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Christus, unser Freund

Aus der Dezember 1955-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Durch das geistige Verständnis der Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft finden wir die Lösung jedes menschlichen Problems — sei es körperlich, mental oder sittlich. Selbst wenn die Lage hoffnungslos erscheint, hat man die Pflicht, anzuwenden, was man von der Wahrheit weiß, wie wenig es auch sein mag. Man muß an der Tatsache festhalten, daß die göttliche Liebe jede menschliche Notdurft stillt — durch Christus, die Wahrheit, den immergegenwärtigen Freund und Tröster der Menschheit. Mary Baker Eddy schreibt (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 368): „Wenn wir dahin kommen, daß wir mehr Glauben an die Wahrheit des Seins haben als an den Irrtum, mehr Glauben an Geist als an die Materie, mehr Glauben an Leben als an Sterben, mehr Glauben an Gott als an den Menschen, dann können uns keine materiellen Voraussetzungen daran hindern, die Kranken zu heilen und den Irrtum zu zerstören.“

Das Christus-Element, oder die Macht des Wortes, die Jesus zum Messias machte und ihn befähigte, jedes materielle Hindernis zu überwinden, steht jedem zur Verfügung. Es macht jede andere sogenannte Macht hinfällig. Es zeugt beständig von der Herrschaft des Menschen über die ganze Erde.

Die Erkenntnis, daß jeder von uns wesensgleich mit dem Christus ist, beginnt sofort, unseren Glauben zu stärken. Und „Glaube“, sagt uns der Apostel, „ist ein zuversichtliches Vertrauen auf das, was man hofft, ein festes Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht“ (Hebr. 11:1 — Menge Bibel). Durch Vertrauen auf Gottes Gegenwart und Macht auch nur einen Schimmer der geistigen Wirklichkeit zu erhaschen, ist der Kern oder das Wesen einer Demonstration. Es bringt das Denken in jeder Lage in Übereinstimmung mit Gott. Was wir als verbesserte menschliche Verhältnisse ansehen, ist lediglich der augenscheinliche Beweis von der Gegenwart der ungesehenen Wirklichkeiten des Geistes, der Beweis, daß die Demonstration des Einsseins mit dem Geist gemacht worden ist.

Vertrauen auf die Christus-Macht und beständige Anerkennung ihrer geordneten Entfaltung des Guten bewahrt uns davor, im täglichen Leben zu schnell oder zu langsam vorzugehen. Es bewahrt die Menschen vor Fehlern und führt sie aus den Nebeln und Morasten der Sterblichkeit in die Sicherheit geistiger Sohnschaft. In Augenblicken der Unschlüssigkeit, Unsicherheit oder Furcht können wir uns immer an die führende Macht des Christus wenden und sie anerkennen. Dies beschützt uns vor dem Bösem, vor Unheil und Mißerfolg und verhütet Krankheit und Rückschritt. Es löscht die falschen Ansprüche des menschlichen Willens aus, sowohl in uns wie auch in denen, mit denen wir in Berührung kommen. Unsere Aufgabe ist es, diese Tatsachen ehrlich und beharrlich anzuerkennen, und uns von Christus, unserem vom Himmel gesandten Freund, auf allen unseren Wegen leiten und behüten zu lassen.

Vertrauen auf die dem Christus innewohnende Macht offenbart die Allgegenwart von Gottes allwirkendem Gesetz und seiner Überlegenheit über alle sogenannten Gesetze der Materie. Unsere Führerin versichert uns, daß das göttliche Gesetz alles zerstört, was der Wahrheit, dem Leben und der Liebe unähnlich ist. Wenn man anerkennt, daß das göttliche Gesetz den Vorsatz Gottes erfüllt, so bringt dieses Gesetz Fortschritt in das individuelle Denken und Handeln. Dies Gesetz eröffnet dem Streben und der Nützlichkeit bisher unbekannte Pfade. Die Anerkennung von Gottes stets zu Gebote stehendem Gesetz des Guten offenbart die unbegrenzten Fähigkeiten, Möglichkeiten und Hilfsquellen der Seele, womit der Mensch ewiglich ausgestattet ist.

Der Christus ist niemals müßig, er schlummert niemals. Er bringt das göttliche Bewußtsein zum Ausdruck, das allsehende, immer wachsame Gemüt. Er ist zu allen Zeiten wirksam, und er weist beständig alles dem Geist Ungleiche zurück und beweist dessen Unwirklichkeit; er behauptet sich stets mit der Autorität der Allmacht. Die Anerkennung der allzeit wirkenden Macht des Christus bewahrt die Menschheit im Schlafen wie im Wachen vor Furcht und anderen Disharmonien. Mrs. Eddy erwähnt die Tatsache, daß wir mitunter aus dem Schlaf erwachen und unter gewissen Befürchtungen oder Krankheitserscheinungen leiden, hervorgerufen durch furchterfüllte Gedanken, denen wir uns unbewußt unterworfen haben. Dann sagt sie in Bezug hierauf (Rückblick und Einblick, S. 61): „Wenn du dir aber beim Einschlafen tatsächlich der Wahrheit der Christlichen Wissenschaft bewußt bist, — daß nämlich die Harmonie des Menschen ebensowenig beeinträchtigt werden kann wie der Rhythmus des Weltalls, — kannst du nicht in Furcht oder mit irgend einem Leiden erwachen.“ Dies zeigt uns, wie wir Schlaflosigkeit überwinden können und die Befürchtungen, die uns während des Schlafes sowie in unseren wachen Stunden zu befallen scheinen.

Wir sollten erkennen, daß die dem Christus innewohnende Macht alle mit beständiger Stärke, rechter Tätigkeit und unbegrenzter Ausdauer ausstattet. Man kann daher jeden Morgen mit der Gewißheit bewußter Kraft erwachen und erwarten, daß sie den Tag über vorhält. Diese Erkenntnis merzt Schwachheit, Abgespanntheit und Hilflosigkeit aus der menschlichen Erfahrung aus.

Wir können darauf vertrauen, daß der Christus, die Wahrheit, die Menschen immer auf gerade Pfade leitet — vorwärts, aufwärts, voran und hinweg von jeder Einflüsterung von Begrenzung. Wir müssen dem Christus wie einem treuen Freunde vertrauen und den falschen Glauben an die Wirklichkeit des Bösen aufgeben. Wir müssen den Christus beständig als das geistige Ideal des vollkommenen Gemüts im Bewußtsein erhoben halten. Mrs. Eddy schreibt (ebd., S. 93): „Das Ideal Gottes erscheint nicht mehr als Mensch in einem Heimatlosen oder in einem Wanderer, und die Wahrheit ist kein Stückwerk mehr, ohne Zusammenhang und Zielbewußtsein, sondern zusammengefaßt und unverrückbar festgelegt im Prinzip. Das beste geistige Urbild der Christusart, das menschliche Denken zu heben und die göttliche Wahrheit zu übermitteln, ist beharrende Kraft, Stillesein und Stärke, und wenn wir uns dieses geistige Urbild zu eigen gemacht haben, dann wird es zum Vorbild für das menschliche Handeln.“

Der Christus läßt uns niemals im Stich. Er ist unser nie versagender Gefährte, der beständig von der Vollkommenheit des Menschen als einer Idee des Geistes Zeugnis ablegt. Er ist das Beispiel für die biblische Erklärung (Spr. 18:24): „Ein treuer Freund liebt mehr und steht fester bei denn ein Bruder.“ Der Christus ist die beständig wirkende Wesenheit und Natur unseres Seins. Es ist die Göttlichkeit des Christus, die unsere geistige Sohnschaft ausmacht, die jeden von uns in einer untrennbaren Verbundenheit mit der göttlichen Liebe erhält und uns wesensgleich macht mit der strahlenden Wirklichkeit und Lebenskraft des ewigen Lebens. Wie dankbar sollten die Christlichen Wissenschafter sein für Mrs. Eddys Offenbarung dieses getreuen Freundes und Ratgebers!

Inspiriert durch die Erkenntnis der nie versagenden Gegenwart und immerdar wirkenden Macht des Christus, frohlocken wir zu dieser Weihnachtszeit in dem Gedanken, der in einem unserer Lieder Ausdruck findet (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 96):

„Der große Arzt an jeder Stätt’
Dein Freund und Schutz ist er,
Der Heiler von Genezareth
Dein Helfer, wie bisher.“

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