Christus Jesus konnte frei sprechen, weil die Liebe zu Gott und dem Menschen immer im Vordergrund seines Denkens stand. In seinem Bewußtsein muß es keine Spur von Selbstsucht gegeben haben, nur ein Sichbewußtsein Gottes und Seiner geistigen Schöpfung, um solch stets bereite und hilfreiche Antworten auf die vielen Fragen zu haben, die ihm gestellt wurden. Jesus zögerte nie zu sprechen, wenn er fühlte, daß seine Worte nötig waren und mit Aufrichtigkeit gesucht wurden. Als einer seiner Jünger sagte (Luk. 11:1): „Herr, lehre uns beten“, war seine Antwort das Gebet des Herrn, dessen Substanz im Wesentlichen in drei Bibelversen wiedergegeben wird (Lukas 11:2–4). Alle menschliche Notdurft wird in diesem kurzen, machtvollen Gebet gestillt.
Auch Mary Baker Eddy wurde von Liebe inspiriert, frei von der Heilkraft der Wahrheit zu sprechen. Obwohl sie beständig von Opposition umgeben war, fuhr sie beharrlich fort, von ihrer Entdeckung zu reden, und gar oft kam es vor, daß Menschen, die gekommen waren, um zu kritisieren und über ihre Lehren zu spotten, tief bewegt fortgingen, überzeugt von den geistigen Tatsachen, die sie dargelegt hatte. Sie war von keinen selbstsüchtigen Gedanken bewegt. Sie konnte nicht menschlich selbstbewußt sein, denn sie war Gott-bewußt.
So wird in einigen der autorisierten Biographien berichtet, wie zum Beispiel in der von Sibyl Wilbur: „Das Leben der Mary Baker Eddy“ (S. 308), daß sie einmal aufgefordert wurde, völlig unvorbereitet vor einer großen Zuhörerschaft eine Ansprache zu halten. Das war in einer Hauptstadt des amerikanischen Mittelwestens. Und später wurde berichtet, daß sie die ungeheure Zuhörerschaft mit der geistigen Botschaft, die ihr von den Lippen floß, so vollkommen fesselte, daß, als sie endete, die ganze Menge zu dem Podium hin drängte, jeder mit dem Wunsch, ein Wort mit ihr zu wechseln, oder ihr in heißem Dank die Hand zu drücken. Auch geschahen viele augenblickliche Heilungen bei dieser Versammlung.
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