Jeden Sommer verbrachte Johanna die Ferien mit ihren Eltern auf dem Lande, mit Tante Johanna und Onkel Ludwig in ihrem Sommerhaus am Ufer eines schönen Sees. Onkel Ludwig lehrte Johanna schwimmen und rudern, die vielen Vögel, die sie in den Wäldern sah, mit Namen nennen, und auch die verschiedenen Bäume und wilden Blumen zu unterscheiden. An Regentagen las die Tante ihr Geschichten vor.
Im Winter besuchte Tante Johanna die kleine Johanna und ihre Eltern in der großen Stadt, wo sie wohnten. Einen dieser Besuche konnte Johanna nie vergessen. Die Tante war auf einmal ganz anders. Wenn sie lächelnd auf ihre kleine Namensschwester herabschaute, leuchteten ihre Augen, und Johanna fühlte sich froh und glücklich bis tief ins Innerste, obwohl sie nicht recht wußte warum.
Am Morgen nach der Ankunft der Tante, klopfte Johanna leise an die Tür des Fremdenzimmers. Ein fröhliches „Guten Morgen” und ein „Komm herein“ war die Antwort. Die Tante saß an einem Schreibtisch und hatte offene Bücher vor sich liegen. „Dieses“, erklärte sie, „ist die Bibel, und das andere ist ,Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift' von Mary Baker Eddy. Und dies“, fügte sie hinzu, „ist das Christlich-Wissenschaftliche Vierteljahrsheft. Es enthält die wöchentlichen Lektionspredigten, die die Christlichen Wissenschafter täglich studieren. Weißt du, Liebling“, fuhr sie fort, „ich war sehr krank, und die Ärzte konnten mir nicht helfen. Doch als ich diese Bücher las, wurde ich gesund.“
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