zu helfen. Zu der Zeit zwangen mich jedoch häusliche Schwierigkeiten, schnell nach Afrika zurückzukehren. Da das Kind nicht kräftig genug war, um die Reise zu unternehmen, bot die Pflegerin, die für ihn gesorgt hatte, an, seine Pflege in England fortzusetzen, wenn ich ihn in die Behandlung eines Arztes gäbe, unter dem sie gearbeitet hatte. Ich tat dies auch, machte mir jedoch solche Sorgen um den Jungen, daß er mir nach einem halben Jahr zurückgesandt wurde, mit dem Bescheid des Arztes, daß nichts mehr für ihn getan werden könnte. Doch wurde die Hoffnung ausgesprochen, daß er vielleicht im Alter von vierzehn Jahren das Leiden überwinden, würde.
Kurz nachdem er in Afrika angekommen war, wurde die Beschwerde so viel schlimmer, daß ich in Verzweiflung zu Gott betete und Ihn anflehte, mir dies Kind zu erhalten. Mein Gebet wurde zweifellos erhört, obwohl mir dies erst einige Jahre später klarwurde, denn wenige Tage darauf hörte ich von der Christlichen Wissenschaft, als ich einer Freundin mein Leid klagte. Sie sagte: „Warum versuchst du es nicht mit meiner Religion?“ Sie meinte damit die Christliche Wissenschaft. Sie gab mir ein Exemplar des Sentinel zu lesen und mir schien es das Tröstlichste zu sein, was ich je gelesen hatte.
Am folgenden Tage war Sonntag, und da ich versprochen hatte, einen christlich-wissenschaftlichen Gottesdienst zu besuchen, tat ich es an dem Tage. Ich erinnere mich noch daran, wie ich während des ganzen ersten Liedes weinte, weil dies so voller Liebe war. Nach dem Gottesdienst wurde ich einer Ausüberin vorgestellt, die mir an dem Abend eine Behandlung gab. Ich glaube, das Kind wurde zu der Zeit augenblicklich geheilt, denn von jenem Tage an hat es nie wieder an Darmkatarrh gelitten.
Danach erlebte ich noch viele andere Heilungen. Kurz nachdem ich nach England zurückkehrte, hatte das Kind einen schlimmen Anfall von Malaria und wurde durch den Beistand einer Ausüberin geheilt. Als es neun Jahre alt war, hatte es Masern zusammen mit Blinddarmentzündung. Als der Arzt, der wegen der ansteckenden Krankheit gerufen worden war, den Jungen am zweiten Tage sah, sagte er: „Wenn es ihm morgen nicht besser geht, muß er sofort operiert werden.“ An dem Nachmittag ging es ihm so schlecht, daß ich die Ausüberin bat, ihn zu besuchen, was sie auch tat. Sie war kaum eine Stunde fort, als der Junge sich zu meinem Erstaunen im Bett aufrichtete und sagte, es ginge ihm wieder vollkommen gut, und er wollte etwas zu essen haben. Er hatte seit drei Tagen nichts gegessen. Sowohl die Masern wie die Blinddarmentzündung waren verschwunden.
Dann hatte ich große pekuniäre Schwierigkeiten; doch auch das wurde überwunden, als ich Gott besser verstehen lernte.
Ich bin dankbar für die Unterstützung, die die Christliche Wissenschaft mir während all dieser Prüfungen gewährte. Auch bin ich sehr dankbar, daß mein Sohn den ganzen Krieg durchmachte, ohne die geringste Verletzung, obwohl er gleich von Anfang an im Kriegsdienst war, sogar vor Dünkirchen, dann ein Jahr lang mit den „Kommandos“ und schließlich als Bombardier in der Luftwaffe. Er war oft in großer Gefahr, wurde jedoch stets wunderbar errettet.
Mein Zeugnis würde nicht vollständig sein, ohne einen Ausdruck der Dankbarkeit für all die Ausüber, die mir auf meinem Wege geholfen haben, und für einen. Lehrer, der immer für alles Verständnis hat. Ich danke Gott aus tiefstem Herzen für die Hingabe unserer geliebten Führerin Mrs. Eddy, die uns diese Wahrheit offenbart hat.— Bournemouth, Hampshire, England.
