Wenn ich auf meine erste Berührung mit der Christlichen Wissenschaft zurückschaue, verstehe ich die Wahrheit jener Worte Mrs. Eddys (Wissenschaft und Gesundheit, S. 494): „Das Wunder der Gnade ist kein Wunder für die Liebe.“ Mein Leben ist in der Tat durch dieses „Wunder der Gnade“ gesegnet worden. Mein Glaube an die Lehren meiner Kirche war ins Wanken geraten; und diese Tatsache, zusammen mit einem Gallensteinleiden, für das die Ärzte eine Operation als einzige Lösung empfohlen hatten, führte mich in meiner Verzweiflung zu dieser Wissenschaft. Ich hatte vorgehabt, mich in dem Jahr zu verheiraten, doch wegen meines Zustandes mußten diese Pläne aufgeschoben werden.
Seit einigen Monaten hatte ich strenge Diät gehalten, doch ohne dadurch ein Nachlassen der Anfälle an denen ich litt, zu erlangen. Nach meinem ersten Besuch bei einer Ausüberin fühlte ich mich so erhoben und gestärkt, daß ich von ihrem Büro zu Fuß nach Hause gehen konnte, eine Entfernung von etwa drei Meilen. In dem Maße, wie ich die Furcht vor den Speisen überwand, konnte ich allmählich wieder normale Mahlzeiten zu mir nehmen, und innerhalb eines Monats hatte ich zehn Pfund zugenommen. Dank des Beistandes der Ausüberin besserte sich mein Zustand in so bemerkenswerter Weise, daß ich imstande war, für meine geplante Hochzeit nach dem Westen zu fahren.
Obwohl ich nicht verstehen konnte, wie ich geheilt worden war, bewahrte ich ein Gefühl der Freude und der Freiheit. Ich nahm jedoch nicht gleich das Studium der Christlichen Wissenschaft ernstlich auf, sondern erst zwei Jahre später, als sich Probleme bei der Pflege und Erziehung der Kinder einstellten. In den darauffolgenden Jahren waren die Demonstrationen von Gottes Güte und Schutz zu zahlreich, um hier erwähnt zu werden. Sie brachten uns ein besseres Heim, geschäftlichen Erfolg, die Bewahrung unserer Jungen vor sogenannten Kinderkrankheiten, das Überwinden unliebsamer Charakterzüge und größere Harmonie im allgemeinen.
Unsere Kinder wandten sich in natürlicher Weise der Wahrheit zu, um die Lösung ihrer Probleme auszuarbeiten, und sie lernten frühzeitig, daß es zu ihrem Besten war, fest auf dem Prinzip zu beharren, anstatt dem persönlichen Sinn nachzugeben. Daher bedurfte es keiner Strenge, um Ordnung und Zucht bei ihnen aufrechtzuerhalten. Sie besaßen die Vorteile einer göttlichen Philosophie, die allen Versuchungen und Beeinflussungen des modernen Lebens gewachsen war.
Selbst wenn unsere Familie nichts weiteres durch das Studium der Christlichen Wissenschaft erlangt hätte als die Kenntnis der rechten Idee über menschliche Beziehungen, wie sie im Artikel VIII, Abschnitt 1, des Handbuchs Der Mutterkirche von Mrs. Eddy dargelegt wird, so würde ich fühlen, daß wir reich gesegnet sind. Doch hat diese Religion uns auch ein volleres Leben gebracht, mit größeren Möglichkeiten zum Fortschritt, wofür ich tief dankbar bin.— Los Angeles, Kalifornien, U.S.A.
