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Der Weg zu geistigem Fortschritt

Aus der März 1955-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der an Offenbarung so reichen Bergpredigt legte Christus Jesus in unvergänglichen Geboten und Gleichnissen den Weg des Lebens für diejenigen dar, die seine Jünger sein wollten. Und es ist ein Weg des Lebens, so erklärte er, der zu einem großen Ziele führt. „Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführet; und ihrer sind viele, die darauf wandeln. Und die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führet“ (Matth. 7:13, 14). Der Weg, den er uns also vorzeichnete, ist der Weg, der die große Tatsache demonstriert, daß der Mensch ewiglich lebt, weil er das Bild und Gleichnis Gottes — das Leben selbst, ist.

Während seines gesamten Wirkens erklärte und demonstrierte Jesus die Wahrheit über des Menschen Untrennbarkeit von Gott — die Wahrheit, die, wenn in gewissem Maße verstanden, Männern und Frauen Erlösung bringt von den selbstauferlegten und weltweit anerkannten Annahmen einer Trennung von Gott, die Sünde, Krankheit und Tod genannt werden. Jesus verstand und lehrte, daß genau im Verhältnis, wie die Menschen Gott, Gemüt, als die göttliche Ursache ihres Seins wahrnehmen, und sich selbst als individuelle Kundwerdungen dieser Ursache erkennen, sich die Vision der endgültigen Wirklichkeit und individuellen Unsterblichkeit weitet. Auf Grund solcher Vision werden Krankheiten geheilt und Bürden leicht.

In diesem Zeitalter ist die Christliche Wissenschaft eine klare and praktische Darlegung der metaphysischen Wahrheit, die Jesus lehrte und demonstrierte — der Wahrheit über des Menschen Einssein oder Verbundenheit mit Gott, Leben, Gemüt. Jesus zeichnete für uns den Weg vor, auf dem Erlösung von den derzeitigen Irrtümern erlangt und die endgültige geistige Vollkommenheit verwirklicht werden kann — den Weg, „der zum Leben führet“; das Gleiche tat Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft. Sie schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ auf Seite 324: „Der Weg ist gerade and schmal, der zu dem Verständnis führt, daß Gott das einzige Leben ist. Es ist ein Kampf mit dem Fleisch, in welchem wir Sünde, Krankheit und Tod besiegen müssen, entweder hier oder hiernach — sicherlich, ehe wir das Ziel des Geistes oder das Leben in Gott erreichen können.“

Der große Beispielgeber sowohl wie die Offenbarerin der Wahrheit in diesem Zeitalter, versichern uns, daß dieses Ziel nur auf dem schmalen Weg erreicht werden kann. Aber wie können wir uns auf dem schmalen Wege halten und eingehen durch die enge Pforte, die zu dem Ziel führt, dem „Leben in Gott”? Geschieht es nicht dadurch, daß wir allmählich aber sicher den materiellen Sinn durch den geistigen Sinn ersetzen und die falschen Annahmen von dem Wesen Gottes und des Menschen gegen die Erkenntnis der Vollkommenheit des Geistes und des geistigen Menschen austauschen? Unser Fortschritt wird umso gewisser sein, wenn wir Mrs. Eddys inspirierende Erklärung erfassen und in die Praxis umsetzen. Diese Erklärung (ebd. S. 209) lautet: „Der geistige Sinn ist eine bewußte, beständige Fähigkeit Gott zu verstehen.“ Dies ist zugleich eine Definition und ein Aufruf. Schritt für Schritt müssen wir unser Verständnis von Gott vertiefen.

Um uns bei diesem Streben zu helfen, hat Mrs. Eddy uns sieben Synonyme für Gott gegeben: Gemüt, Geist, Seele, Prinzip, Leben, Wahrheit, Liebe. Ein Studium jedes einzelnen dieser Synonyme erweitert unser Verständnis von jenem vollkommenen Bewußtsein, das der Ursprung alles Existierenden ist. Wenn wir sie genau durchdenken, fangen wir an zu erkennen, wie die Eigenschaften der Gottheit hier und jetzt so zum Ausdruck gebracht werden, daß sie von dem menschlichen Bewußtsein begriffen werden können; und durch die unendliche Vielfältigkeit des Ausdrucks von Gott, von dem Menschen und dem Universum, lernen wir Gott besser verstehen.

Die „Fähigkeit Gott zu verstehen“ muß uns „bewußt“ sein. Das Wachsen der Fähigkeit, das Falsche gegen das Wahre durch die Christliche Wissenschaft auszutauschen, ist ein langsamer und heiliger Vorgang, eine Berichtigung durch Bejahung. Es ist gebeterfülltes Vereinigen unserer individuellen Eigenschaften und Talente mit dem göttlichen Gemüt, Liebe. Da Ursache und Wirkung untrennbar, wenn auch nicht dasselbe, sind, so erkennen wir, daß auch wir in unserem wahren Sein untrennbar mit dem göttlichen Wesen verbunden sind. Das reine Bewußtsein, das in Wirklichkeit dir und mir angehört — klar und nicht umwölkt vom Sinnenzeugnis — ist Gottes Widerspiegelung Seiner selbst.

Die Fähigkeit, Gott zu verstehen, entwickelt sich im Verhältnis zu unserer Empfänglichkeit für den Christus. Mrs. Eddy sagt (ebd. S. 332): „Christus ist die wahre Idee, die das Gute verkündet, die göttliche Botschaft von Gott an die Menschen, die zum menschlichen Bewußtsein redet.“ Und unsere Empfänglichkeit für „die wahre Idee“ muß „beständig“ sein. Das bedeutet fraglos, daß wir fortwährend unser Denken zu prüfen haben, um es auf dem schmalen Wege zu halten, der zum Ziele führt. Jeden Gedanken müssen wir eifrig untersuchen und mit seinem Ursprung identifizieren. Ist er sinnlich, selbstsüchtig, herrisch, negativ, ängstlich, obwohl er als das Gute auftritt? Dann liegt sein Ursprung im sterblichen Gemüt, in der Mentalität, die das Sinnenzeugnis als entscheidend betrachtet und unvermeidlich zu falschen menschlichen Schritten und unabwendbaren Mißerfolgen führt. Ist dagegen ein Gedanke aufbauend, liebevoll, positiv, vertrauend, wahrhaft gut? Dann ist das göttliche Gemüt sein Ursprung, jenes vollkommene, allumfassende Bewußtsein, das sich dem Menschen und durch den Menschen mitteilt, der genügend vom materiellen Sinn frei ist, um Gott zu erkennen und Ihn widerzuspiegeln. Ein schnelles und energisches Austauschen der Suggestionen des sterblichen Gemüts gegen die sich ewig entfaltenden Ideen des göttlichen Gemüts berichtigt materielle Annahmen.

Das Ergebnis davon, daß wir uns immer mehr mit unserem Urquell identifizieren, wird ein wirkungsvolleres, oft augenblickliches Heilen sein. In hohem Maße werden wir hier und jetzt die illusorischen Irrtümer — Sünde, Krankheit und Tod — besiegen. Wir werden die Furcht vor dem Tode überwinden, wenn wir erkennen, daß es keinen Tod gibt; daß das, was Tod genannt wird, kein Auslöschen bedeutet, sondern einen Übergang auf eine andere Gedankenebene. Wir werden auch erkennen, daß die Heilung, die wir erlebten, nicht möglich gewesen wäre, wenn wir nicht schon einen klaren Schimmer vom ewigen Leben erfaßt gehabt hätten. Wir werden manche der Freuden erleben, die die wachsende Gewißheit begleiten, daß alles, was Gott geschaffen hat, vollkommen und unversehrt ist. Und in dem Maße, wie wir uns unablässig bestreben, an des Meisters „Weg, der zum Leben führet“, teilzuhaben, werden wir anfangen, seine Worte aus dem Johannesevangelium zu beweisen (17:3): „Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen.“

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