In meiner Kindheit und meiner Jugend war ich ein schwächliches und kränkliches Wesen, mit einer seltsamen Reihe von Krankheiten behaftet, die mit den verschiedenen Jahreszeiten auftraten, einer im Sommer und einer anderen im Winter. Nachdem ich mein Vaterhaus auf einem Hochplateau meines Vaterlandes Mexiko verlassen hatte, um für ein großes amerikanisches Unternehmen am Golf von Mexiko zu arbeiten, nahmen meine Winterbeschwerden ab, dagegen verstärkten sich die im Sommer, besonders ein hartnäckiges Magenleiden.
Vier Jahre danach, als ich in einem solchen Zustand war, daß ich nur noch Obst und nach medizinischer Vorschrift zubereitete Speisen zu mir nehmen konnte, wurde ich in das Hauptbüro meiner Firma in den Vereinigten Staaten versetzt. Als erstes nach meiner kunft setzte ich mich mit den entsprechenden Spezialisten in Verbindung und war auf eine schwere Untersuchung gefaßt, als ich auf einen alten Bekannten stieß, der mich zuerst kaum wiedererkannte. Er empfahl mir wärmstens, einen Versuch mit der Christlichen Wissenschaft zu machen. Auf meine Bitte brachte er mich zu dem nächsten Ausüber.
Ich bestürmte den Ausüber mit Fragen aller Art. Ruhig, geduldig antwortete er mir, und jede Antwort rüttelte mich auf. Der erste Satz in unserem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy machte einen derartig tiefen Eindruck auf mich, daß ich es nie in Worten wiedergeben könnte. Dieser Satz lautet: „Für alle, die sich auf den erhaltenden Unendlichen verlassen, ist das Heute reich an Segnungen“. Der Gedanke, daß man sich „auf den erhaltenden Unendlichen verlassen“ konnte, öffnete dem Bewußtsein eine geradezu atemraubende Aussicht.
Das Erlangen eines größeren Verständnisses wurde zum eigentlichen Grund meiner Besuche bei dem Ausüber. Als ich ihn nach unserer dritten Unterredung fragte, ob ich wiederkommen dürfe, kam ein lustiges Zwinkern in seine Augen und lächelnd fragte er: „Wofür?“ Ich war in der Tat vollständig geheilt.
Unzählige weitere Heilungen folgten, meistens als Ergebnis meiner eigenen Arbeit. Es waren körperliche, berufliche, finanzielle und, was noch wichtiger ist, moralische Heilungen. Die Tatsache, daß ich in über zwanzig Jahren nicht eine einzige Minute wegen Krankheit versäumen mußte, erklärt meine Dankbarkeit gegen Mrs. Eddy für ihren ungeheuren und einzigartigen Beitrag, den sie zur Erlösung und zum Segen der Menschheit geleistet hat.
Ich bin Gott besonders dankbar für Seinen liebenden Schutz und Seine Führung während all der Jahre, selbst ehe ich zur Christlichen Wissenschaft kam. Erst seit ich in der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft arbeite, habe ich mit unaussprechlicher Ehrfurcht begreifen gelernt, wie sanft Gott mich vorbereitet und geführt hat, ja wie Er mich zuweilen durch die zwingende Kraft der Liebe zur Erfüllung dessen genötigt hat, was mir zur teuersten Sehnsucht geworden ist: in demütiger und unpersönlicher Weise die Christliche Wissenschaft mit andern zu teilen, vor allem mit den Menschen meiner Muttersprache und dann natürlich mit der gesamten Menschheit. Ich habe verstehen gelernt, daß das Mitteilen dessen, was man selbst von der Christlichen Wissenschaft verstanden hat, der einzige Weg ist, der zu Fortschritt führt.
Von ganzem Herzen bin ich Gott dankbar für „seine unaussprechliche Gabe“, die Christliche Wissenschaft; für Christus Jesus, unseren wunderbaren Wegweiser und für unsere geliebte Führerin Mrs. Eddy, durch deren Entdeckung man die Art und Größe von unseres Meisters Werk erfassen und in praktischer Weise Nutzen daraus ziehen kann. Auch für Klassenunterricht bin ich dankbar. — Boston, Massachusetts, U.S.A.
