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Der Wert des Schlüssels

Aus der Dezember 1955-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein junger Mann, der die Bibel in einer orthodoxen Sonntagsschule studiert hatte, war geneigt, über den Titel des christlich-wissenschaftlichen Lehrbuches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy, zu spotten, als er zuerst darauf aufmerksam gemacht wurde. „Wozu benötigen wir einen Schlüssel zur Bibel?“ fragte er. Hatten seine Eltern und Großeltern sie nicht regelmäßig gelesen und in Übereinstimmung mit ihren Lehren ein gutes, christliches Leben geführt? Hatten die Psalmen nicht Tausenden in allen Zeitaltern Trost gewährt, und waren die Lehren Christi nicht durch Jahrhunderte mit einem Glanz überliefert worden, den die Zeit nicht verdunkeln konnte? Er wußte, daß die Antwort hierauf bejahend war. Und doch konnte er nicht recht verstehen, wie Gott wohl die unendliche Liebe sein und dennoch erlauben könnte, daß Seine Kinder unter Krankheit, Armut und anderem Mißgeschick leiden müßten, ohne ihnen einen Ausweg zu zeigen. Konnte ein gütiger und liebevoller Schöpfer Unheil und Kriege bringen? Konnte Jesus der Wegweiser sein, und seine Nachfolger dennoch nicht imstande, auf dem Wege, den er wies, zu folgen, oder zu tun, was er ihnen gebot?

Zu ungefähr dieser Zeit verließ der junge Mann die Hochschule und zog an einen Ort, der mehrere hundert Kilometer von der Stadt entfernt lag, wo er zuerst auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam gemacht worden war. Da er dort keinerlei Freunde oder Bekannte hatte, die seine Meinung hätten beeinflussen können, faßte er den Entschluß, eine vorurteilsfreie Untersuchung dieser neuen Religion anzustellen. Er entlieh ein Exemplar von „Wissenschaft und Gesundheit“ aus einer öffentlichen Bibliothek und las während der nächsten drei Wochen beinahe den ganzen Tag darin. Als er die Seiten des Lehrbuches sorgfältig durchlas, machte die unbestreitbare Logik der darin enthaltenen Lehren einen tiefen Eindruck auf ihn, und er fand zu seiner Überraschung, daß er nun auch die Bibel in einem klareren Licht las, als je zuvor. Er gewann die Überzeugung, daß er den Schlüssel zu ihren Lehren gefunden hatte.

Früher war er gelehrt worden, daß der Mensch beides, körperlich und geistig, sei und einen materiellen, von einer Seele bewohnten Körper habe, und er hatte dies geglaubt. Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß der Mensch zum Bild und Gleichnis Gottes geschaffen wurde und völlig geistig ist. Wenn man beim Lesen der Bibel an der Annahme festhält, daß der Mensch jetzt materiell ist, nach dem Tode jedoch geistig wird, so verdunkelt dies ihre vielen klaren und positiven Erklärungen über den Menschen als Kind Gottes, das nur die Natur und die Eigenschaften seines Schöpfers ererbt. Die Christliche Wissenschaft nimmt als Wirklichkeit des Daseins einen vollkommenen Gott und einen vollkommenen Menschen an. Sie klassifiziert den sogenannten materiellen Menschen als ein Geschöpf des körperlichen Sinnes, und sie behauptet, daß diese Sinnestäuschung die Harmonie des Seins nicht umstoßen noch auslöschen kann. Nachdem der junge Mann einen Schimmer dieser Wahrheiten erhascht hatte, begann er, das, was er gelernt hatte, auf Alltagsprobleme aller Art anzuwenden — Krankheit, Armut, Stellungslosigkeit, menschliche Beziehungen und vieles andere — mit dem Ergebnis, daß diese Probleme gelöst wurden.

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