Weder die Vergangenheit noch die Zukunft können uns Verlust oder Leid zufügen, wenn wir uns vergegenwärtigen, daß wir in der Allgegenwart Gottes, des Guten, leben. In dankbarem Gedenken auf das Gute zurückzuschauen, das Gott uns verliehen hat, bedeutet, die Vergangenheit in der richtigen Perspektive zu sehen. Von der Zukunft eine vollere Demonstration der Christlichen Wissenschaft zu erwarten, bedeutet, in die Weite zu schauen mit der zuversichtlichen Hoffnung, die Wahrheit widerzuspiegeln und Beweise der Wahrheit zu empfangen.
Vergangenheit und Zukunft müssen Gott verherrlichen oder aufhören, für uns zu existieren. Das sogenannte sterbliche Gemüt kann diesen Standpunkt nicht annehmen und möchte ihn umkehren. Das sterbliche Gemüt weist hin auf eine materielle Geburt und eine unglückliche Lebensgeschichte. Es besteht darauf, daß man solche Erfahrungen durchmachen muß, und daß die Nachwirkungen das gegenwärtige Leben beeinflussen. Das sterbliche Gemüt behauptet, daß unser Charakter von den Annahmen menschlicher Elternschaft abhängig sei und würde uns so an die sogenannten Gesetze der Erblichkeit binden, von denen es kein Entrinnen geben soll. In welchem Maße beanspruchen wir unser Recht auf Harmonie als Kinder eines göttlichen Vaters, als Söhne und Töchter Gottes? Dann wieder mag der warnende Finger des sterblichen Gemüts auf die Zukunft deuten, mit der Suggestion, daß diese nur Zwielicht und Dunkel für uns bereit hält, die sich dem Tode zuneigen. Gott, die göttliche Liebe, kennt keine solchen Pläne der Sterblichkeit. Im Bewußtsein des ewigen Gemüts existieren wir immerdar als strahlender Ausdruck oder herrliche Widerspiegelung unsers himmlischen Vaters, der göttlichen Liebe.
Sind Vergangenheit und Zukunft Diebe, die uns unserer gottgegebenen Rechte berauben wollen? Können sie eindringen in die Allgegenwart Gottes, des Guten, in der wir, wie die Bibel versichert, „leben, weben und sind“ (Apg. 17:28)? Mrs. Eddy schreibt in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 12): „Uns ist keine Vergangenheit und keine Zukunft zu eigen, wir besitzen nur das Jetzt.“ Gottes Zeit ist jetzt, in der Immergegenwärtigkeit des Guten.
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