Mitglieder aus allen Teilen der Welt nahmen an der Jahresversammlung Der Mutterkirche teil, die am Montag, den 2. Juni 1952, nachmittags begann. Ein besonderes Kennzeichen der gesamten Versammlung war die erneute Hingabe an die von unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy gegründete Bewegung. Nachfolgend geben wir eine ausführliche Beschreibung der Vorgänge, sowie die Berichte der Kirchenbeamten.
Als Auftakt wurde Lied Nr. 30 aus dem Christian Science Hymnal, „Breit über uns Dein Flügelpaar“ von Mary Baker Eddy gesungen. Danach verlas die zurücktretende Präsidentin Der Mutterkirche, , die folgenden Stellen aus der Bibel und aus dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von unserer verehrten Führerin:
Die Bibel
1. Joh. 1:1, 3, 5
1. Joh. 4:7, 8, 12
1. Joh. 5:3 (bis ;), 4, 20
Wissenschaft und Gesundheit
233:1–17
261:35–6
470:1–6
98:17
113:6–7
Nach dem stillen Gebet und dem gemeinsam gesprochenen Gebet des Herrn sang die Gemeinde Lied Nr. 176 „Die Kirche Gottes stehet fest.“
Frau Rathvon gab dann die neuen Beamten Der Mutterkirche bekannt: Präsident: Oberstleutnant , Boston, Massachusetts, und London, England. Schatzmeister: Roy Garrett Watson, Brookline, Massachusetts. Schriftführer: Gordon V. Comer, Boston, Massachusetts.
Die zurücktretende Präsidentin,
Frau Rathvon, hielt dann folgende Ansprache:
Liebe Mitglieder:
Gemäß den Forderungen des Handbuchs Der Mutterkirche, der weisen Vorkehrung unserer großen und verehrten Führerin, Mary Baker Eddy, sind wir heute hier beisammen auf unserer Jahresversammlung. Unser Herz ist übervoll von Dankbarkeit gegen Gott, wenn wir bedenken, was die Entdeckung, die unsere Führerin vor 86 Jahren machte, nicht nur für uns, sondern für die ganze Welt bedeutet. Als die Wahrheiten der göttlichen Wissenschaft im Denken von Mrs. Eddy aufdämmerten, ging sie mit unermüdlichem Mut vorwärts, bis sie diese große Kirche gründete, deren Zweige den Erdball umspannen.
Trotz der heutigen Umwälzung in der Welt deuten unverkennbare Zeichen darauf hin, daß durch ihre Lehren, die die Lehren Christi Jesu veranschaulichen, die geistige Idee in die finsteren Orte der Welt vordringt und schließlich die menschlichen Angelegenheiten in allen Einzelheiten regieren wird. Es wird immer mehr erkannt, daß geistige Aufklärung und nur geistige Aufklärung den Materialismus ausmerzen wird, der der Ursprung aller Verwirrung und der vielen Schwierigkeiten der Menschen ist. Wir freuen uns über den sich immer mehrenden Beweis, den das christliche Heilen bietet, daß das nötige geistige Verständnis der Menschheit heute zu Gebote steht. Die Christlichen Wissenschafter führen das reiche Vermächtnis der Ausbreitung des Evangeliums in dem Maße weiter, wie sie durch ihr eigenes Wachstum und durch Erfahrung einen höheren Standpunkt erlangen.
Als ich vor einigen Jahren im Westen in der Wüste war und eines Morgens früh im Sonnenschein ein Stück Weges ging, sah ich, daß die kahlen, steilen Berghänge über Nacht von schwachem aber unverkennbarem Frühlingsgrün angehaucht waren. Das Wunder und die Herrlichkeit dieser Erneuerung gab viel zu denken. Es sind alte, zerklüftete, steile Berge; aber jedes Frühjahr sprießt auf ihnen neues Leben und Schönheit und Lieblichkeit; und ich dachte an den Frühling geistiger Freiheit und Freude und Anmut, auf den wir Anspruch erheben können. Wir brauchen mehr von diesem Frühlingsbewußtsein, das uns lehrt, wie wir Zweifel, Furcht, Teilnahmlosigkeit und Rückschritt wie Kleider, denen wir entwachsen sind, ablegen und statt dessen frische Gewänder — Gerechtigkeit, Freude, Glauben, Erbarmen, Liebe, Fortschritt — anziehen können, so daß wir mit neuem Bestreben dem Frühling der Wahrheit entgegengehen.
Es ist gut, über das vergangene Jahr nachzudenken, zu sehen, was es gelehrt hat, und wie wir hätten geistig mehr wachsen können. Mrs. Eddy schreibt (Miscellaneous Writings, S. 330): „Mit jedem wiederkehrenden Jahr sollten höhere Freuden, heiligere Bestrehungen, ein reinerer Friede und göttlichere Tatkraft den Duft des Seins auffrischen.“
Die letzten zwölf Monate boten reichlich Gelegenheiten, Gottes Allmacht, Allgegenwart und Allwissenheit besser verstehen zu lernen; wie nie zuvor zu beweisen, daß es der Glaube an Leben in der Materie ist, der den Fortschritt hindert. Wir haben zahllose Mahnungen gehabt, selbstloser zu arbeiten, das Wohl unserer Sache zu fördern, und mit dem Scharfsinn der Seele die Machenschaften des sterblichen Gemüts wahrzunehmen und ihr Nichts zu erkennen.
Unser Ziel war, das Geheiß des Meisters zu befolgen (Matth. 5, 48): „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“ Dieses Ziel, Vollkommenheit, wird nur erreicht, wenn man sich selbstlos dem Willen Gottes unterordnet, wodurch mehr von dem Christus in das Bewußtsein kommt und mehr Irrtum verdrängt wird.
So befolgen wir Mrs. Eddys Worte (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 150): „Dann bittet Gott in stummem Gebet, euch zu befähigen, Gott widerzuspiegeln, Sein Bild und Gleichnis, die ruhige, klare, strahlende Widerspiegelung der Herrlichkeit Christi zu werden, die die Kranken heilt, die Sünder zu Reue führt und die in Übertretungen und Sünden geistig Toten zum Leben in Gott auferweckt.“
Mitglieder Der Mutterkirche:
Wenn wir um diese Jahreszeit aus allen Teilen der Welt zusammenkommen, um der Jahresversammlung beizuwohnen, wendet sich unser Denken unwillkürlich unserer geliebten Führerin, Mary Baker Eddy, zu, die uns durch ihre veröffentlichten Schriften die unschätzbare Gabe, die Christliche Wissenschaft, gegeben hat.
Bei einem kurzen Rückblick denken wir an die ersten Jahre ihres Kampfes, die Christus- Idee einzuführen, und an ihre Leistung und ihren Sieg in späteren Jahren. Heute schreitet die christlich-wissenschaftliche Bewegung unter der Führung und dem Antrieb des Geistes unaufhaltsam vorwärts. Glaubensbekenntnisse werden unhaltbar, Glaubenssätze vergehen, und der göttliche Einfluß des geistigen und ewigen Christus macht sich überall fühlbar.
Mrs. Eddy fand das Geheimnis des wahren Seins in der Heiligen Schrift. Durch die geistige Auslegung des göttlich eingegebenen Worts der Bibel hat sie uns das christliche Heilen wiedergegeben, das ein verlorenes Evangelium war. Das geschriebene Wort wurde durch ihr klares Verständnis zum lebendigen Wort.
Durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft haben wir Gott und Seinen Christus gefunden. Durch die Führung der göttlichen Liebe sind wir Mitglieder Der Mutterkirche geworden und haben unsere Gemeinschaft miteinander gefunden.
Mrs. Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 35): „Unsere Kirche ist auf dem göttlichen Prinzip, Liebe, erbaut. Wir können uns mit dieser Kirche nur vereinigen, wenn wir neu geboren werden aus dem Geist, wenn wir das Leben erreichen, das Wahrheit ist und die Wahrheit, die Leben ist, indem wir die Früchte der Liebe hervorbringen — Irrtum austreiben und die Krankhen heilen.“ Die Christliche Wissenschaft vergeistigt das Weltall. Die aus dem Geist Neugeborenen müssen dem Geist entsprechend leben und durch den Geist heilen. Dazu müssen wir unbedingt der Forderung des Christus Folge leisten und die Norm der Christlichen Wissenschaft aufrechterhalten: vollkommener Gott, vollkommener Mensch und vollkommener Beweis. Der Meister befahl (Matth. 10, 8): „Macht die Kranken gesund, reinigt die Aussätzigen, weckt die Toten auf, treibt die Teufel aus. Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch.“ Die Erfüllung dieses Gebots zu heilen verbürgt unsern persönlichen geistigen Fortschritt und die schnelle Ausbreitung unserer Sache.
Wenn Verchristlichung des Charakters und unbedingte Hingabe an die Wahrheit unsere Beweggründe und Handlungen regieren, folgt Heilung ganz natürlich, und es werden viele Menschen zu unserer Bewegung hingezogen. Was uns not tut, ist, Gott besser zu erkennen und durch Heilungen des Menschen Untrennbarkeit von Gott zu beweisen. Wie können wir diese Heilungen vollbringen? Wie können wir Freiheit für uns selber und andere beweisen? Christus Jesus gibt uns die Antwort (Joh. 8, 32): „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Der Meister zeigt hier zwei Schritte: der erste ist metaphysische Vorbereitung, der zweite der praktische Beweis. Wir müssen wissen oder verstehen, was wahr ist; das ist unsere Vorbereitung. Und dann macht dieses Verständnis der Wahrheit uns frei, und das ist der Beweis.
Aber ein Freisein von der Knechtschaft der Krankheit oder der Sünde ist nicht unser Endziel. Wenn wir Gesundheit und Harmonie in gewissem Grade erlangt haben, dringen wir weiter zur Verwirklichung vollkommener Herrschaft. Das muß unser Höchstziel sein. Mrs. Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 496): „Wir alle müssen lernen, daß Leben Gott ist. Frage dich: Lebe ich das Leben, das dem höchsten Guten nahe kommt? Demonstriere ich die heilende Kraft der Wahrheit und Liebe? Wenn dem so ist, dann wird der Weg immer lichter werden, bis auf den vollen Tag.‘ “ Der Christus befähigt uns, diese Arbeit freudig, fortschrittlich zu tun und sie zu vollbringen.
Die Völker auf Erden sind in traurige Begebenheiten verwickelt; aber durch die erlösende und rettende Macht des Christus wird dieses Drama zu Ende gehen, so daß Gottes Reich zum Vorschein kommen kann. Obgleich Krieg und Zerstörung mit der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts verknüpft waren, fand doch auch Fortschritt und Vergeistigung statt, und die kommenden Jahre werden von Fortschritt und Vergeistigung gekennzeichnet sein. Man kann eine neue Stimme in der Welt hören; es ist eine neue Hoffnung erwacht. Nicht Wirrnis, sondern Christus ist der Grundton dieses Jahrhunderts. Der Christus, wie er in der Christlichen Wissenschaft verstanden wird, kommt um alles wiederherzustellen. Aber ehe diese Wiederherstellung völlig erfolgen kann, müssen alte Dinge vergehen und an Stelle des alten Materialismus muß ein geistiger Begriff von der Schöpfung treten.
Was für eine Rolle haben die Christlichen Wissenschafter bei dem Werk geistiger Wiederherstellung zu spielen? Sie haben eine wichtige Rolle, eine große Verantwortung. Mrs. Eddy schreibt (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 152): „Die Wiederherstellung des reinen Christentums beruht einzig und allein auf geistigem Verständnis, geistiger Anbetung und geistiger Macht.“ Es ist unbedingt notwendig, daß wir unser geistiges Verständnis anwenden, geistig anbeten und geistige Macht ausüben. Die Macht des Christus ist uns verliehen nach den im Evangelium des Lukas (10, 19) berichteten eigenen Worten des Meisters: „Sehet, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch beschädigen.“ Und er sagte auch (Luk. 17, 21): „Das Reich Gottes ist inwendig in euch.“
Das Reich, die Kraft und die Herrlichkeit gehören dem Vater, aber wir haben sie durch Widerspiegelung. Wir müssen wachsam sein und unsere Gotteskindschaft beanspruchen, geistige Herrschaft ausüben und uns die göttliche Gegenwart vergegenwärtigen.
Laßt uns in unser Arbeitsfeld gehen, erfüllt von dem Verständnis, daß wir durch den Christus über alles, was Gott unähnlich oder unwahr ist, Herrschaft haben! Laßt uns Gebrauch machen von der geistigen Kraft, mit der wir ausgestattet sind, und unsere ganze Freude und Befriedigung darin finden, im Weinberg des Vaters zu arbeiten!
Jetzt ist die angenehme Zeit, die Erntestunde, in der wir finden können, daß die Früchte des Geistes auf Erden reifen. Der Widerstand gegen den Christus kann nicht über die Mache geistigen Verständnisses siegen. Unsere Führerin schreibt über die Erntestunde (Miscellany, S. 269): „Gott hat die Sichel angesetzt, und Er trennt das Unkraut vom Weizen. Diese Stunde ist im Ofen der Seele gegossen. Ihr Erntelied erstreckt sich über die ganze Welt, ist weltbekannt, weltberühmt.“
Bei diesem freudigen und wichtigen Anlaß finden Jesajas Worte einen Widerhall in unseren Herzen (52, 9. 10): „Laßt fröhlich sein und miteinander rühmen das Wüste zu Jerusalem; denn der Herr hat sein Volk getröstet und Jerusalem gelöst. Der Herr hat offenbart seinen heiligen Arm vor den Augen aller Heiden, daß aller Welt Enden sehen das Heil unsers Gottes.“
Ein Wort von dem Vorstand der Christlichen Wissenschaft, vorgelesen
Liebe Mitglieder Der Mutterkirche:
Der Vorstand der Christlichen Wissenschaft heißt Sie heute herzlich willkommen. Bei unserer Jahresversammlung sind die Herzen der Christlichen Wissenschafter in der ganzen Welt einmütig mit uns in der Dankbarkeit gegen unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy, — eins in der Treue zu Der Mutterkirche, der Kirche, welche sie gründete: Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts.
Möge, wenn wir unter dem herrlichen Dom unserer Kirche versammelt sind, wenn das mächtige Brausen der schönen neuen Orgel von den Wänden widerhallt und wir unsere Stimmen im Lobgesang erheben, wenn wir die Berichte über den Fortschritt der Tätigkeiten Der Mutterkirche, die Botschaften der Treue und über das Gedeihen unserer Zweigkirchen und die Berichte von Heilungen hören, — o möge dann der Geist der Pfingsten, das Einströmen der göttlichen Wissenschaft, uns erleuchten, unsere Geistigkeit neu beleben, unser Verständnis erhöhen und uns mit göttlicher Kraft wappnen. An eine Gruppe von Zweigkirchen im Felde schrieb unsere Führerin einst in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes) S. 164: „Etwas großartig Gesundes, ein mächtiges Etwas, begraben in den Tiefen des Unsichtbaren, hat eine Auferstehung unter euch bewirkt und ist in lebendiger Liebe aufgewallt. Was ist dieses Etwas, diese Wolkensäule bei Tage, dieses Phönix-Feuer, das euren Weg erleuchtet, führt und beschützt? Es ist Eintracht, das Band der Vollkommenheit, das in tausendfacher Ausdehnung die Welt umspannen wird, — Eintracht, welche das Denken in uns am stärksten zum Größeren und Besseren entfaltet, hin zur Summe aller Wirklichkeit und alles Guten.“
Unsere Liebe zur Mutterkirche hat uns heute hier zusammengeführt, und umgekehrt umfaßt die Liebe Der Mutterkirche das ganze Feld. Wie die Perlen einer Halskette hierund dorthin rollten, würde die Schnur, die sie zusammenhält, zerrissen, wie die Zweige eines Baumes verwelken und absterben würden ohne den Stamm, der sie ernährt, genau so würde die Einheit unserer Bewegung, die in Der Mutterkirche verkörpert ist, ohne Die Mutterkirche zerfallen. Die Gebete unserer geliebten Führerin entfalteten diese Kirche, ihre zärtliche Besorgtheit und wachsame Obhut leiteten und stärkten sie, und heute verbreitet Die Mutterkirche ihren Segen über die Welt, ein lebendiges Zeugnis der Liebe unserer Fübrerin.
Mrs. Eddy richtete an diese Kirche in der ersten Zeit ihres Bestehens einen Brief, dem sie die Erklärung des Paulus (2. Kor. 10:4, 5) voranstellte: „Denn die Waffen unserer Ritterschaft sind nicht fleischlich, sondern mächtig vor Gott, zu zerstören Befestigungen; wir zerstören damit die Anschläge und alle Höhe, die sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alle Vernunft unter den Gehorsam Christi.“ In diesem Brief sagt sie in „Miscellaneous Writings“ (Vermischte Schriften.) S. 140: „Fest auf den Felsen gegründet, wird unsere Kirche den Stürmen der Zeiten trotzen: selbst wenn der materielle Bau zu Staub zerfallen sollte, so würde doch das Tauglichste überleben — die geistige Idee würde weiterleben als ewiges Sinnbild des göttlichen Prinzips, das sie widerspiegelt.“ Prophetisch fährt sie dann fort: „Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, unser Gebet in Stein, wird die erfüllte Prophezeiung, das aufrechte Denkmal der Christlichen Wissenschaft sein. Es wird zu euch von der Mutter sprechen und von eures Herzens Gabe an diejenige, durch welche euch Gottes Allmacht, Allgegenwart und Allwissenschaft offenbart wurde.“ Mit der Sicherheit der Wahrheit fügt sie hinzu: „Dieses Bauwerk, einmal begonnen, wird vollendet werden, und niemand kann darunter leiden, denn niemand kann der Macht widerstehen, die dahintersteht, und, die Pforten der Hölle‘ können dieses Gotteshaus nicht überwältigen.“
Wir sind hier heute versammelt als Mitglieder dieser Kirche. Sind wir uns des Vorzugs und der Verantwortlichkeiten dieser Mitgliedschaft auch gebührend bewußt? Die Welt hat großes Verlangen nach etwas, was Geistigkeit allein ihr geben kann. Kein Glaube an Leben in der Materie kann je die Probleme der Welt lösen. Keine Zuflucht zu materiellen Mitteln wird je Sicherheit und Schutz gewähren. Als Christus Jesus sagte (Joh. 14:27): „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt“, offenbarte er die Natur des dauernden Friedens, und deutete auf dessen Ursprung. Als er verhieß (Vers 12): „Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere denn diese tun: denn ich gehe zum Vater“, wies er auf die der Menschheit von Gott verliehene Fähigkeit hin, Gott geistig und wissenschaftlich zu verstehen, wie er Ihn verstand, und auf die erhabene Wirksamkeit eines solchen Verständnisses.
Was anderes als die Macht des Geistes kann zu dieser Notzeit der Welt durch die Verwirrtheit und den Trug des sterblichen Denkens zu der hehren Größe und Wirklichkeit des Lebens hindurchdringen? Was anderes als die Widerspiegelung und Demonstration der unendlichen Liebe — Gott — kann die Schriftstelle erfüllen (Mark. 12:31): „Du sollst deinen Nächsten lieben als dich selbst“? Dies ist es, was die Christliche Wissenschaft der Welt heute offenbart. Fühlen wir als Christliche Wissenschafter, als Mitglieder dieser geliebten Mutterkirche, diese Liebe? Beweisen wir den Glauben, der in uns ist? Demonstrieren wir die Weisheit, die mächtiger ist als Weltreiche? Nicht Heerscharen oder menschliche Gewalt, sondern Wahrheit — geistiges Verständnis — ist die Macht, die das Geschick der Welt formen wird.
Zu unserer Zeit, während menschliche Erfindungsgabe beispiellose Kräfte des Guten und Bösen auslöst und das menschliche Denken zutiefst aufgerührt ist; während Korruption die Regierungen untergräbt und Arglist absichtliche Täuschung vollbringt; während der Mesmerismus überhand nimmt und Furcht und Unruhe die Sterblichen beherrscht, kommt das Reich Christi ans Licht. Die Welt erwartet von den Vereinigten Staaten zu dieser dunklen Stunde Führerschaft und überragende geistige Voraussicht. O möge dieses geliebte Land, welches durch die Christlichkeit seiner Verfassung, die Lauterkeit seiner Gesetze, die Freiheitlichkeit seines Denkens und die Weisheit seiner Regierung die Christliche Wissenschaft hervorbrachte, an seinen Idealen festhalten, und möge es von uns als Christlichen Wissenschaftern heißen, daß wir allüberall Gottes Regierung demonstrieren. Dem äußeren Anschein nach tobt der heutige Kampf zwischen dem System des freien Unternehmertums und der Diktatur, zwischen Kapitalismus und Kommunismus. Dies stimmt jedoch nicht, es handelt sich vielmehr um den Angriff der aggressiven Mächte des Bösen gegen den Christus. Die Christliche Wissenschaft offenbart die wahre Bedeutung der Demokratie, sie demonstriert das geistige Recht des einzelnen auf Gesundheit, Glück, Freiheit und Erfolg.
In unserer Erfahrung als Christliche Wissenschafter lernen wir früh, daß Mrs. Eddys Werk als Entdeckerin von ihrem Werk als Gründerin nicht getrennt werden kann. Ihre Gebetsheilung von den angeblich tödlichen Folgen eines Unfalles im Jahre 1866 führte sie zu der größten Entdeckung aller Zeiten, der Entdeckung des geistigen Gesetzes, welches dem Heilungswerk des Meisters zugrunde lag. Diese Entdeckung ist die endgültige Offenbarung der Wahrheit. Sie hat sie in ihrer Gesamtheit in unserem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ dargelegt. In den wenig mehr als fünfundsiebzig Jahren seit seinem ersten Erscheinen sind Millionen Exemplare dieses Buches verkauft worden. Es wird mehr gekauft als irgendein anderes religiöses Lehrbuch, mit Ausnahme der Bibel, und, wie wir alle dankbar bezeugen, ist es im Denken und Leben der Christlichen Wissenschafter der unzertrennliche Begleiter der Bibel.
Nach ihrer Entdeckung und als Ergebnis langer Jahre des Lehrens und Demonstrierens ihrer Wahrheit — Jahre, in denen sie der Herausforderung und Feindseligkeit der Welt gegenüberstand — gründete Mrs. Eddy ihre Kirche und richtete somit ihr Werk als Gründerin auf. Sie sah ihre Regierungsform geistig voraus; sie verfaßte ihre Satzungen und faßte sie später in dem kleinen Band zusammen, der als „Handbuch Der Mutterkirche“ bekannt ist. Dieses Kirchenhandbuch ist unversehrt, ein Muster vollkommener Regierung. Es ist das von Gott inspirierte Gesetz unserer Kirche, das sie beschützt und sie zu größerer Nützlichkeit und zu geistigeren Errungenschaften führt. Es ist bemerkenswert, daß, obgleich sich die Bewegung ausbreitet, die Satzungen und Regeln des Kirchenhandbuches niemals die natürliche Entwicklung und rechte Tätigkeit beschränken. Weise und zärtlich leiten und schützen sie immerdar und geben so den Beweis ihrer wissenschaftlich christlichen Grundlage. Im Kirchenhandbuch ist die ganze Bewegung in der Liebe unserer Führerin eingeschlossen und geeint.
Die Zweige Der Mutterkirche erstrecken sich auf jeden Kontinent und viele Inseln des Meeres. Die Mutterkirche gibt so in ihren Zweigen das Beispiel für die „tausendfache Ausdehnung, die die Welt umspannen wird“, indem sie in jedem Land die Regierung der göttlichen Wissenschaft demonstriert, bis es keinen Krieg mehr gibt und Rassenvorurteile und Glaubensbekenntnisse dem Christus Raum geben.
Die Mutterkirche macht die einigende Gegenwart des Christus, der Wahrheit, der ganzen Menschheit praktisch anwendbar. Sie tut dies durch die Gottesdienste, die Sonntagsschulen und Lesezimmer der Kirchen Christi, Wissenschafter, in der ganzen Welt, wie im Handbuch Der Mutterkirche vorgesehen. Sie tut dies ferner durch ihre autorisierten Vortragenden und Lehrer, durch ihr ausgedehntes Netz der Veröffentlichungsämter; durch die Veröffentlichung und Verbreitung der Schriften unserer Führerin und einer beständig zunehmenden Anzahl von Übersetzungen dieser Werke in andere Sprachen; durch die Veröffentlichungstätigkeit der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft; durch ihre Militärgeistlichen, ihre Tätigkeit in Truppenlagern, ihre Seelsorge in Gefängnissen usw.; durch ihre aufopfernde Schar von Ausübern, und schließlich und endlich durch die Tausende treuer, hingebender Mitglieder in ihrer täglichen Demonstration der Christlichen Wissenschaft in Heim und Werkstätte, im Beruf und in Schulen und Universitäten. Wir werden heute Berichte von all diesen Tätigkeiten hören. Wohin immer ein Exemplar von Wissenschaft und Gesundheit seinen Weg findet, wo immer unsere Zeitschriften zur Hand genommen und gelesen werden, dorthin erstreckt sich der Segen Der Mutterkirche, — dorthin trägt sie die Fackel christlich-wissenschaftlichen Heilens. Nimmt in diesem Lichte gesehen die Bestimmung des Artikels VIII, Abschnitt 15 des Kirchenhandbuches, wo es heißt: „Gott verlangt unser ganzes Herz, und Er bietet auf den weiten Bahnen Der Mutterkirche allen ihren Mitgliedern genügend Gelegenheit zu pflichtgetreuer Betätigung“ nicht eine ganz neue Bedeutung an?
Ja „die Blätter des Holzes dienten zu der Gesundheit der Heiden“ (Offenb. 22:2). Die Ernte ist reif und die Arbeiter sind bereit.
Bericht des Schatzmeisters,
Gemäß den Erfordernissen des Handbuches Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy wurde der Barbetrag des Fonds, der Der Mutterkirche zur Verfügung steht, berichtet, sowie die Summe ihrer Verbindlichkeiten und ihrer Ausgaben für das abgelaufene Geschäftsjahr nachgewiesen. Abgesehen von den laufenden Rechnungen und den fälligen Steuern hat Die Mutterkirche keine Schulden.
Die Geschäftsbücher des Kirchenschatzmeisters sind von Robert E. Ellis, Vereidigtem Bücherrevisor, Boston, Massachusetts, geprüft worden; er bestätigte als korrekt den vom Kirchenschatzmeister angeführten Betrag des nicht investierten und in bar vorhandenen verfügbaren Vermögens Der Mutterkirche, die Summe der Verbindlichkeiten und die der Ausgaben für das abgelaufene Jahr.
Herr Watson fuhr alsdann fort:
Es ist erhebend, das liebevolle Eingehen unserer Mitglieder auf besondere Bedürfnisse, welche von dem Vorstand der Christlichen Wissenschaft bekanntgegeben werden, zu beobachten. Dies wurde besonders deutlich, als der Vorstand um Geldbeiträge für die von der Überschwemmung im Kansas-Missouri-Gebiet Betroffenen bat. Geldliche Beihilfen strömten zu und ersetzten den Schaden, den unsere Zweigkirchen und Mitglieder durch die Überschwemmung erlitten hatten. Große Anerkennung und Dankbarkeit gebührt den örtlichen Zweigkirchen, Sozialfürsorgern und Ausschüssen und den Veröffentlichungsämtern für Kansas und Missouri für die ausgezeichnete Hilfe, die sie bei der Verteilung der so großzügig gespendeten nahezu $200 000 geleistet haben.
Es ist mir eine Freude, Ihnen mitzuteilen, daß es durch die hingebenden und einigen Bemühungen unserer Mitglieder in Großbritannien möglich gewesen ist, einen Teil des durch die Kopfsteuer angesammelten und in jenem Lande eingefrorenen Kapitals während des abgelaufenen Jahres freizubekommen. Weit wichtiger als der Empfang des Geldes selbst ist die Tatsache, daß diese Transaktion darauf beruht, daß die Bank von England den Artikel VIII, Abschnitt 13, unseres Kirchenhandbuches prüfte und daß die britische Regierung anerkannte, daß die in England wohnenden Mitglieder Der Mutterkirche das Recht haben, dieser Kirche finanziell Unterstützung in Übereinstimmung mit unserem Kirchenhandbuch zu geben.
Die Unkosten für den Unterhalt der drei Wohltätigkeitsanstalten Der Mutterkirche während des vergangenen Jahres waren ungefähr $680 000 höher als die von den Gästen erzielten Einnahmen. Beiträge und Vermächtnisse waren nicht ausreichend um diesen Betrag zu decken, und es war notwendig, $292 000 aus den Fonds Der Mutterkirche beizusteuern.
Das Bedürfnis nach Unterstützung des Radiofonds Der Mutterkirche besteht auch weiterhin. In der Februar-Ausgabe des Christian Science Journal machte der Vorstand die Mitglieder auf die Notwendigkeit aufmerksam, die Beiträge zum Kriegshilfsfoads Der Mutterkirche wiederaufzunehmen. Für Beiträge zu den drei folgenden Fonds wären wir sehr dankbar: Fonds für die Wohltätigkeitsanstalten, Radiofonds und Kriegshilfsfonds.
Die Renovierung der Mutterkirchengebäude und der Orgeln ist praktisch beendet. Die Unkosten dieser Arbeiten werden nach Beendigung eine Million Dollars überschreiten. Wir sind sehr dankbar für Beiträge aus dem Felde zu dieser Ausgabe.
Viel hingebendes Gebet der ersten Arbeiter in unserer Bewegung ist in den Kirchengebäuden enthalten, und dieselbe Hingabe des Denkens ist an das augenblickliche Renovierungswerk gewandt worden.
In einer Botschaft an eine unserer Zweigkirchen schrieb unsere Führerin in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes), S. 195: „Der rühmenswerte Erfolg dieser Kirche und ihre geeinten Bemühungen, ein Gebäude zu errichten, um den Unendlichen darin anzubeten, ging aus den zuerst in den Herzen ihrer Mitglieder errichteten Tempeln hervor — aus der selbstlosen Liebe, die ohne Hände baut, ewig im Himmel des Geistes. Gebe Gott, daß diese Einheit bleiben möge, und daß ihr fortfahrt zu bauen, neu zu bauen, und diese geistigen Tempel mit Gnade, Wahrheit, Leben und Liebe zu schmücken und zu füllen.“
Bericht der Christlich-Wissenschaftlichen Verwalter für Schenkungen und Stiftungen, erstattet
Vor 26 Jahren ernannten die Christlich-Wissenschaftlichen Direktoren die Christlich-Wissenschaftlichen Verwalter für Schenkungen und Stiftungen, damit für die Anlage der Der Mutterkirche zugedachten Schenkungen gesorgt werden konnte. Die Verwalter nehmen von Mitgliedern Der Mutterkirche zu deren Lebzeiten und von christlich-wissenschaftlichen Schülervereinen widerrufliche Treuhandfonds im Betrage von 1000 Dollar oder mehr an. Der Hauptteil des Ertrags dieser Treuhandfonds fällt schließlich Der Mutterkirche zu.
Die Verwalter sind auch gern bereit, Zweigkirchen und Vereinigungen durch Anlage überschüssiger Gelder zu dienen, die jederzeit ganz oder teilweise zurückverlangt werden können ohne Verpflichtung, einen Teil davon Der Mutterkirche zukommen zu lassen.
Der Zins aus einem Treuhandfonds wird während dessen Bestehens dem Stifter ausbezahlt. Für die Verwaltung eines Treuhandfonds kommen 5 Prozent vom Zins in Anrechnung.
Am 19. Mai belief sich die Zahl der verwalteten Treuhandfonds auf 491 mit einem Gesamtwert von $7 290 513, 48.
Man richte alle Anfragen an Roy Garrett Watson, Trustee and Treasurer, 107 Falmouth Street, Boston 15, Massachusetts, U.S.A., der gern jede Frage über die Anlage eines Treuhandfonds beantworten wird.
Die Verwalter und Angestellten der Abteilung sind dankbar für die Gelegenheit, Der Mutterkirche und ihren Mitgliedern dienlich zu sein.
Unsere Dankbarkeit gegen die Stifter für ihre freigebige und liebevolle Fürsorge für Die Mutterkirche kommt vielleicht am besten zum Ausdruck in den Worten unserer geliebten Führerin, Mary Baker Eddy, in ihrer Botschaft an Die Mutterkirche vom 2. Januar 1898, wo sie sagte (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 123): „Unsere Einigkeit und unser Fortschritt sind sprichwörtlich, und die Geschenke, die mir diese Kirche gibt, sind unvergleichlich — sie sind ein Wunder! Für mich ist jedoch Liebe das größere Wunder, so daß ich auch fernerhin Liebe noch höher schätzen muß als die Geschenke, die diese Liebe auszudrücken suchen. Der große Lohn der göttlichen Liebe, die die Herzen der Menschen zu Güte und Größe anspornt, wird diese Spender lohnen, und dies ermutigt mich, euch auch weiterhin dringend aufzufordern, das vollkommene Vorbild euer Endziel der Christlichen Wissenschaft sein zu lassen.“
Bericht des Schriftführers, erstattet
Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, könnte heute sehr wohl zu ihrer Kirche sagen (Miscellaneous Writings — Vermischte Schriften — S. 150): „Die Aussichten sind erfreulich. Wir haben bereits die Erlösung vieler Leute durch das Heilmittel der Christlichen Wissenschaft gesehen. Wir finden Kirchen und Kapellen im ganzen Lande. Bequeme Säle und Gebäude sind jetzt zu haben, worin und von wo aus die Christlichen Wissenschafter den Vater, im Geist und in der Wahrheit‘ anbeten können, wie unser großer Meister es lehrte.“ Laßt uns ihrer Erklärung von Gott eingedenk sein. Wie tröstend ist sie doch für die Welt (ebenda): „Gott ist allumfassend; Er ist nicht auf einen Ort beschränkt, durch kein Dogma umgrenzt, nicht im Alleinbesitz einer Sekte. Gott ist für den einzelnen nicht mehr als für alle als göttliches Leben, göttliche Wahrheit und Liebe demonstrierbar; und jene sind Sein Volk, die Ihn widerspiegeln — die Liebe widerspiegeln.“
Die Mutterkirche, Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, ist auf ihrem göttlichen Prinzip, Liebe, erbaut. Diesem Prinzip gehorsam zu sein, ist für ihre Mitglieder natürlich und bringt sicheren Lohn.
In aller Welt erkennen die Menschen ihr Bedürfnis nach geistiger Erleuchtung. Sie beginnen einzusehen, wie flüchtig und unbeständig materielle Annahmen und menschliche Pläne sind. Die Kirche Christi, Wissenschafter, steht in der Befriedigung dieses Sehnens an erster Stelle. Sie lehrt die vergängliche Natur aller jener Dinge, die die Menschheit für bedeutend hält, und die Beständigkeit alles dessen, was Gottes unendliche Güte ausdrückt. Die Sehnsucht der Menschheit nach Stärke, Frieden und Heilung und der Gelegenheit zu dienen wird durch tausende Gesuche um Mitgliedschaft in Der Mutterkirche offenbar. Die Aufnahmegesuche während des letzten Jahres kamen, wie gewöhnlich, aus vielen Ländern in beiden Hemisphären. In einigen Fällen kommen sie aus Ländern, in denen schon die Schwierigkeiten, die Briefe überhaupt abzuschicken, unüberwindlich erschienen. Der immergegenwärtige Christus rührte die Herzen dieser aufrichtigen Menschen, und keine Einflüsterungen von Verzögerungen, Unbequemlichkeit oder Gefahr konnten sie verhindern, sich mit Der Mutterkirche zu vereinigen. Wahrlich, dem Christus — Wahrheit — auf den die Christliche Wissenschaft gegründet ist, kann nichts widerstehen, und die Menschheit wird gesegnet.
Die Beziehungen Der Mutterkirche zu ihren Mitgliedern ist etwas Einzigartiges in dieser verwirrten Welt. Die große Liebe Der Mutterkirche geht aus in die Weite zu allen, die bereit sind, sie zu empfangen. Während eines Briefwechsels schrieb ein Mitglied, das sich in Schwierigkeiten befand, daß sie, um ihre eigenen Worte zu gebrauchen, „sehr gerührt sei darüber, daß in einer so großen Organisation das einzelne Mitglied überhaupt zähle.“ Das Band zwischen Der Mutterkirche und den Mitgliedern ist dauerhaft und köstlich.
Die Kirche erfüllt ihre Sendung, die Kranken und Sündigen zu heilen und den drückenden Sinn von Begrenzung hinwegzunehmen. Unter unseren neuesten Heilungsberichten befinden sich — um nur einige zu erwähnen — Zeugnisse von schneller Heilung von Krebs, von Verwachsenheit und Blödheit, von vollständigen Siegen über die Ansprüche von spinaler Kinderlähmung, Rauchsucht, Gallensteinen, Asthma, Arthritis, Trunksucht, Herzbeschwerden, Nierenleiden, Knochenfraß und Fäule, Magenleiden und mißgestalteter Nase. Die Mutterkirche freut sich über die umfassende Annahme ihrer Heilsbotschaft und über die hingebenden Christlichen Wissenschafter, die täglich das christliche Heilen demonstrieren, wie Jesus es ausübte.
Der örtliche Literaturausschuß Der Mutterkirche ist jetzt eine Abteilung des Schriftführerbüros. Diese Abteilung umfaßt den Literaturverteilungsausschuß, den Monitor-Anzeigen-Informationsausschuß und den Zirkulations-Informationsausschuß für den örtlichen Bezirk Der Mutterkirche. Jeder einzelne dieser Ausschüsse berichtete verstärkte Tätigkeit während des vergangenen Jahres. Zusätzlich zu seiner örtlichen Tätigkeit versorgt diese Abteilung auch Einzelpersonen und kleine Gruppen an abgelegenen Orten mit überzähliger älterer Literatur. Bisher nicht anerkannte Gruppen sind mit Liederbüchern versorgt worden; Lesezimmer von Zweigkirchen sind in den Stand gesetzt worden, ihre Nachschlagebücherei zu vergrößern, und kleine Zweigkirchen in Übersee sind wöchentlich oder monatlich mit älterer Literatur versorgt worden.
Bericht der Sonntagsschule
In der Sonntagsschule Der Mutterkirche entfalten sich auch weiterhin die Beweise des Fortschritts. Die Schüler lernen, die Christliche Wissenschaft immer besser in ihrem täglichen Leben anzuwenden. Es sind viele Fälle von kleinen Kindern berichtet worden, die sich selbst heilten, während sie allein oder in der Schule oder im Sommerlager waren. Ältere Schüler, viele kurz davor, zur Erfüllung ihrer Militärdienstpflicht eingezogen zu werden, bewiesen die Zuversicht, die aus einer inneren geistigen Überzeugung kommt.
Das Lehren geschieht in geheiligtem Gehorsam gegen die Erfordernisse des Kirchenhandbuches Der Mutterkirche von Mrs. Eddy, und das Bemühen geht dahin, der Norm entsprechend zu leben, die unsere Führerin auf Seite 230 von „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes) aufgestellt hat: „Es ist eine Freude zu wissen, daß diejenigen, die getreu sind in grundlegenden Vertrauensämtern, wie zum Beispiel der christlichen Erziehung der lieben Kinder, den Lohn der Rechtschaffenheit ernten, auf der Stufenleiter des Seins emporsteigen und schließlich die Erfüllung jener Verheißung ihres Meisters erleben werden:, Sie werden alle von Gott gelehrt sein‘.“
Schluß
Im 21. Kapitel des Evangeliums nach Lukas wird berichtet, daß der Meister jene ermahnte, die von der Furcht und den Vorgängen in der Welt mesmerisiert waren, aufzusehen, „darum“, so sagte er, „daß sich eure Erlösung naht“. Die Kraft des erlösenden Christus ist allen jetzt verfügbar, und die Christliche Wissenschaft offenbart dies dem erhobenen Gedanken.
In „Unity of Good“ (Einheit des Guten) schreibt unsere Führerin (S. 11): „Für Jesus waren weder Zeit- noch Gedankenkreisläufe erforderlich, um zur Tauglichkeit für Vollkommenheit und ihrer Möglichkeiten heranzureifen. Er sagte, daß das Himmelreich hier ist und im Gemüt eingeschlossen ist, daß, wenn ihr sagt:, Es sind noch vier Monate und dann kommt die Ernte‘, so sage ich: Blicket auf und nicht herunter, denn eure Felder sind bereits weiß zur Ernte, und sammelt die Ernte durch mentale und nicht materielle Verfahren. Der Arbeiter sind wenige in diesem Weinberg der Saat und Ernte im Gemüt; lasset sie jedoch die gebogene Sichel der ewigen Kreisläufe des Gemüts an die wartenden Ähren ansetzen und sie mit Banden der Seele binden.“
Bericht der Verwalter des Vermächtnisses von Mary Baker Eddy,
Vom Jahre 1915 an (als sechzehn Zweige Der Mutterkirche Anträge auf Beihilfen für ihre Kirchenbauten bei den Verwaltern des Vermächtnisses von Mary Baker Eddy stellten) bis auf den heutigen Tag haben die Verwalter im ganzen 1830 Anträge bewilligt und $5 150 000 ausgezahlt für die Errichtung von Kirchengebäuden und zur Abtragung von Schulden.
Die Verwalter gewähren christlich-wissenschaftlichen Leihbüchereien finanzielle Beihilfe, indem sie Bücher und andere Literatur zur kostenlosen Verteilung stiften. Sie tragen zu den Unkosten bei, die einer Kirche oder Vereinigung bei der Veranstaltung ihres ersten Vortrages entstehen. Sie bezahlen fernerhin je einen Vortrag pro Schuljahr für jede Christlich-Wissenschaftliche Hochschulvereinen. Sie haben weiter Kirchen und Vereinigungen in weit entfernten Feldern dadurch Hilfe gewährt, daß sie einen Teil der Reisekosten von Vortragenden bezahlt haben. Während des vergangenen Jahres haben die Verwalter insgesamt mehr als $318 000 für diese und andere Zwecke ausgegeben, welche dazu beitragen, die Religion der Christlichen Wissenschaft zu fördern und auszubreiten.
Die Verwalter freuen sich berichten zu können, daß der Verkauf des Lehrbuches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ und der anderen Bücher von Mary Baker Eddy außerordentlich gut ist. In Befriedigung des Bedarfs an neuen Übersetzungen ist eine holländische Ausgabe des Lehrbuches herausgegeben. „Anfangsgründe der Christlichen Wissenschaft“ und „Nein und Ja“ stehen jetzt auch auf portugiesisch und italienisch zur Verfügung — zwei neue Sprachen, in die die Schriften unserer Führerin übersetzt sind.
Wohlfeile neue Leinenausgaben der „Complete Concordance“ in gewöhnlichem sowohl wie in großem Druck haben das systematische Studium der Schriften unserer Führerin sehr gefördert.
Weitere zwölf Schallplatten von Wissenschaft und Gesundheit in der Form eines „Sprechenden Buches“ stehen denen zur Verfügung, die entweder gewöhnlichen Druck nicht lesen können oder es aus anderen Gründen hilfreich finden, dem bedachtsamen Vorlesen aus dem Lehrbuch zu lauschen. In absehbarer Zeit werden schließlich Schallplatten des ganzen Buches zur Verfügung stehen. Eine Platte mit Vertonungen von zwei Gedichten Mrs. Eddys, besonders für Kinder gedacht, sind jetzt auch erhältlich.
Während des vergangenen Jahres haben 97 Zweige Der Mutterkirche ihre Lesezimmer dem Publikum zugänglicher gemacht, indem sie diese Räume in das Erdgeschoß verlegt haben.
Durch „Inserieren auf Gegenseitigkeit“ erreicht die Anzeige unseres Lehrbuches durch die führenden Tageszeitungen eine große Leserschaft. Der Erfolg zeigt den Wert unserer Anzeigen, da diese verbreitertes Interesse an der Christlichen Wissenschaft in diesem und anderen Ländern erwecken.
Auf Seite 245 von „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ schreibt unsere Führerin: „Laßt die Stimme der Wahrheit und Liebe über dem schrecklichen Getöse der sterblichen Nichtsheit gehört werden und den hoheitsvollen Gang der Christlichen Wissenschaft ad infinitum weitergehen, die Gott lobsingt, die Werke des ursprünglichen Christentums vollbringt und die Welt erleuchtet.“
Bericht der Veröffentlichungsämter,
Die Veröffentlichungsämter sind wachsam bestrebt, falsche Angaben, die der Öffentlichkeit über die Christliche Wissenschaft gemacht werden, zu berichtigen. Ihre Bemühungen, mit Mut, Intelligenz, Umsicht und wahrer Weisheit vorzugehen, bringen befriedigende Ergebnisse.
Die gesetzgebende Versammlung von New Jersey brachte zwei Gesetze durch, die auf Wunsch des dortigen Veröffentlichungsamtes eingebracht worden waren, welche den Erziehungsbehörden die Möglichkeit geben, Schülern, deren Eltern aus religiösen Gründen Einspruch erheben, die Befreiung von Impfungen und anderen vorbeugenden medizinischen Maßnahmen zu gewähren.
Im Staate Massachusetts wurde ein Gesetz, welches durchgreifendere ärztliche Untersuchungen der Schulkinder vorschreibt, berichtigt, um die Kinder Christlicher Wissenschafter hiervon zu befreien. Obgleich dieses Gesetz nicht vor dem nächsten September in Kraft tritt, so ist doch die Absicht der gesetzgebenden Versammlung so klar, daß bereits jetzt Christliche Wissenschafter von den regelmäßigen ärztlichen Untersuchungen befreit sind.
Die Veröffentlichungsämter widersetzen sich einem Propagandafeldzug, der den Zweck verfolgt, die Städte zu veranlassen, dem Trinkwasser Fluorid zuzusetzen, da die Verfechter dieses Gedankens jetzt erklärt haben, daß Fluorid als Medizin für die Zähne anzusehen ist und seine Verwendung in dieser Weise einen staatlichen Medizinzwang darstellt. Die Öffentlichkeit erwacht mehr und mehr zu der wahren Bedeutung dieses Staatsprogramms, und es erhebt sich steigender Widerspruch von seiten der Ärzte, Zahnärzte und anderer Bürger. Wir freuen uns berichten zu können, daß in Kalifornien der Entwurf eines Gesetzes, nach welchem die Städte, die dem Trinkwasser Fluorid zusetzen, für einen etwa daraus entstehenden Schaden nicht verantwortlich gemacht werden können, abgelehnt wurde.
Außer dieser Arbeit mit den staatlichen gesetzgebenden Versammlungen obliegt den Veröffentlichungsämtern auch die Überwachung der religiösen Freiheit Christlicher Wissenschafter gegenüber gesetzgeberischen Einschränkungen, auferlegt von den Behörden der Städte, Provinzen und Landkreise. Ein Beispiel ist die Befreiung von ärztlichen Untersuchungen und Überwachungen, die das Veröffentlichungsamt von Delaware bei der Erziehungsbehörde in Wilmington erreichte. Die Bedingung ist, daß die Eltern einen Antrag auf solche Befreiung aus religiösen Gründen bei dem betreffenden Schulvorsteher einreichen, und gleichzeitig die bindende Erklärung abgeben, daß sie die uneingeschränkte Verantwortung für die Gesundheit des Kindes übernehmen.
Unsere Führerin, Mary Baker Eddy, richtet in ihrem Buch „Pulpit and Press“ die folgenden bedeutsamen Worte an jeden einzelnen Christlichen Wissenschafter: „Wenn das Leben der Christlichen Wissenschafter ihre Treue zur Wahrheit bezeugt, so sage ich voraus, daß im zwanzigsten Jahrhundert alle Kirchen unseres Landes, sowie einige in fernen Ländern, dem Verständnis der Christlichen Wissenschaft so nahe gekommen sein werden, daß sie die Kranken in ihrem Namen heilen werden.“
Obgleich es noch ein weiter Weg bis zur Verwirklichung dieses Versprechens unserer Führerin zu sein scheint, so ist es doch ein ermutigendes Zeichen unseres Fortschritts, daß die Zahl der Einladungen seitens anderer Kirchen an Redner, zu ihren Mitgliedern über die Christliche Wissenschaft zu sprechen, beträchtlich zugenommen hat. Von überall berichten die Veröffentlichungsämter, die solchen Gruppen autorisierte Ansprachen über die Christliche Wissenschaft hielten, von außerordentlichem Interesse und großer Hochachtung für unsere Religion.
Eine scheinbare Feste gegen religiöse Freiheit in diesem Lande ist die bedauerlich große Anzahl von Hochschulen und Universitäten, die darauf bestehen, daß alle Studenten sich ärztlichen Untersuchungen, und bis zu einem gewissen Grade auch ärztlicher Behandlung unterziehen müssen, ausgehend von der falschen Voraussetzung, daß die medizinische Praxis nicht nur eine, sondern sogar die einzige Heilmethode sei, die die Gesundheit des Gemeinwesens erhalte. Die Zahl der Erziehungsanstalten vergrößert sich jedoch, die die religiösen Rechte ihrer Studierenden anerkennen, sich auf geistige Heilmittel zu verlassen, und die Christliche Wissenschafter — solange sie nicht eine augenscheinliche und akute Gefahr für andere bilden — von den ärztlichen Erfordernissen befreien.
Das öffentliche Aufklärungswerk Der Mutterkirche durch Rundfunk usw. hat sich im vergangenen Jahr beträchtlich verstärkt. Die Zahl der Rundfunkstationen, die die Fünfzehn-Minuten-Übertragung senden, hat in den letzten Wochen die Rekordziffer von im ganzen 621 erreicht. Während des ganzen vergangenen Jahres hatten wir die Gelegenheit, an verschiedenen Spezialprogrammen amerikanischer Sender teilzunehmen. Jedes Programm hat größeren Widerhall bei den Hörern gefunden als das vorhergehende.
Wir hatten ferner Gelegenheit, ein christlich-wissenschaftliches Programm zu bringen in der Fernsehserie „Church of the Air“ (etwa „Kirche im Fernsehsender“), die von Los Angeles, Kalifornien, aus gesendet wird. Diese Erfahrung ist unschätzbar gewesen in der Erprobung von Wegen, dieses neue und sich rasch ausbreitende Nachrichtenmittel erfolgreich anzuwenden.
In unserer Berichtungsarbeit hatten wir oft die Möglichkeit, Verlegern, Schriftstellern und Forschern authentischen Aufschluß über die Christliche Wissenschaft zu geben.
In unserem Schauraum in Washington, D. C., in dem eine Ausstellung über die Christliche Wissenschaft untergebracht ist, sind eine Reihe von Verbesserungen vorgenommen worden. Seit der Eröffnung ist diese Ausstellung von ungefähr 40 000 Personen besucht worden, von denen viele keine Christlichen Wissenschafter sind.
Schließlich werden sich die Christlichen Wissenschafter freuen zu erfahren, daß wir jetzt vierzehn Christian Science Chaplains (Feldgeistliche) in der amerikanischen Armee haben. Es besteht immer noch Bedarf an qualifizierten jungen Männern, die auf diesem Gebiet dienen möchten.
An dieser Stelle sang die Gemeinde das Lied Nr. 183 „O sei nicht säumig, Mensch!“
Bericht des Christlich-Wissenschaftlichen Vortragsauschusses,
Zwei Hauptpunkte im Fortschritt des Christlich-Wissenschaftlichen Vortragsausschusses im vergangenen Jahr treten beim ersten Überblick besonders eindrucksvoll hervor. Es ist bezeichnend, daß mehr Fremde unsere Vorträge besuchen, und daß auf seiten der Geistlichen und Anhänger anderer Konfessionen eine steigende Wertschätzung der Christlichen Wissenschaft zu bemerken ist.
Wenn wir eingedenk sind, daß es die wichtigste Aufgabe unserer Vorträge ist, die frohe Botschaft der Christlichen Wissenschaft in der ganzen Welt zu verbreiten und dem Vorurteil und der Kritik entgegenzuwirken, so ist eine gute Nachricht über diese lebenswichtige Seite unserer Arbeit in der Tat höchst ermutigend.
Wir sind sehr dankbar, daß die neusten und allerletzten Anzeigen für unsere Vorträge angewandt werden und daß viele Kirchen ausführlichere Erwähnungen unserer Vorträge in Presse und Rundfunk erreichen konnten. Außerdem ist stärkerer Gebrauch von der Möglichkeit direkter Einladungen durch persönliche Briefe gemacht worden.
Diese Methoden und andachtsvolle Vorbereitungsarbeit, die überaus wichtigen persönlichen Einladungen sowie nochmaliges Nachfassen haben den sehr erwünschten Erfolg gehabt, in der ganzen Welt diejenigen zu unseren Vorträgen zu bringen, die dürsten nach der Botschaft von Frieden, Trost und Heilung, wie sie die Christliche Wissenschaft der ganzen Menschheit bietet.
Verschiedene Kirchen haben die Patenschaft für Vorträge in nahegelegenen Orten übernommen, in denen keine anerkannte Kirche oder Vereinigung besteht. Im Laufe des Jahres veranstaltete Die Mutterkirche zehn solche Vorträge in der weiteren Umgebung von Boston. Dies neben zwei Mittagsvorträgen im Stadtinnern von Boston und fünf in Der Mutterkirche.
In Verbindung mit der zunehmenden Würdigung der Christlichen Wissenschaft durch andere Konfessionen möchten wir besonders der Freundlichkeit eines Geistlichen der Kongregationalisten in Australien gedenken. Der Vortragende sollte ein Rundfunk-Interview, bestehend aus Fragen und Antworten, geben. Als dieser Geistliche gebeten wurde, die Rolle des Fragestellers zu übernehmen, nahm er gern an.
Nach einem Vortrag in England sagte ein Geistlicher zu dem Vortragenden: „Ist diese Wahrheit nicht wundervoll?“ Der Vortragende antwortete: „Sie müssen ein Exemplar von Wissenschaft und Gesundheit haben.“ Spontan kam die Antwort: „Ich habe mehrere Exemplare — eins, das ich selbst benutze und mehrere andere, die ich ausleihe!“
Wieder ein anderer bemerkte freundschaftlich: „Wißt ihr, was ihr Leute tut? Ihr beeinflußt mit eurem Sauerteig unsere gesamte Theologie.“
Solche augenscheinlichen Beweise sind ermutigend für uns alle, weisen sie doch auf die Erfüllung einer Voraussage unserer geliebten Führerin für das zwanzigste Jahrhundert hin. In dem Absatz, der dieser Voraussage folgt, schreibt Mary Baker Eddy auf Seite 22 von „Pulpit and Press“: „Wenn die doktrinären Schranken zwischen den Kirchen gestürzt und die Bande des Friedens durch geistiges Verständnis und Liebe gebunden sind, dann wird Einigkeit des Geistes herrschen, und die heilende Macht des Christus wird den Sieg davontragen. Dann wird Zion sich herrlich geschmückt haben und ihre Einöden werden blühen und grünen wie die Rose.“
Bericht der Verwalter der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft,
Dem Kirchenhandbuch Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy gemäß soll „Die Erste Kirche, Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, ... sich auf den Felsen Christus gründen, ja auf die Erkenntnis und Demonstration der göttlichen Wahrheit, des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe, welche die Welt von Sünde und Tod heilt und erlöst. Dadurch soll sie in gewissem Grade die universelle und triumphierende Kirche widerspiegeln“ (S. 19).
Als ein unerläßliches Werkzeug ihres heiligen Vorsatzes, daß Die Mutterkirche die Heilung und Erlösung der Menschheit vollbringen möge, begründete und förderte die verehrte Führerin dieser Kirche sehr früh ihre lebenswichtige Wirksamkeit der Veröffentlichung und machte dadurch die erlösende Botschaft der Christlichen Wissenschaft der ganzen Welt allgemein, fortlaufend und in bequemer Weise zugänglich.
Durch jenen Teil Der Mutterkirche, der öffentlich als die Christlich-Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft bekannt ist, bereitete sie liebevoll den Weg vor, auf dem das Wort der Wahrheit in einem beständigen Strom von täglichen, wöchentlichen, monatlichen und vierteljährlichen Veröffentlichungen in vielen verschiedenen Sprachen alle jene Völker erreicht, die da hungern und dürsten nach Gerechtigkeit und für die Segensgaben der christlich-wissenschaftlichen Religion bereit sind.
Ein Jahr neuer Anforderungen und Gelegenheiten liegt hinter uns, ein Jahr, welches ungewöhnliche Aufgaben der Veröffentlichung und Verteilung stellte, hervorgerufen durch bisher beispiellose Möglichkeiten in den menschlichen Beziehungen in allen Teilen der Welt. Wir freuen uns berichten zu können, daß diese Aufgaben durch göttliche Führung und die liebevolle Zusammenarbeit der Christlichen Wissenschafter im ganzen Felde gelöst werden.
Die Redaktion des Journal, Sentinel und der Herolde stellt engere Beziehungen zu unseren Mitarbeitern her, erweitert den Gesichtskreis des redaktionellen Teils, verbessert die Qualität der beigesteuerten Artikel und bewahrt dennoch während der ganzen Zeit ihre wesentliche Eigenart. Manches anerkennende Wort über den redaktionellen Teil und die Artikel erreichte uns. The Christian Science Journal und der Christian Science Sentinel erfüllen in fortschreitendem Maße ihre Mission. Den verschiedenen Ausgaben des Herolds der Christlichen Wissenschaft wird im Felde steigendes Interesse entgegengebracht, und viele abonnieren nicht nur selbst auf diese Veröffentlichungen, sondern geben auch Geschenkabonnements für besondere Verteilung im Ausland.
The Christian Science Monitor hat im vergangenen Jahre danach getrachtet, den Forderungen des Tages gemäß klare Tatsachen, tiefgehende Deutung und heilende Analyse in diese Welt nationaler und internationaler Gegensätze zu bringen. Die Serie „Wie eine bessere Welt geschaffen werden kann“ ist ein gutes Beispiel für diese Mission. Sie stellte die Ansichten hervorragender religiöser Führer und verantwortlicher Männer des öffentlichen Lebens einander gegenüber und wurde weit über die Kreise der christlich-wissenschaftlichen Bewegung hinaus beifällig aufgenommen und verwertet.
Der Monitor hat sich in zunehmendem Maße des Vertrauens heimischer und ausländischer Staatsmänner erfreut und die gelassene Stimme, die nach dem Wunsche unserer Führerin die ganze Menschheit durch den Monitor segnen sollte, fährt fort, den Weg zu Frieden und Brüderschaft zu weisen. Die Leserschaft hat sich anerkennend über die Fortsetzung und den Umfang der Seiten in Farbdruck in der Art einer Unterhaltungsbeilage in unserer Zeitung geäußert. Die Verbreitung des Monitor hat eine neue Höchstzahl erreicht. Die tätige Unterstützung unserer Tageszeitung, die unsere Führerin unter göttlicher Inspiration gründete, hält an und ist unser aller besonderes Vorrecht.
Die Verbreitung des Journal, Sentinel, Vierteljahrsheftes und der Herolde hat sich in allen Gebieten, die nicht durch abnorme internationale Zustände berührt sind, ebenfalls erhöht. Die hereinströmende Post aus allen Teilen der Welt enthält Briefe mit vielen Beweisen des heilenden Segens, den unsere Zeitschriften bringen. Wir erhalten täglich durchschnittlich mehr als dreitausend Briefe; an einem Rekordtag im letzten Januar waren es sogar elftausend. Ein augenscheinlicher Beweis der Dankbarkeit ist die Zunahme der Abonnements für längere Zeit; viele, die früher nur vierteljährlich abonnierten, haben jetzt ein Jahresabonnement.
Die Gesamtzahl der Monitor-Inserenten („Kleine Anzeigen“ ausgenommen) betrug 27 226, die bisher höchste auf diesem Arbeitsgebiet. Die Zahl der Mehrfarbenanzeigen hat in den letzten Jahren bedeutend zugenommen; auch die Gesamtzahl der örtlichen Monitor-Anzeigenvertreter und Anzeigen-Informationsausschüsse ist die bisher höchste in unserer Geschichte. Auch in Übersee hat sich das Interesse an Anzeigen im Monitor außerordentlich vergrößert. Wir erhielten Berichte von vielen Heilungen und überreichem Segen durch die Christliche Wissenschaft, möglich gemacht durch unsere Anzeigentätigkeit im Monitor.
Obgleich Fragen der Verteilung in Übersee und Einschränkungen auch weiterhin Schwierigkeiten bereiten, so sind wir doch dankbar, daß die Kirchen in Westdeutschland jetzt direkt mit uns in Verbindung treten können. Unsere Verteilung von Bibeln erreichte einen neuen Höhepunkt und mehr als eine Million vierhundertsechzigtausend Heftchen, Schriftchen und ähnliche Veröffentlichungen wurden im abgelaufenen Jahr verkauft. Unser erstes Heftchen auf japanisch wurde herausgegeben. Viele Dankesbriefe für unser Rundfunkprogramm „The Christian Science Monitor Views the News“ (Übersicht über die Neuigkeiten der Woche) sind eingegangen.
Wir drücken dem Vorstand der Christlichen Wissenschaft unseren besonderen Dank aus für seine liebevolle Leitung und Beratung; wir danken unseren Mitarbeitern im ganzen Felde für ihre praktische wie metaphysische Unterstützung. Mit ihnen frohlocken wir in dem Weckruf Maleachis (3:10) indem wir zuversichtlich die vor uns liegenden Aufgaben und Gelegenheiten aufnehmen: „Bringet aber die Zehnten ganz in mein Kornhaus, auf daß in meinem Hause Speise sei, und prüfet mich hierin, spricht der Herr Zebaoth, ob ich euch nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle.“
Bericht der Abteilung für Zweigkirchen und Ausüber,
Eines der wichtigsten Ziele unserer gesamten Arbeit während des vergangenen Jahres war, die ausgezeichnete Heilarbeit, die innerhalb unserer großen Bewegung geleistet wird, zu stärken und zu erweitern. Den Leitstern für diese Bemühungen fanden wir in den folgenden Worten unserer kühnen Führerin, Mary Baker Eddy, in „Miscellaneous Writings“ (Vermischte Schriften), Seite 232: „Metaphysisches Heilen, oder die Christliche Wissenschaft, ist das Gebot der Zeit. Jeder Mann und jede Frau würden sie wünschen und fordern, wenn er oder sie nur um ihren unendlichen Wert und ihre feste Grundlage wüßten.“
Unsere Bewegung hat immer eine Fülle von guten Ausübern gehabt. Wir hören täglich von der guten Eignung der meisten Bewerber um Aufnahme in die Ausüberliste im Christian Science Journal. Die Bewerbungen beweisen, daß hervorragende Heilarbeit geleistet wird. Wir sind hierfür sehr dankbar, da unsere Sache im Verhältnis zu der wirksamen Heilarbeit unserer Ausüber gestärkt wird und gedeiht.
Mit Dankbarkeit haben wir vom Anklang Kenntnis genommen, den die Bandaufnahme unserer Versammlung unter dem Motto „Unsere augenblicklichen Gelegenheiten“ vom letzten Juni im ganzen Felde gefunden hat. Diese Aufnahme wurde in 35 Ländern in Versammlungen gehört, an denen über zweitausend Zweigkirchen und Vereinigungen teilnahmen.
Unsere Bewegung zeigt beständiges Wachstum und Gedeihen. Wir ersehen dies aus den neuen Anträgen auf Anerkennung von Kirchen, Vereinigungen und Hochschulvereinen wie auch aus den Anträgen um Aufnahme in die Listen der Pfleger und Ausüber. Wir bemerken erhöhtes Interesse an der Tätigkeit der christlich-wissenschaftlichen Hochschulvereine. Dies beweist sicherlich eine wachsende Erkenntnis, daß die Antwort auf die Schwierigkeiten junger Menschen, die sich den großen Anforderungen unserer Zeit gegenübersehen, eine rein geistige Antwort ist — und sie wird in der Wissenschaft des Christentums, für alle erkennbar und in der eigenen Erfahrung überprüfbar, gefunden.
Durch unsere Fühlungnahme mit den verschiedenen Zweigen in der ganzen Welt erhalten wir viele Beweise dafür, daß sie ihr Wirkungsfeld und ihre Nützlichkeit erweitern, indem sie Prüfungen in Gelegenheiten zum Wachstum verwandeln und Der Mutterkirche in Treue helfen, ihre große Aufgabe zu erfüllen.
Eine kleine Vereinigung in England war kurz davor, sich aufzulösen; sie faßte jedoch neuen Mut und erhaschte einen Schimmer der unendlichen Möglichkeiten für rechte Tätigkeit — Dienst an der Menschheit — und daher für Wachstum in dem betreffenden Gemeinwesen. Die Vereinigung setzt ihre Arbeit fort.
Eine Kirche an der Westküste Amerikas kämpfte mit dem Anspruch, sie läge in einer schon ziemlich verkommenen Nachbarschaft. Ihre Mitglieder erwachten jedoch zu der Einsicht, daß Gottes Gesetz des Fortschritts sich auch auf sie bezieht. Sie erwachten zu der Erkenntnis, daß die Christliche Wissenschaft von weltweiter Bedeutung ist und daß ihre heilende, erhebende Sendung die ganze Menschheit einschließt, denn sie bringt die unendliche Anwendbarkeit der Liebe zum Ausdruck. Diese Kirche erfreut sich jetzt der Gelegenheit für Fortschritt und Heilarbeit genau dort, wo sie sich befindet.
Wir standen mit einer anderen Kirche im Mittelwesten in Briefwechsel, deren Gemeinde am Mittwochabend nur sehr klein war. Inbrünstiges, beharrliches Gebet seitens der Mitglieder setzte die Kirche in den Stand, ihren Fortschritt und wachsende Besucherzahl mit den folgenden Worten zu berichten: „Wer sich weigert, sich entmutigen zu lassen, muß schließlich siegen.“
Unsere große Führerin sagt uns in „Miscellaneous Writings“, Seite 177: „Niemals erging ein feierlicherer und gebieterischerer Ruf als der, den Gott an uns richtet, hier und jetzt, der Ruf nach unbedingter Weihe und inniger Hingabe an die größte und heiligste aller Aufgaben.“ Eine große Arbeit liegt vor unseren Kirchen und Ausübern. Alle Kirchenmitglieder müssen ihre Heilarbeit fortsetzen und erweitern. Wie Nehemia beim Bau der Mauer dürfen wir keinem Zustand des sogenannten fleischlichen Gemüts erlauben, uns aufzuhalten oder zu entmutigen. Durch unsere individuellen Demonstrationen werden unsere Kirchen und unsere Sache auch weiterhin wachsen und der Menschheit dienen, und sicherlich ist das Feld reif zur Ernte.
Bericht über christlich-wissenschaftliche Arbeit in Truppenlagern sowie über die Nachkriegshilfe in Übersee,
Chikago, Illinois
Im vergangenen Jahr verteilten die christlich-wissenschaftlichen Arbeiter in den Truppenlagern auf Verlangen 2100 Freiexemplare der Feldausgaben von Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy, 600 andere Bücher über die Christliche Wissenschaft und über 19 000 Heftchen und Schriftchen an Soldaten in Lazaretten und andere Wehrmachtangehörige. Große Mengen von christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften werden laufend an Patienten in Militärlazaretten und an Armeepersonal in der ganzen Welt versandt.
Mehr als 360 christlich-wissenschaftliche Arbeiter für Truppenlager nehmen sich der Soldaten in Lazaretten und anderer im Militärdienst an. Diese Arbeiter, Männer sowohl wie Frauen, werden von Der Mutterkirche dazu ernannt, in der Eigenschaft als Ausüber der Christlichen Wissenschaft zu dienen, sowie freie Bücher und andere Literatur zu verteilen. Es sind auch Arbeiter ernannt worden, die Christliche Wissenschafter betreuen, die Angehörige der Militärakademie in West Point und der Marineakademie in Annapolis sind.
Christlich-wissenschaftliche Arbeiter für Truppenlager berichten häufig über Heilungen von Soldaten in Lazaretten. Einer dieser Berichte handelt von einem Mann, der bereits sieben Monate in einem Militärlazarett bettlägerig gewesen war. Der Arzt bezweifelte, dem Patienten helfen zu können, — er konnte ihn überhaupt nicht aufrütteln. „Der Körper dieses Mannes verfällt geradezu“, sagte er zu dem Christlichen Wissenschafter, „wir müssen ihn dazu zwingen zu essen, und er kann nicht mehr gehen.“ Als der Arzt den Christlichen Wissenschafter mit dem Patienten bekannt machte, sagte er: „Ich kann nichts mehr für Sie tun, aber dieser Mann, ein Christlicher Wissenschafter, kann es.“ Der Christliche Wissenschafter sprach eine Weile mit dem Patienten und vergegenwärtigte sich dann schweigend des Menschen wahres Sein als Gottes Bild und Gleichnis — all dies die ganze Zeit in Gegenwart eines Wärters — und ging dann heim. Der Patient erhielt zwei Wochen lang Fernbehandlungen. Als der Christliche Wissenschafter nach dieser Zeit ins Lazarett zurückkam, wurde ihm gesagt, daß sich der Patient im Garten befände, daß er jede Mahlzeit esse, und daß er „überall herumlaufe“. Der Wärter sagte: „Diese Behandlungen, die Sie ihm gegeben haben, haben ihm bestimmt sehr gut getan.“ Der Mann war vollständig geheilt und wurde bald aus dem Lazarett entlassen.
Wir haben bis jetzt vierzehn diensttuende „Christian Science Chaplains“ (Feldgeistliche). Die Geistlichen werden den Truppenteilen von der Regierung zuerteilt, und dienen nicht nur seelsorgerisch den Christlichen Wissenschaftern, sondern auch Anhängern anderer Konfessionen im Militärdienst. Vier „Chaplains“ sind in Korea; einer auf einem Truppentransporter im Pazifischen Raum; zwei dienen in Europa und die restlichen sieben sind in den Vereinigten Staaten stationiert.
Christlich-wissenschaftliche Gottesdienste werden regelmäßig in verschiedenen Militärlazaretten und Dienstgruppen in Korea, Japan, Guam, Okinawa, Hawaii, Island, Europa, auf den Philippinen und im Mittleren Osten abgehalten.
Der folgende Brief, den die Abteilung für Arbeit in den Truppenlagern von einem Soldaten erhielt, ist typisch:
„Liebe Freunde: Wenn ich, Freunde‘ sage, so meine ich das wirklich. Ich schreibe diesen Brief, um Ihnen meine Dankbarkeit auszudrücken für all die Hilfe, die Sie mir gegeben haben und allen anderen Männern und Frauen im Militärdienst gewähren. Ich bin aufrichtig dankbar dafür, daß ich in beinahe jedem Stützpunkt, wohin ich kommandiert werde, einem christlich-wissenschaftlichen Gottesdienst beiwohnen kann. Es erinnert mich daran, daß ich zu Hause nicht vergessen bin. Ich bin sehr dankbar für die Christliche Wissenschaft. Sie hat mich oft geheilt, und ich weiß, daß sie das immer tun wird.“
Die Abteilung „Nachkriegshilfe in Übersee“ ist dankbar für die laufende liebevolle und großzügige Unterstützung von einzelnen Christlichen Wissenschaftern sowohl als auch von Zweigen Der Mutterkirche in den Vereinigten Staaten, Kanada, Australien, Neuseeland und Südafrika. Wenn auch der allgemeine Bedarf nicht mehr so groß ist wie vor einigen Jahren, so gibt es doch immer noch einige Gebiete, die besonderer Unterstützung bedürfen.
Im Laufe des Jahres 1951 wurden für ungefähr $46 000 gebrauchte Kleidungsstücke an Zweigkirchen in Österreich, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Indonesien, Italien, Holland, Norwegen und Griechenland gesandt, sowie an Einzelpersonen in Finnland, Korea und Jugoslawien, wo es bisher noch keine Zweige Der Mutterkirche gibt. Pakete mit Nahrungsmitteln im Werte von $13 000 wurden ebenfalls an diese Länder gesandt.
Während der zweiten Hälfte des Jahres 1951 war es zum ersten Mal möglich, einzelnen Christlichen Wissenschaftern in Korea einige materielle Hilfe zu gewähren. Sobald Paketpost nach Korea möglich war, wurden einer kleinen Gruppe von Christlichen Wissenschaftern, die in Pusan Gottesdienst abhalten, gebrauchte Kleidung, Bibeln, Wissenschaft und Gesundheit, sowie andere Schriften von Mrs. Eddy gesandt.
Bericht der Verwalter der Wohltätigkeitsanstalten,
London, England
Die Mutterkirche ist für die aus dem Felde kommenden laufenden Unterstützungen der drei Wohltätigkeitsanstalten, der beiden Sanatorien in Chestnut Hill, Massachusetts, und in San Franzisko, Kalifornien, sowie des Heimes „Pleasant View“ in Concord, New Hampshire, außerordentlich dankbar. Da keine dieser Anstalten sich finanziell selbst erhält, ist es wichtig, daß die Christlichen Wissenschafter im ganzen Felde ihnen auch weiterhin großzügig ihre Unterstützung gewähren, und zwar geistig sowohl als auch finanziell. Über die von den Gästen erhaltenen Einnahmen hinaus ist es notwendig, ungefähr $680 000 jährlich bereitzustellen, um die Unkosten für die drei Anstalten zu decken. Die während des vergangenen Jahres aus dem Felde erhaltenen Unterstützungen blieben um $292 000 unter dem notwendigen Betrag, den Die Mutterkirche aus anderen Fonds bereitstellte. In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ schreibt unsere geliebte Führerin, Mary Baker Eddy (S. 206): „In der wissenschaftlichen Beziehung von Gott zum Menschen sehen wir: was einen segnet, segnet alle, wie Jesus es an den Broten und Fischen zeigte — da Geist und nicht die Materie die Quelle aller Versorgung ist.“
Im vergangenen Jahr genossen 6747 Gäste (344 mehr als im Vorjahr) den Vorzug, in unseren Sanatorien aufgenommen zu werden, wohin sie zur Pflege wie auch zum Ausruhen und Studieren gekommen waren. Es ist zu hoffen, daß im kommenden Jahr sich weit mehr Schüler der Christlichen Wissenschaft diese Vorteile zunutze machen. Neunzig bis einhundert Insassen sind in Pleasant View in liebevolle Obhut genommen worden, wo sie in einer Atmosphäre der Liebe und sorgsamen Pflege ihre guten Werke frei von Alltagssorgen fortsetzen können. Der Zulassungsausschuß des Heimes ist jederzeit gern bereit, Aufnahmegesuche von Ausübern und Pflegern, die in Betracht kommen und die ihre Karte mehrere Jahre im Christian Science Journal gehabt haben, zu erwägen.
Die Bedürfnisse der Pflegeabteilung im Chestnut Hill Sanatorium sind besonders berücksichtigt worden und notwendige Renovierungen und Änderungen sind in einigen Häusern vorgenommen worden. Die Gastzimmer sind künstlerisch neu dekoriert worden. In einigen Räumen sind neue Waschgelegenheiten eingebaut worden. Die Büros der Oberschwester und ihrer Assistentin sind in bequemer gelegene Räume verlegt worden. Diese Veränderungen bringen die verschiedenen Obliegenheiten der Pflegeabteilung räumlich näher zusammen und gewährleisten größere Leistungsfähigkeit in der Wartung von pflegebedürftigen Gästen, sowie in der Arbeitsgestaltung der Schwestern und ihrer Ausbildung.
Das Geschenk eines Gastes machte es möglich, im Empfangszimmer einen hübschen Radioapparat mit Plattenspieler aufzustellen, der den Gästen viel Freude bereitet.
Im Sanatorium an der Pazifischen Küste sind die Arbeiten am Hauptgebäude, um es wetterfest zu machen, in diesem Jahre beendet worden. Eine ganze Anzahl Umbauten im Innern waren für die vergangenen zwölf Monate vorgesehen und einige davon sind bereits vollendet. Bevor die Aufpolsterung der Speisesaalstühle in Angriff genommen wurde, wurden sorgfältig passende Bezugsstoffe ausgewählt, um den schönen Gesamteindruck des Raumes zu erhalten. Das ganze Gebäude erhielt neue Lampen und Lampenschirme. Die Garten- und Parkanlagen erhielten die notwendige Pflege. Eine neue asphaltierte Zufahrtsstraße wurde angelegt und drei schöne Wege für die Gäste und Angestellten wurden verlängert. Eine Mauer ist fertiggestellt worden, die den Reiz der Gesamtanlage erhöht.
Viele Besucher haben ihre Anerkennung und Dankbarkeit für das Gute zum Ausdruck gebracht, das sie während ihres Aufenthalts in den Sanatorien erfahren haben. Wir freuen uns über diese Zeichen, — beweisen sie doch, daß das heilende und erhebende Werk, für das diese Sanatorien gegründet wurden, beständig vorankommt.
Die Ausschüsse für Informationen über die Sanatorien, die von den Zweigkirchen Der Mutterkirche gewählt worden sind, haben auch in diesem Jahr gute Arbeit geleistet.
Die Ausbildungskurse für Schwestern in unseren beiden Sanatorien bieten qualifizierten Anwärtern stets die Gelegenheit, eine Ausbildung zu erhalten, mit der sie unserer Bewegung als christlich-wissenschaftliche Pflegerinnen dienen können. Während des vergangenen Jahres sind 98 Lernschwestern ausgebildet worden; dreißig haben während des vergangenen Jahres graduiert und sich in ihr Arbeitsfeld begeben.
Die schönen Parkanlagen des christlich-wissenschaftlichen Heimes „Pleasant View“ erhalten beständig fachmännische Pflege. Besonders freudige Anerkennung haben die Bemühungen um den Rasen gefunden. Die kleineren Gebäude in den Anlagen haben neue Dächer erhalten und sind frisch gestrichen worden. Einige dieser Gebäude waren bereits in Gebrauch, als unsere geliebte Führerin noch in Pleasant View wohnte; da sie solide gebaut sind, so sind sie es wert, instand gehalten zu werden. Im Innern wurden unter anderem der große Wohnraum im Hauptgeschoß und das Eßzimmer der Angestellten neu dekoriert. Außerdem war es notwendig, im Ausweich-Kraftwerk eine neue Dynamomaschine einzubauen.
Für alle in „Pleasant View“ ist das vergangene Jahr ein sehr tätiges gewesen. Insassen und Angestellte setzten ihre gemeinsamen Bemühungen fort, von dem Wunsche beseelt, immer mehr zu der Schönheit und Harmonie ihres Heimes beizutragen. Obgleich „Pleasant View“ der Mittelpunkt ihrer Interessen und Neigungen ist, so ist es doch nicht deren Grenze. Sie nehmen stärkstes Interesse am heutigen Weltgeschehen und tragen durch konstruktives rechtes Denken ihren Teil zur Lösung der Weltprobleme bei. Gelegentlich werden christlich-wissenschaftliche Vorträge abgehalten, und für gute Unterhaltung ist ebenfalls gesorgt.
Es ist befriedigend zu wissen, daß diese Anstalten fortfahren, dem liebevollen Zweck zu dienen, für den sie gegründet wurden; sie bieten den Mitgliedern Der Mutterkirche gute Gelegenheit, zu ihrem Unterhalt beizutragen. Eines unserer beliebtesten Kirchenlieder im Liederbuch der Christlichen Wissenschaft (Nr. 105) lautet:
Hilf uns zu helfen, Vater, Gott,
Einander beizustehn. Laß jeden in des Bruders Not
Die eigne Sorge sehn.
Berichte aus dem Felde
Die vielen Briefe und Berichte, die wir von den Kirchen und Vereinigungen erhalten haben, sind befriedigend und inspirierend. Sie beweisen, daß das vergangene Jahr durch Harmonie, Einigkeit, beständigen Fortschritt und vermehrte Heilbeweise als Ergebnis individuellen geistigen Wachstums gekennzeichnet war. Die zur Verfügung stehende Zeit erlaubte das Verlesen von nur einigen wenigen dieser Berichte.
Die Kirchen und Vereinigungen in Berlin, Deutschland, sandten einen gemeinsamen Brief. Die Sonntagsgottesdienste und Mittwochabendversammlungen sind den Besuchern eine Quelle der Stärke und Inspiration, und viele Zeugnisse über augenblickliche Heilungen während der Gottesdienste werden abgegeben. Die einzelnen Zweigkirchen berichten von Fortschritt. Einige haben jetzt größere und schönere Säle für ihre Gottesdienste. Andere erfreuen sich einer starken Zunahme der Mitgliederschaft. Die beiden Vereinigungen sind dankbar für die Anerkennung als Zweige Der Mutterkirche, und Zwölfte Kirche ist dankbar, jetzt statt einer Vereinigung eine Kirche zu sein.
Die Kirchen und Vereinigungen in Transvaal, Orange-Freistaat, Kapprovinz, Natal und Rhodesien, Südafrika, senden gemeinsam Grüße.
Mit von Liebe und Treue erfüllten Herzen senden die Drei Kirchen in Paris, Frankreich, ihre besten Grüße. Die Kirchen wachsen stetig; die Gottesdienste sind gut besucht, besonders die Mittwochabendversammlungen, wo viele Zeugnisse abgegeben werden. Es wird auch von besserem Besuch der Lesezimmer und Vorträge berichtet. In vielen der Gefängnisse in und um Paris wird gute Arbeit geleistet, und jene Wissenschafter, die die Gefängnisse besuchen, werden von den Gefängnisbehörden stets freundlich empfangen.
In Namen Der Mutterkirche bestätigt der Vorstand der Christlichen Wissenschaft dankbar den Empfang dieser und vieler anderer ermutigender Berichte von Kirchen und Vereinigungen in der ganzen Welt.
Fälle von Heilungen in der Christlichen Wissenschaft
Sorgfältig beglaubigte Heilungszeugnisse wurden vorgelesen, die die segensreiche Heilkraft des Christus, der Wahrheit, wie sie in der Christlichen Wissenschaft offenbart ist, bewiesen.
Nach dem Singen der Doxologie wurde die Versammlung geschlossen.
