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Ein unversehrtes Reich

Aus der Mai 1956-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Reich Gottes ist so natürlich und steht uns so beständig zur Verfügung, wie das Einmaleins, denn es ist immer gegenwärtig. Offensichtlich meinte Jesus, daß es ein Bewußtseinszustand, keine Örtlichkeit sei, denn er sagte (Luk. 17:20): „Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier! oder: da ist es! Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch.“

Um das Reich Gottes zu erreichen und darin zu ruhen, müssen wir die Wahrheiten des geistigen Seins erfassen, das schon jetzt für einen jeden von uns erreichbar ist. Wir müssen die falsche Vorstellung einer materiellen Existenz, die beständig laut um Anerkennung wirbt, verneinen und müssen unser Streben auf das Erlangen des geistigen Sinnes richten, der direkt zur Erkenntnis des geistigen Bewußtseins führt.

Klares Erkennen des geistigen Seins würde uns befähigen, die vollständige Herrschaft über Sünde, Krankheit und Tod zu beweisen. Dieses Verständnis würde uns gleichzeitig die Fähigkeit verleihen, nur göttliche Intelligenz widerzuspiegeln und einen unkörperlichen Begriff vom Leben zu haben, der Zeit, Materie und Begrenzung überwinden würde. Das Reich Gottes ist die Herrschaft der Harmonie und auf dieses Ziel ist die geistige Erziehung des Christlichen Wissenschafters gerichtet.

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