Daß Gott vollkommen ist, wird keiner bezweifeln, der an Ihn glaubt; doch daß der Mensch und alles von Gott Erschaffene die Vollkommenheit Gottes widerspiegeln soll, diese wissenschaftliche Tatsache wird nur zögernd anerkannt. Die Welt und ihre materiellen Theorien widersprechen ihr. Diese Theorien beruhen jedoch auf dem materiellen Sinnenzeugnis und sind daher nichtig.
Die Grundwahrheit der Christlichen Wissenschaft, nach welcher Gott der einzige Schöpfer ist und das göttliche Prinzip alles Seins, ist die Basis, von welcher aus der Christliche Wissenschafter das materielle Sinnenzeugnis für trügerisch und daher unwirklich erklärt. Gott ist Alles-in-allem. Er ist vollkommen. Also muß die Vollkommenheit Allheit sein. Wo wäre da Raum für Unvollkommenheit und Disharmonie? Das vom Gemüt erschaffene, vollkommene Sein hat ebensowenig Berührungspunkte mit dem Bösen oder der Materie wie das Licht mit der Dunkelheit. Doch wie das Licht die Dunkelheit verschlingt, so löscht auch Wahrheit allen Irrtum aus. Der Irrtum flieht vor der Wahrheit, und mit ihm verschwinden alle seine Phänomene der Disharmonie. Da die Disharmonie teuflisch ist, kann man auf sie mahnend das Schriftwort anwenden: „Widerstehet dem Teufel, so fliehet er von euch“ (Jak. 4:7). Der Teufel, der Irrtum, sollte fliehen!
Jesus war der erste, der die Menschheit auf den Betrug des materiellen Sinnenzeugnisses in vollem Maße aufmerksam machte und zeigte, wie man sich ihm gegenüber zu verhalten hat. Er beachtete das Sinnenzeugnis nicht, auch das nicht, was auf Grund dieses Zeugnisses zum Gesetz erhoben worden war. Er achtete nur auf das Zeugnis der geistigen Sinne und die Gesetze des Geistes. So überwand er die Ansprüche der Materie und gab der Menschheit den Beweis, daß es keine andre Existenz außer der harmonischen Existenz im göttlichen Gemüt gibt. „Wäre sich Jesus dieser Übel“ — die er zerstörte — „so bewußt gewesen, wie er sich Gottes bewußt war, der sich keines menschlichen Irrtums bewußt ist, so hätte er ihnen nicht widerstehen können“, sagt unsre Führerin Mary Baker Eddy in „Nein und Ja“ (S. 36).
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