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Die Liebe kennt keine Empfindlichkeit

Aus der Juli 1954-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In ihrem Buch „Miscellaneous Writings“ (Vermischte Schriften) bringt Mary Baker Eddy einen kurzen Aufsatz mit dem Titel „Empfindlichkeit“, der allen Menschen als ein sehr wichtiges Studium empfohlen werden könnte. Es ist ein Rezept für Harmonie, Zufriedenheit und reibungsloses Zusammenleben, das in den heutigen menschlichen Beziehungen so nötig ist. Der Schlüssel zu dem Aufsatz ist gewissermaßen in diesen Worten zu finden (S. 223): „Der mentale Pfeil, der von eines andern Bogen abgeschossen wird, kann uns nicht schaden, wenn unser eigenes Denken ihm nicht Macht verleiht.“ Somit wird hier die Verantwortung für ein Verletztsein dem Einzelnen anheimgestellt.

Scheinen wir manchmal die Zielscheibe für die Pfeile der Eifersucht, des Sarkasmus, der Beleidigung und der Verleumdung des sterblichen Gemüts zu sein? Sind wir je dem lächelnden Antlitz, das Betrug verbirgt, dem Schmeicheln, das Heuchelei bemäntelt, und der falschen Freundschaft, die für selbstsüchtige Zwecke ausgenützt wird, begegnet? Wir sollten uns weigern, durch Beleidigungen anderer verletzt zu werden.

Das Gegenmittel für Empfindlichkeit ist immer die göttliche Liebe. Unsere Führerin Mrs. Eddy rät uns zu bedenken, daß es zahllose menschliche Meinungen, Willen und Kulturen in der Welt gibt, die gegeneinander wirken, und dann spricht sie von den geistigen Eigenschaften, die eine undurchdringliche Rüstung gegen dies alles bilden: Demut, Geduld, Würdigung des Guten, Großmut, Gelassenheit, Gleichmut, Liebe und Freundlichkeit. Sie alle sind von Gott hergeleitete Eigenschaften, und wir können sie bewußt demonstrieren auf Grund der Tatsache, daß der Mensch untrennbar mit Gott, mit Liebe, Geist, Seele und Gemüt, verbunden ist.

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