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Die Quelle aller Gaben

Aus der Juni 1955-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Gott ist die Quelle aller Gaben. Dies gilt für uns alle, ob wir uns nun als Geber oder Empfänger betrachten. Die Bibel erklärt (Jak. 1:17): „Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von obenherab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung, noch Wechsel des Lichts und der Finsternis.“ Wenn der Wunsch vorhanden ist, der Menschheit zu dienen und seinen Mitmenschen großmütig zu geben, so wird dies am besten erreicht, indem man zuerst verstehen lernt, daß es die Natur Gottes ist, alles Gute zu geben, und die Natur des Menschen, diese göttliche Fülle ewiglich zum Ausdruck zu bringen.

Christus Jesus ist für uns der Beispielgeber für alles christliche Handeln. Niemals hat jemand freigebiger und wirksamer Gaben verliehen als er. Er gab den Blinden ihr Augenlicht wieder, den Stummen ihre Sprache und den Sündigen einen umgewandelten Charakter. Er speiste die Menge der Hungrigen und den Trauernden erstattete er ihre Toten wieder. Doch bei allem erklärte er, daß er nichts aus sich selber tun könne und nur entsprechend der göttlichen Führung handele.

Im ersten Kapitel der Genesis wird berichtet, daß Gott den Menschen zu Seinem Ebenbild erschuf und daß Er „sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut.“ Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt in ihrem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ über dieses geistig wissenschaftliche Erkennen und die mitfolgenden Segnungen (S. 476): „Jesus sah in der Wissenschaft den vollkomenen Menschen, der ihm da erschien, wo den Sterblichen der sündige, sterbliche Mensch erscheint. In diesem vollkommenen Menschen sah der Heiland Gottes eigenes Gleichnis, und diese korrekte Anschauung vom Menschen heilte die Kranken. So lehrte Jesus, daß das Reich Gottes unversehrt und allumfassend, und daß der Mensch rein und heilig ist.“

Die Christliche Wissenschaft, die sich auf Christi Jesu Worte und Werke gründet, lehrt ihre Anhänger, sich beim Geben wie bei allem andern, Christus Jesus zum Vorbild zu nehmen. Daher bestreben sie sich, ihr Denken von den Einflüsterungen der Krankheit, der Sünde, der Armut und der Unwissenheit frei zu halten. Sie verstehen, daß Gott den Menschen „sehr gut“ gemacht hat, und daß daher die Vorstellung vom Menschen als krank, sündig, verarmt und unwissend eine falsche Auffassung ist, eine Sinnestäuschung, die auf der Annahme beruht, daß sich der Mensch aus materiellen Kräften materiell entwickelt habe und deshalb der Verletzung und Zerstörung unterworfen sei. Sie erkennen, daß die wirksamste sowohl wie die barmherzigste Art und Weise, Gutes zu tun die ist, die falsche Vorstellung durch den wahren Begriff vom Menschen zu ersetzen und ihn so zu sehen, wie Christus Jesus ihn sah, vollkommen und göttlich, mit allem Guten ausgerüstet.

In ihrem Buche „Miscellaneous Writings“ sagt Mrs. Eddy (Vorw. S. ix): „Ein gewisser Kernspruch eines Talmud-Philosophen deckt sich mit meiner Anschauung vom Gutestun. Er lautet:, Die edelste Mildtätigkeit ist die, dem Menschen zu ersparen, Mildtätigkeit anzunehmen und das beste Almosen ist das, einem Menschen zu zeigen, wie er ohne Almosen auskommen kann'.“ Mrs. Eddys großmütiges Geben für berechtigte Zwecke verschiedenster Art ist in den historischen Berichten als Tatsache niedergelegt. Die Christlichen Wissenschafter anerkennen auch das christliche Gebot, wenn immer notwendig, dringende menschliche Not zu lindern. Andererseits sind sie sich bewußt, daß die echteste Barmherzigkeit und die wertvollste Art des Gebens die ist, die schlechten Verhältnisse an ihrer Wurzel zu heilen, indem man den Menschen geistig und wissenschaftlich so sieht, wie Gott ihn erschaffen hat, unversehrt, unentweiht und bereits im Besitz alles Guten.

Die Christlichen Wissenschafter bestreben sich, die Erkenntnis des Menschen als Ebenbild Gottes betend und beharrlich im Bewußtsein festzuhalten und die materielle falsche Auffassung vom Menschen mit Nachdruck abzuweisen. In dem Verhältnis, wie dies geschieht, kann auch heute wieder Christi Jesu unbeschränktes Geben und sein Beheben jeglicher menschlichen Not wiederholt werden. Die Früchte des Heilens in der Christlichen Wissenschaft bezeugen dies.

Gleichviel ob man den Wunsch hegt, zu geben oder Gaben zu empfangen, man wird durch das Verständnis von der unerschöpflichen Quelle aller guten Gaben gesegnet werden. Über diese göttliche Quelle schreibt Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit, S. 13): „Liebe ist unparteiisch und allumfassend in ihrer Anwendbarkeit und in ihren Gaben. Sie ist der offene Quell, der da ruft:, Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommet her zum Wasser'.“ In dem Verhältnis, wie wir begreifen lernen, daß der Mensch in Wirklichkeit nur als individueller Ausdruck dieser unerschöpflichen göttlichen Quellen zu geben vermag, werden sich uns Gelegenheiten bieten, mit Weisheit und Großzügigkeit zu geben und zu empfangen.

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