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Ein freudiger Weihnachtsglaube

Aus der Dezember 1955-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn beim Herannahen der Weihnachtszeit Gefühle von Hochdruck und Hast die Gedanken des Wohlwollens und Friedens, der Vollkommenheit und Gesundheit aus unserem Bewußtsein verdrängen wollen, so brauchen wir uns nur an die Lektionen des Glaubens, die in der Geschichte von Jesu Geburt enthalten sind, zu erinnern und sie befolgen.

Als zuerst der Engelsgedanke zu Maria kam, um ihr zu verkündigen, daß sie die Mutter Jesu werden sollte, erschrak sie und fragte, wie das zugehen sollte. Der Engel beruhigte sie und erklärte ihr, daß das Kind „Gottes Sohn“ sein würde, „denn bei Gott ist kein Ding unmöglich“ (Lukas 1:37). Marias Annehmen der Wahrheit und ihre Erklärung: „Mir geschehe, wie du gesagt hast“, muß jeden quälenden Zweifel zerstört haben, denn es folgten keine weiteren Fragen. Sie ging umgehend zu ihrer Base Elisabeth und äußerte ihr gegenüber weder Zweifel noch Verwunderung über das Kindlein, sondern nur ihre große Dankbarkeit gegen Gott: „Meine Seele erhebet den Herrn und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilands.“ Und dies war nur der Beginn ihres Lobgesanges für alles, was Gott getan hatte. Nur ein Bewußtsein frei von allem Zweifel an der Erfüllung von Gottes Verheißung konnte solcher Dankbarkeit Ausdruck verleihen.

Auch Joseph mußte Vertrauen zu der Erscheinung haben, die den Grund für Marias Zustand erklärte. Derselbe Glaube an Gottes Botschaften befähigte ihn später, den Engel zu vernehmen, der ihm befahl, mit Maria und dem Kindlein zu deren Schutz nach Ägyptenland zu fliehen.

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