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Gerechtigkeit und Barmherzigkeit

Aus der März 1953-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Gerechtigkeit und Barmherzigkeit sind Eigenschaften der Wahrheit und der Liebe, des einen allmächtigen Gottes. Wie oft doch Sterbliche um Gnade bitten, wo die Gerechtigkeit die Aufhebung der Strafe für Unrechttun verbietet! Die Gerechtigkeit verlangt jedoch eine Erneuerung des menschlichen Selbst, ehe man sehen kann, daß Gottes Gnade die Menschheit umfaßt und Leiden ausschließt. Unsere Führerin, Mary Baker Eddy, schreibt im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 22): „Die Gerechtigkeit erheischt die Umwandlung des Sünders. Die Barmherzigkeit erläßt die Schuld nur, wenn die Gerechtigkeit zustimmt.“

Und wann stimmt die Gerechtigkeit zu? Wenn die Wahrheit durch Demonstration erlangt ist, wenn die Sünden und Furchtannahmen, die schlimme Wirkungen zu erzeugen behaupten, zerstört sind und der Mensch in Gottes Ebenbild zum Vorschein zu kommen beginnt. Der Psalmist hatte die Weisheit, Barmherzigkeit mit der Wahrheit, dem Erscheinen der Wirklichkeit, zu verbinden; denn er sagte (Ps. 85:11), daß „Güte und Treue [engl. Bibel: Barmherzigkeit und Wahrheit] einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen.“ Das Gesetz der göttlichen Barmherzigkeit ist die immer wirkende Liebe der Liebe, und es demonstriert, daß das wahre Bewußtsein Frieden hat und frei ist von Schmerz. Wir sind bereit die Gnade und Vergebung, die Leiden aufhebt, zu empfangen, wenn wir den menschlichen Willen überwinden und die sterbliche Überzeugung vom Leben in der Materie und von der Wirklichkeit des Bösen aufgeben. Wenn das Wirken der Barmherzigkeit nur langsam zu heilen scheint, kommt es daher, daß man das wahre Bewußtsein noch nicht erlangt hat und folglich nicht erlebt, was wahr ist. Dann ist eine weitere Erneuerung nötig, ein gründlicheres Untersuchen der noch unzerstörten sterblichen Annahmen, die sich dem Leiden nicht nur unterwerfen, sondern es auch auferlegen; ein klareres Erkennen, daß Vollkommenheit das göttliche Erbe des Menschen ist.

Die Christliche Wissenschaft enthüllt, daß das wirkliche Bewußtsein das Verständnis des Lebens ist, wie das göttliche Gemüt es kennt. Sie verwirft die ungerechte Annahme, daß der Mensch ein schwaches, beschränktes Wesen sei, daß er an das Fleisch gebunden und sündigen Einflüssen ausgesetzt sei, die er kaum versteht, sowie unbarmherzigen menschlichen Zuständen, an deren Entstehen er oft unschuldig ist. Diese Wissenschaft demonstriert die größere Gerechtigkeit, die das Weltall in unbedingter Unparteilichkeit umfaßt. Alle können erfahren, daß die Liebe das Leiden barmherzig aufhebt, wenn sie bloß aus der Täuschung eines von dem Geist getrennten Lebens erwachen wollen und der dem wirklichen Bewußtsein innewohnenden göttlichen Wesensart entsprechend leben. Wir müssen gerecht sein, wenn wir Gerechtigkeit erleben wollen, barmherzig, wenn wir Barmherzigkeit ersehnen; wir müssen liebevoll sein, wenn wir die Macht und Gegenwart der Liebe fühlen wollen.

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