Meine erste Heilung in der Christlichen Wissenschaft fand vor über 32 Jahren statt und war so wunderbar, daß ich hier davon berichten möchte, in der Hoffnung, daß es jemandem helfen möge. Als ich einmal einen kleinen Lastkraftwagen fuhr, blieb ein Vorderrad an der hinteren Stoßstange eines größeren Lastautos hängen, das in der entgegengesetzten Richtung fuhr. Der Lastwagen, den ich fuhr, überschlug sich, und ich wurde unter seinem Vorderende begraben. Ich wurde in ein Haus in der Nähe gebracht, wo ich gerade lange genug zum Bewußtsein kam, um meine Telefonnummer anzugeben. In einem Krankenwagen wurde ich dan ins nächste Krankenhaus überführt und dort zu Bett gebracht, um die Ankunft eines Arztes zu erwarten, der besonders zu meiner Behandlung gerufen worden war.
Als der Arzt kam, ließ er mich in das Röntgenzimmer bringen, wo festgestellt wurde, daß mein Schlüsselbein an drei Stellen gebrochen und fünf Rippen gebrochen waren, daß ein Knochensplitter meinem Herzen gefährlich nahe und ein anderer Knochensplitter in die gequetschte rechte Lunge eingedrungen war. Der Arzt sagte, daß er mir in keiner Weise helfen könne. Er wies die Pflegerin an, mir einen Eisbeutel auf die Lunge zu legen und ging fort. Der Eisbeutel blieb zu lange liegen, und ich bekam Lungenentzündung.
Meine Frau erhielt Erlaubnis, mich im Krankenhaus zu besuchen, und eines Tages schlug sie mir vor, einen christlich-wissenschaftlichen Ausüber kommen zu lassen. Obwohl ich kein Christlicher Wissenschafter war, gab ich meine Zustimmung, hauptsächlich weil der Arzt mir doch in keiner Weise helfen konnte.
Eine Ausüberin wurde gerufen und besuchte mich an demselben Abend im Krankenhaus. Nachdem sie die Behandlung für mich aufgenommen hatte, wurde mir kein weiterer medizinischer Beistand mehr gegeben. Auf ihre erste Frage: „Was ist Ihr Begriff von Gott?“ wußte ich nicht, was ich antworten sollte. Daraufhin gab sie mir die Erklärung von Gott, wie sie auf Seite 465 des Buches „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mrs. Eddy zu finden ist, und erklärte mir einige der darin dargelegten Wahrheiten. Ich versuchte, ihr klarzumachen, wie hilflos ich war, und daß ich nur mit Mühe atmen konnte. Sie sagte, daß ich, wenn ich Gott um Hilfe bäte, gewiß Erhörung finden würde. Sie gab mir eine Bibel und sagte mir, ich sollte das Gebet des Herrn, den 23. und den 91. Psalm lesen.
Ich befolgte ihren Rat und schlief dann ohne irgendwelche Schlafmittel ein — zum ersten Mal, seit ich im Krankenhaus war. Am nächsten Morgen um fünf Uhr wachte ich auf, und mir war sehr kalt. Ohne recht zu wissen, was ich tat, stand ich auf und schloß das Fenster. Nachdem ich wieder zu Bett gegangen war, wurde mir erst völlig klar, was ich getan hatte. Zuerst war ich sehr erschreckt; doch dann erinnerte ich mich an einiges, das ich am Abend vorher gehört hatte, und meine Furcht ließ allmählich nach.
Später an dem Morgen kam der Arzt, und als er mich sah, drückte sein Gesicht ehrliches Erstaunen aus. Er sagte mir ganz offen, er habe nicht erwartet, mich noch am Leben zu finden, und fragte, was seit seinem letzten Besuch geschehen wäre. Ich wagte nicht, es ihm zu sagen, da ich fürchtete, daß er die Ausüberin davon abhalten würde, mich weiterhin zu besuchen. Selbst als er wegging, wußte er noch nicht recht, was er davon halten sollte. Er sagte, er würde später noch einmal wiederkommen und hoffte, daß ich ihm dann eine Aufklärung geben würde.
Kurz nachdem der Arzt gegangen war, kam die Ausüberin, und ich erzählte ihr, was vorgefallen war, und daß der Arzt eine Erklärung erwartete. Sie sagte, ich könnte ihm alles erklären, da sie ebenso wirksam für mich arbeiten könnte, ohne mich zu besuchen, im Falle er etwas dagegen haben sollte. Ich erzählte ihr auch, was am frühen Morgen geschehen war, und sie erwiderte mir, daß ich mir darum keine Sorge machen solle, da ich nur etwas ganz Natürliches getan habe. Als sie fortging, hatte ich keine Schmerzen mehr, die Lungenentzündung war verschwunden, und ich konnte im Bett aufsitzen; ja, ich hatte sogar den Wunsch, sofort nach Hause zu gehen.
Später kam der Arzt wieder. Er bestand darauf, zu erfahren, was geschehen war; und so erzählte ich es ihm. Er ließ mich sofort in das Röntgenzimmer bringen, wo neue Aufnahmen von Brust und Hals gemacht wurden. Als sie entwickelt waren, zeigten sie, daß alle drei Brüche des Schlüsselbeins vollkommen eingerichtet waren, daß die Lunge wieder arbeitete, daß auch alle Rippen zusammengewachsen und keine Knochensplitter mehr zu sehen waren.
Nach verschiedenen Konsultationen mit den anderen Ärzten des Krankenhauses, gab der Arzt schließlich zu, daß Gott mich geheilt habe; denn er sagte, keine menschliche Hand hätte dies vollbringen können. Eine Woche nach dem Tage, an dem ich meine erste christlich-wissenschaftliche Behandlung hatte, wurde ich als geheilt entlassen.
Für diese und viele andere Heilungen verschiedener Art bin ich aufrichtig dankbar. Auch danke ich Gott dafür, daß Er uns Mrs. Eddy gab, sowie für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und einer Zweigkirche.—Kansas City, Missouri, U.S.A.