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Ewige Neuheit

Aus der Januar 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Von vielen wird das neue Jahr mit dem Gefühl der Erwartung und Hoffnung angetreten — Hoffnung auf größere Möglichkeiten, auf neue Vergnügungen und Freuden. Andern mag das scheidende Jahr nur ein Mahner bedeuten an unvollendete Aufgaben, an aufgegebene Entschlüsse, an Kummer und das Abnehmen der Tage.

Wenn sich unser Denken zu diesem Zeitpunkt oder während des ganzen Jahres von der Annahme, das Dasein bestehe in der Materie, abwendet, und das Verständnis vom Leben im Geist gewinnt, dann werden wir mehr von der Harmonie der ewigen geistigen Neuheit erfahren. Paulus erklärte den Römern (6:4): „Gleichwie Christus ist auferweckt von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, also sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln.“ Und dann: „Also daß wir dienen sollen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens.“

Das Verständnis von dem unsterblichen Sein bedeutet im menschlichen Denken eine starke Kraft. Es räumt auf mit beidem, den unglücklichen Erinnerungen der Vergangenheit und den Ängsten vor der Zukunft. Dieses geistige Bewußtsein von der Ewigkeit beweist den Christus, die Wahrheit, im täglichen Leben. Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, wie wir die göttliche Wahrheit von der ewigwährenden Neuheit nutzbar machen können. Das, was ewig neu ist, spiegelt standhaft und beharrlich Leben wider, und es besteht keine Möglichkeit der Entartung oder des Verfalls, der Krankheit und des Todes. Das Verständnis von der ewigen Neuheit des göttlichen Lebens drückt sich in unserer menschlichen Umwelt als bessere Gesundheit und mehr Harmonie aus, und dadurch, daß die Anziechen der vergehenden Jahre geringer werden.

In allem, was uns umgibt, können wir Hinweise auf die wahre Natur von Gottes Schöpfung, auf Seine ewige Neuheit, entdecken. Die Bäume, zum Beispiel, mögen im Herbst ihre Blätter verlieren, doch mit dem kommenden Frühling werden sie neu in die gleiche Schönheit und Anmut wie zuvor gekleidet. Im allgemeinen sind die Blätter nicht kleiner, was auch niemand erwartet. Das neue Wachstum ist in seiner Entfaltung weder behindert noch geschwächt und niemand nimmt an, daß es das sein könnte. Dennoch ist diese vorübergehende Schönheit nicht wirklich; sie ist lediglich eine Andeutung der Macht Gottes, des göttlichen Lebens, das im menschlichen Bewußtsein wirkt und Gottes völlige, ewige Neuheit offenbart.

Wer über das, was ewiglich neu ist, wirklich nachsinnen möchte, muß von seinem Denken alles Vergängliche, Flüchtige, Sterbende ausschließen — jegliche materielle Annahme. Weder die Materie noch das sterbliche Gemüt sind ewig. Sünde, Krankheit und Tod tragen nicht das Kennzeichen der Ewigkeit und haben kein Dasein, weder in Gott noch in Seiner Widerspiegelung, dem Menschen. Das, was eine chronische Krankheit oder ein unheilbares Leiden genannt werden mag, hat keinen Teil an unserem wirklichen Leben, das uns der Geist als ewig neu offenbart.

Um die ewig neue Natur Gottes wahrnehmen zu können, müssen wir willig sein, all das Sündige, das uns Vergnügen zu bereiten scheint, aus dem Denken auszuscheiden. Menschliches Vergnügen, das im Materiellen gesucht wird, unterliegt der Veränderung, der Entartung und schließlich dem Ende. Es ist nicht wirklich; es ist nur eine armselige Fälschung der ewigwährenden Freuden des Geistes.

Die Christliche Wissenschaft bietet uns die Lehre von der gegenwärtigen, unwandelbaren, unkörperlichen Vollkommenheit dar und erklärt mit der Bibel (2. Kor. 5:17): „Das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden.“ Der Ursprung und das ewige Bestehen aller Neuheit ist Gott, die göttliche Liebe. Liebe könnte und würde niemals Unfertigkeit oder Alter darbieten. Liebe kann durch die Ideen nur ihre eigene Lieblichkeit und Fortdauer bekunden. Diese Ideen sind unsterblich. In ihnen sind die ewigen Söhne und Töchter Gottes einbegriffen und auch jede geringere Individualität oder Idee. Ihre Nachahmungen dünken uns, menschliche Individuen und Tiere zu sein, Dinge der Natur, Vögel der Luft, Fische des Meeres.

Gott weist Seiner Schöpfung weder Alter noch Unvollkommenheit zu; Er kann es nicht tun. In Ihm gibt es nicht dergleichen Fehler und Mängel und so können sie nicht übertragen werden auf Seine Ideen. Gott verleiht unerschöpfliche Substanz, fortdauerndes Leben, freudiges Sein. Wäre es nicht um der falschen Vorstellungen der sterblichen Annahme willen, die vom Menschen als wahr angenommen werden, so würden die Beweise der Vollkommenheit und Fortdauer immerdar unser Leben segnen und uns das Verständnis wahren Genusses erhalten. Mary Baker Eddy erklärt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 249): „Laßt uns die göttliche Energie des Geistes empfinden, die uns in die Neuheit des Lebens bringt, und die nicht anerkennt, daß eine sterbliche und materielle Kraft fähig ist zu zerstören.“ Beständig verleiht das göttliche Leben als Antwort auf die sterblichen Argumente des zeitlichen Verfalls immerwährende Neuheit.

Während wir in unserem Bewußtsein das wahre neue Jahr aufrichten, sollten wir uns vornehmen, nie zuzugeben, daß es Zeichen des Alterns annehmen kann. Laßt uns verstehen, daß Leben Gott ist, stets neu, ewig vollkommen, ewig unversehrt. Dieses Verständnis wirkt als ein Gesetz, das Annahmen von Zufall und Veränderung ausmerzt und uns den Genuß der Geistigkeit verleiht, während wir unsere — für den menschlichen Sinn — weltlichen Tätigkeiten fortführen. Der Christus, die Wahrheit, ist die immer gegenwärtige Kraft des Guten in unserem Leben.

Mögen wir, wie Paulus uns mahnt, immer „im neuen Wesen des Geistes“ dienen, oder mit anderen Worten, mögen wir uns in zunehmendem Maße bemühen, in der immer gegenwärtigen Frische und Fortdauer des Geistes zu leben und jedes Altern der Materialität zurückweisen. Laßt uns zu Vollkommenheit erwachen und in ewiger geistiger Zufriedenheit und Harmonie leben, statt in den vergänglichen, schwindenden, gefühlsmäßigen Vergnügungen der Materie.

„Die Zahlen der Unendlichkeit, sieben Tage genannt“, schreibt Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 520): „können niemals nach der Kalenderzeit berechnet werden. Diese Tage werden erscheinen, wenn die Sterblichkeit verschwindet. Sie werden die Ewigkeit, die Neuheit des Lebens enthüllen, in welchem jeder Begriff vom Irrtum auf immer verschwindet, und der Gedanke die göttliche, unendliche Berechnung annimmt.“

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