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Ein Rezept für Schönheit

[Von besonderem Interesse für junge Leute]

Aus der Juni 1955-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wer manchmal Zeit und Mühe darauf verwendet hat, sein Äußeres durch materielle Mittel zu verschönen, würde der nicht ein einfaches Rezept für Schönheit willkommen heißen? Wieviele haben erlebt, daß trotz aller Bemühungen und materieller Mittel, die sie darauf verwendet haben, Schönheit oder gutes Aussehen zu fördern, doch noch etwas verblieben ist — irgendein körperliches Problem — das das gute Aussehen beeinträchtigte. Ein Rezept für Schönheit, das einfach in seinen Bestandteilen und doch sicher in seinen Wirkungen ist, steht uns zur Verfügung; und es ist auf Seite 247 des Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ zu finden, wo Mary Baker Eddy sagt: „Das Rezept für Schönheit heißt, weniger Illusion und mehr Seele haben und sich von der Annahme von Schmerz oder Lust im Körper in die ununterbrochene Stille und die herrliche Freiheit der geistigen Harmonie zurückziehen.“

Gleich der erste Bestandteil dieses Rezeptes ist einzigartig: während die meisten Rezepte verschreiben, daß man eine bestimmte Menge von diesem und eine bestimmte Menge von jenem nehmen soll, heißt es in diesem Rezept als erstes, daß man weniger von etwas haben soll — nämlich, weniger Illusion. Vielleicht die allgemeinste Illusion, von der wir wohl alle zuviel haben, und ohne die wir gut auskommen könnten, ist die Illusion, daß die Materie wirklich sei oder Macht habe. Wenn wir uns an die Bibel wenden, so erfahren wir, das die Materie ihren angeblichen Anfang in einem Nebel hatte, also unwirklich ist. Wir lesen (1. Mose 2:6, 7): „Aber ein Nebel ging auf von der Erde und feuchtete alles Land. Und Gott der Herr machte den Menschen aus einem Erdenkloß, und er blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der eine lebendige Seele.“

Die wirkliche, nämlich die geistige Schöpfung, an der die Materie kein Teil und in der sie keine Stätte hat, wurde schon im ersten Kapitel der Genesis erwähnt. Da lesen wir, daß der Mensch nicht aus Erde geschaffen wurde, sondern daß er das Ebenbild Gottes ist, und weiter, daß Gott ansah „alles, was er gemacht hatte,“ und daß es „sehr gut“ war. Diese Tatsache von der Güte alles dessen, was Gott geschaffen hat, schließt die Existenz der Materie aus, die angeblich ein Gemisch von Gutem und Bösem ist.

Da also die Materie eine Illusion ist, von der wir weniger haben sollten, so bedeutet das, daß wir Schönheit nicht durch die Anwendung von Kosmetik, Schönheitswasser, Diätvorschriften oder anderen materiellen Mitteln suchen sollten. Das bedeutet nicht etwa, daß sorgfältige Kleidung und gesunde Körperbeschaffenheit nicht wünschenswert seien; doch sie werden ihren rechten Platz finden, wenn die wahren Werte der Schönheit im Bewußtsein und in Übereinstimmung mit dem obenerwähnten Rezept ausgearbeitet worden sind.

Wenn wir die falsche Illusion aufgegeben haben, dann ist Raum in unserem Bewußtsein für den zweiten Bestandteil des Rezeptes, das unsere Führerin uns empfohlen hat, nämlich „mehr Seele“. „Seele“, als eine der sinnverwanten Bezeichnungen für Gott, wie wir sie im Glossarium zu „Wissenschaft und Gesundheit“ finden, bedeutet „Geist“ oder „Gemüt“. Um mehr Seele zu haben, müssen wir uns daher über den materiellen Begriff der Dinge erheben, zu dem Verständnis von der Allgegenwart Gottes. Wir müssen allen Glauben an angebliche Gesetze der Materie aufgeben und nur an dem vollkommenen Gesetz der Seele, dem Gesetz des Guten, festhalten und darin verweilen. Wenn unser Bewußtsein von dem Verständnis erfüllt ist, daß der Mensch immerdar in der Seele weilt, dann wird unser menschliches Leben eine Bekundung dieser Wahrheit sein, und unser Äußeres wird dies in Harmonie zum Ausdruck bringen.

Manchmal äußert sich die Illusion der Materie in ungünstiger Gesichtsfarbe, einer schlechten Figur, Über- oder Untergewicht oder anderen anomalen Zuständen. Wenn derartige Probleme uns wirklich erscheinen wollen, sollten wir dann suchen, die Materie zu verbessern? Nein, denn Mrs. Eddy rät uns, weniger Glaube an die Materie zu haben. Wir sollten uns vielmehr bemühen, unser Verständnis des wahren Seins zu verbessern, unser Einssein, unsere Verbundenheit, mit Gott, der Seele. Wir sollten uns bestreben zu verstehen, daß unsere wahre Wesenheit eine Idee ist, die Schöpfung des göttlichen Gemüts. Schönheit, Anmut, Ebenmaß, Farbe, Form, Vollkommenheit sind alles göttliche Eigenschaften, die in der menschlichen Erfahrung in Anmut der Gestalt, schöner Gesichtsfarbe und normalem Gewicht Ausdruck finden.

Mrs. Eddy sagt in dem Kapitel „Genesis“ in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 503): „Das unsterbliche und göttliche Gemüt stellt die Idee Gottes dar: erstens, in Licht; zweitens, in Widerspiegelung; drittens, in geistigen und unsterblichen Formen von Schönheit und Güte.“ Unsere Führerin vereint in der obigen Erklärung Licht, Widerspiegelung und Schönheit, und somit zeigt sie uns, daß das Licht der geistigen Wahrheit im Bewußtsein des Menschen es ihm ermöglicht, Schönheit und Güte widerzuspiegeln. Etwas weiter in demselben Kapitel und unter dem Randvermerk „Liebe verleiht Schönheit“ sagt Mrs. Eddy (S. 516): „Gott gestaltet alle Dinge nach Seinem Gleichnis. Leben spiegelt sich in Dasein wider, Wahrheit in Wahrhaftigkeit, Gott in Güte, welche ihren eignen Frieden und ihre eigne Dauer mitteilen. Liebe, duftend von Selbstlosigkeit, badet alles in Schönheit und Licht.“

Ein halbwüchsiges Mädchen, das mit der Verfasserin befreundet war, litt an einer Hautkrankheit, von der es durch die Christliche Wissenschaft geheilt wurde. Es forschte in unseren Schriften, um sich als Gottes Kind und als Seine vollkommene Widerspiegelung erkennen zu lernen. Es verbrachte viel Zeit damit, Stellen in den Werken unserer Führerin über Vollkommenheit aufzusuchen und darüber nachzudenken. Die Klärung des Denkens hinsichtlich des wahren Seins des Menschen, verbunden mit dem Bestreben, dies Verständnis praktisch anzuwenden, wirkte sich schließlich in seiner menschlichen Erfahrung als eine reine Haut aus.

Wenn wir uns zu den Schlußworten unseres Rezeptes wenden, finden wir, daß Mrs. Eddy uns sagt, wir sollten uns zurückziehen „von der Annahme von Schmerz oder Lust im Körper in die ununterbrochene Stille und die herrliche Freiheit der geistigen Harmonie“. Wenn wir glauben, daß der Körper uns Lust bringen kann, dann würde es logisch sein zu folgern, daß er uns auch Schmerz bringen kann. Wenn wir annehmen, daß die Nahrung, die wir zu uns nehmen, den Körper zu dem macht, was er ist, oder daß der Körper an sich die Ursache seiner eigenen Zustände ist, dann glauben wir an die Macht der Materie. So geraten wir immer tiefer in die Materialität hinein, anstatt uns von ihr zurückzuziehen. Wenn wir Mrs. Eddys Weisungen folgen, so schauen wir hinweg von der Materie mit ihren falschen Gesetzen und schauen auf zu Gott, dem einzigen Schöpfer und einzigen Gesetzgeber. Indem wir uns zurückziehen „in die ununterbrochene Stille und die herrliche Freiheit der geistigen Harmonie“, finden wir, daß ein wahrer Begriff von Schönheit in unserem Leben zum Ausdruck kommt.

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