Vor etwa 4000 Jahren sah sich ein Mann namens Abram vor eine ernste Geschäftsfrage gestellt. Er war Viehzüchter, und es war für seine Herden und die Herden seines Konkurrenten Lot nicht genug Weideland vorhanden. Und wie die heutigen Geschäftsfragen selten einfach sind, war auch Abrams Stellung dadurch erschwert, daß zwischen seinen und Lots Angestellten Streit herrschte.
Diesem Streit lag mehr zugrunde als nur die Reibung zwischen zwei wetteifernden Geschäftsbetrieben. Es traten darin die entgegengesetzten Standpunkte Abrams und Lots zutage. Lot setzte sein Vertrauen auf das Materielle; Abram setzte sein Vertrauen auf Gott, den Geist. Lot verließ sich auf materielle Annahme; Abram suchte seine Lösung durch geistiges Verständnis.
Abrams erster Schritt bestand darin, daß er Lot großmütig anbot: „Scheide dich doch von mir. Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten; oder willst du zur Rechten, so will ich zur Linken“ (1. Mose 13, 9). Und Lot wählte das Land, das seinem materiellen Sinn als das beste erschien: die wasserreiche Ebene am Jordan, und zog dorthin.
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