Die Christliche Wissenschaft ist der einzige Arzt in unserem Hause, und unsere beiden kleinen Kinder sind gelehrt worden, sich wegen jedweder Hilfe an Gott zu wenden. Ich möchte von einer Heilung von vor mehreren Jahren berichten, einer Heilung, die ich nie aus dem Gedächtnis verloren habe, nicht so sehr, weil es eine besonders bemerkenswerte Demonstration war, sondern weil ich glaube, so viel daraus gelernt zu haben.
Unsere Tochter, die damals noch in der Vorschule war, hatte eine wunde Stelle am Knie; ein Nachbarskind bezeichnete es als Grind, eine in jener Schule verbreitete Hautkrankheit. Die Kleine kam am selben Tage noch einmal und erzählte, daß sie beim Arzt gewesen sei wegen einer ähnlichen wunden Stelle in ihrem Gesicht und daß der Arzt gesagt hätte, es müsse etwas dagegen getan werden, weil die Wundstelle sich sonst sehr schnell ausbreiten würde. Ich wußte sofort, daß all dies in der Wissenschaft vollständig unbegründet war. An dem Bein des Kindes erschienen jedoch noch mehr Wundstellen und bald hatte auch unser zweijähriger Sohn welche im Gesicht. Trotz allem was ich auch tat, mußte ich schließlich doch zugeben, daß die meiste Zeit Furcht mein Denken regierte, weil ich all dem so nahe war. Ich bat daher um Hilfe, und der Ausüber erhob innerhalb einer Woche mein Denken über die Furcht. Von da ab war ich imstande, selbst weiterzuarbeiten.
Während dieser Zeit besuchte uns die Schulschwester und sagte uns, was vom medizinischen Standpunkt aus getan werden müßte — nämlich, den Schorf zu entfernen und ein antiseptisches Mittel aufzutragen. Ich erzählte ihr, daß wir Christliche Wissenschafter wären und an Heilung durch Gebet glaubten, daß wir keine ärztliche Behandlung wünschten, aber selbstverständlich sonstigen Vorschriften, z. B. das Kind nicht zur Schule zu schikken, gehorsam sein würden. Die Schwester war höflich und ich hatte das Gefühl, daß sie uns ohne Groll verließ.
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