Seit ich die Christliche Wissenschaft kenne, hat diese Religion mir so viele Segnungen gebracht, daß ich die heilige Verpflichtung fühle, dieses Zeugnis abzulegen. Meine erste Erfahrung war eine Heilung von Gelenkrheumatismus. Der Arzt, der zugezogen worden war, verschrieb mir, auf längere Zeit das Bett zu hüten, und ich wurde sehr entmutigt. Dann hörte ich von einer wunderbaren Heilung, die durch christlich-wissenschaftliche Behandlung bewirkt worden war.
Ich wußte, daß eine meiner Freundinnen sich für diese Wissenschaft interessierte, und ich fragte sie um die Adresse eines Ausübers. Die ärztliche Behandlung wurde aufgegeben, und ich bat um christlich-wissenschaftlichen Beistand. Sobald die Behandlung aufgenommen wurde, fühlte ich große Erleichterung und Hoffnungsfreudigkeit. Der Ausüber riet mir, das Studium der Bibel und des Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mrs. Eddy aufzunehmen. Die Bücher waren jedoch zu schwer für mich, so daß ich sie nicht ohne Schmerzen halten konnte; aber ich sagte mir: „Gott würde mir nicht den Weg weisen und mir dann die Kraft versagen, darauf zu wandeln.“ Das Gefühl der Schwere verschwand, und ich konnte nun die Bücher ohne Schwierigkeit lesen.
Bald zeigten sich die Resultate dieses Studiums und der liebevollen Arbeit des Ausübers. Eines Tages, als ich über die Wahrheiten, die ich gelernt hatte, nachdachte, wurde mir der Bericht von Jesu Heilung des Aussätzigen klarer. Ich erkannte, daß die Worte des Meisters (Mark. 1:41): „Ich will's tun“, in Erwiderung auf die Bitte des Aussätzigen, daß Jesus ihn heilen möge, an mich und alle Menschen, die Heilung suchen, gerichtet waren. Ich dachte: „Wenn die göttliche Allmacht meine Heilung gutheißt, welche Macht kann sie mir dann versagen?“ Ich stand auf und zog mich an.
Wenn ich versucht war zu glauben, daß es vielleicht gefährlich sei, dem Rat des Arztes zuwiderzuhandeln, so suchte ich Kraft in Zitaten aus der Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“, die der Ausüber mir gegeben hatte. Ein paar Tage darauf ging ich in sehr kaltem Winterwetter aus. Meine Mutter und meine Freunde, die mich kurz zuvor im Bett gesehen hatten, waren erstaunt über meine schnelle Heilung. Zusammen mit der körperlichen Heilung empfing ich einen noch viel größeren Segen — ein neues Verständnis vom Leben. Auch verstand ich die Bibel besser, und ich fühlte mich glücklicher denn je zuvor.
Die folgenden Jahre bewiesen, daß die Christliche Wissenschaft in der Tat die „köstliche Perle“ ist. Ich habe viele Heilungen und Segnungen erfahren, manche mit Hilfe eines Ausübers, andere durch die Betätigung der Lehren der Christlichen Wissenschaft, soweit ich sie verstanden hatte. Ich habe augenblickliche Befreiung von Ermüdung und Erkältungen erlebt. Luftröhrenentzündung und eine Verletzung am Fuß wurden geheilt, als ich erklärte, daß der Mensch nicht materiell ist. Verlorene Gegenstände sind in wunderbarer Weise wiedergefunden worden. Durch mein Verstehen, daß es nur ein Gemüt gibt, sind unharmonische Zustände der Harmonie gewichen.
In meinen Sommerferien litt ich einmal an Schlaflosigkeit und fühlte mich sehr abgespannt und niedergeschlagen. Mein Mann und ich hatten für einen bestimmten Tag eine lange Radtour geplant; doch ich sagte, daß ich diesen Plan ohne eine gut durchschlafene Nacht nicht ausführen könnte. Am Tag des Ausflugs wachte ich morgens sehr früh auf, und ein Furchtgefühl hielt mich davon ab, wieder einzuschlafen. Ich fühlte, daß der Tag verloren war; und ich war sehr unglücklich darüber, daß ich die Christliche Wissenschaft nicht besser demonstrieren konnte. Nachdem ich aufrichtig um rechte Gedanken gebetet hatte, erinnerte ich mich an Jesu tröstliche Worte (Luk. 12:30): „Euer Vater weiß wohl, daß ihr des bedürfet.“ Ich ruhte in einem unsagbaren Frieden, der auf diesen Gedanken folgte; denn ich hatte einen Schimmer von der himmlischen Seligkeit erhascht. Obwohl ich nicht wieder einschlief, war nun alle Müdigkeit verschwunden, und ein wunderbarer Tag folgte. Es erübrigt sich wohl hinzuzufügen, daß damit auch die Schlaflosigkeit überwunden war.
Ein anderes Mal machten mein Mann, einige Freunde und ich einen Autoausflug durch eine Gebirgsgegend. Auf dem Rückweg mußte ich fahren. Ich hatte gerade erst meinen Führerschein erlangt und hatte noch gar keine Erfahrung. Ein schweres Gewitter hielt uns auf, und obwohl wir warteten, bis es dunkel war, war dann das Unwetter doch noch nicht vorüber. Unsere Freunde mußten jedoch heimkehren, und so war ich gezwungen, im strömenden Regen den Rückweg anzutreten.
Bald darauf wurden unsere Lichter sehr trüb. Unsere Freunde wurden sehr unruhig, und mein Mann machte sich Sorge wegen meines Fahrens unter solch schwierigen Umständen. Plötzlich hörte ich mich selbst zu ihm sagen: „Du solltest mir helfen zu wissen, daß Gott hier regiert!“ Augenblicklich schien alle Furcht zu schwinden, und große Ruhe herrschte in dem Wagen. Ich selbst hatte das Gefühl, nur das Steuerrad in Händen zu haben, jedoch in Wirklichkeit von einer ungesehenen Hand geleitet zu werden. Wir fuhren die vierzig Meilen unseres Rückwegs ohne den geringsten Zwischenfall. Ich bin tief dankbar für alles, was die Christliche Wissenschaft mir bedeutet. — Västerås, Schweden.
Das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten; und so er hat Sünden getan, werden sie ihm vergeben sein. — Jakobus 5:15.