Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Erfolge der Zeitung und der Zeitschriften

Eine Versammlung im Erweiterungsbau Der Mutterkirche am Dienstag, den 3. Juni 1958, 10 Uhr vormittags

Aus der Oktober 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Sentinel


[Dieser Bericht erschien in englischer Sprache im Christian Science Sentinel vom .]

Die Versammlung wurde eröffnet mit dem gemeinsamen Singen des Liedes Nr. 46 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft: „Täglich fiel der Mannatau“. Der Vorsitzende, Erwin D. Canham, Schriftleiter des Christian Science Monitor, verlas ein Begrüßungsschreiben vom Vorstand der Christlichen Wissenschaft und die einleitende Botschaft von den Treuhändern der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft.

Begrüßungsschreiben vom Vorstand der Christlichen Wissenschaft

Liebe Freunde:

Es ist eine Freude, Sie zu dieser Versammlung im Interesse unserer Zeitschriften, die von unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy gegründet wurden, willkommen zu heißen.

Es besteht in der Welt von heute ein großes Bedürfnis für das Wort der Wahrheit. Unwissenheit und falsche Vorstellungen müssen durch Aufklärung und geistiges Verständnis ersetzt werden. Das Wort der Wahrheit kommt auf vielen Wegen zum menschlichen Bewußtsein — sehr oft geschieht dies durch das gedruckte Wort. So tragen unsere Zeitschriften The Christian Science Journal, das Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft, der Christian Science Sentinel, The Christian Science Monitor und Der Herold der Christlichen Wissenschaft — das Wort der Wahrheit zu den Völkern in aller Welt. Christliche Wissenschafter sollten diese Boten der Wahrheit schätzen, denn „wo euer Schatz ist, — da ist auch euer Herz“ (Matth. 6:21) da wird auch Eure Liebe und Unterstützung sein.

Dieses Jahr der 75. Jahresfeier des Journal, der 60. Jahresfeier des Sentinel und der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft und des 50-jährigen Jubiläums des Monitor, bezeichnet wichtige Meilensteine in der Geschichte unserer Bewegung. Wir müssen jedoch die Forderung und die Gelegenheit erkennen, unsere Bemühungen aufs neue der Förderung der geistigen Mission unserer Führerin in der Gründung dieser Zeitschriften zu weihen. Laßt uns dafür arbeiten, diese Boten der Christlichen Wissenschaft mit Wahrheit auszurüsten und mit Liebe zu beflügeln, auf daß sie reiche Früchte tragen.

Mrs. Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 201): „Der Weg, den Irrtum aus dem sterblichen Gemüt zu entfernen, ist der, die Wahrheit mit Fluten der Liebe einströmen zu lassen.“ Wie dankbar können wir sein für all unsere autorisierte Literatur, die vierteljährlich, monatlich, wöchentlich und täglich hinausgeht, um die „Fluten der Liebe“ mächtig strömen zu lassen!

Mit freundlichen Grüßen

Einleitende Botschaft von den Treuhändern der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft

Die Treuhänder der Christlich- Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft heißen Sie herzlich willkommen zu dieser Versammlung unter dem Titel „Erfolge der Zeitung und der Zeitschriften“. Wir sind gewiß, daß Sie hier sind, weil Sie unsere Zeitschriften lieben und Vertrauen haben auf ihren Wert als Botschafter der großen geistigen Wahrheiten, die uns durch unsere verehrte Führerin Mary Baker Eddy offenbart sind.

Unsere Zeitschriften sind Gaben von Gott, die durch das inspirierte Bewußtsein unserer Führerin zu uns gekommen sind. Sie war es, die alle unsere Zeitschriften geistig erschaute, ihnen Namen gab und sie gründete. Jede einzelne wurde uns gegeben, wie sich die Notwendigkeit ergab, und jede erfüllt ihren eigenen einmaligen Platz in der christlich-wissenschaftlichen Bewegung und in der Welt.

Die Zeitschriften wurden mit dem Zweck des Heilens gegründet. In ihnen haben Studierende der Christlichen Wissenschaft die Gelegenheit, etwas über ihre wachsende Erkenntnis der Christlichen Wissenschaft zu berichten und ihre Dankbarkeit für das auszudrücken, was sie für die Menschheit tut. Mrs. Eddys Schriften geben die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft, und die Zeitschriften zeigen, was die Studierenden aus dieser Offenbarung lernen und wie sie es anwenden.

Diese Zeitschriften sind Zeugen der Macht Gottes unter den Menschen. Sie sind ein Ausdruck des erhobenen und umgewandelten Denkens Christlicher Wissenschafter. Sie erfüllen ihren heilenden und erneuernden Zweck, wenn sie in das menschliche Denken eingelassen werden.

Bedenken Sie, welch geistiger Hunger uns befallen würde, wenn wir unserer Zeitschriften beraubt werden würden! Ein solcher Gedanke sollte uns dazu antreiben, jede Nummer jeder Zeitschrift höher zu schätzen und sie zu unterstützen. Dies sind unsere Zeitschriften. Wir sind die Empfänger dieser köstlichen Gaben von Mrs. Eddy und wir zeigen nicht nur unsere Dankbarkeit für diese Gaben, sondern auch unsere Hingabe, Liebe, Wertschätzung und Treue zu ihr, und zwar durch unsere Unterstützung und unseren Gebrauch von diesen täglichen, wöchentlichen, monatlichen und vierteljährlichen Gaben.

Was ist es, das uns daran hindern könnte, diese Boten der Wahrheit von ganzem Herzen zu unterstützen? Ein solcher Zustand würde wahrlich andeuten, daß wir zu einem gewissen Grade dem Wirken des fleischlichen Gemüts nachgegeben hätten, von dem Paulus sagt, daß es eine „Feindschaft wider Gott“, die Wahrheit, ist. Alle Gleichgültigkeit, alle Teilnahmslosigkeit in irgendeiner Form, unsern Zeitschriften gegenüber kann nur das Ergebnis jener größeren Gleichgültigkeit in der Welt sein — dem Versuch, den Ausdruck des Christus, der Wahrheit, zu verhindern.

Wenn ein Christlicher Wissenschafter sich zu irgendeiner Zeit bei den Gedanken ertappt, daß er nicht die Mittel hat, auf die Zeitschriften zu abonnieren, oder nicht die Zeit noch Lust, sie zu lesen, so möge er diese Gedanken als das erkennen, was sie sind — nicht sein eigenes Denken, sondern die listige Schlange, die aggressive mentale Suggestion des Antichrists, die versucht, die Herrschaft an sich zu reißen und die Handlungen der Menschen zu diktieren. Laßt uns wachsam sein und der Flüsterpropaganda der alten Schlange entgegentreten. Laßt uns die Annahme der Welt von Gleichgültigkeit, Unfähigkeit und Mangel ablehnen und immer mehr bereit und eifrig sein, die Gaben unserer Führerin zu schützen.

Gelegentlich drängt sich uns die Einflüsterung auf, daß The Christian Science Monitor nicht zu unseren religiösen Zeitschriften gehöre und daß wir daher nicht verpflichtet seien, ihn zu unterstützen. Welch eine falsche Ansicht! In dem Leitartikel der ersten Ausgabe des Monitor vom 25. November 1908 ist diese falsche Ansicht auf ewig zum Schweigen gebracht. Wir möchten hier den besonderen Teil des Leitartikels anführen, der sich mit der Benennung unserer Zeitschriften befaßt.

Mrs. Eddy schreibt dort: „Ich habe allen christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften ihren Namen gegeben. Die erste war The Christian Science Journal, das dafür gedacht ist, die göttliche Wissenschaft der Wahrheit aufzuzeichnen; die zweite benannte ich Sentinel, dazu bestimmt, Wache zu halten über Wahrheit, Leben und Liebe; die dritte, Der Herold der Christlichen Wissenschaft, die weltweite Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden; die nächste nannte ich Monitor, um ungeteilt die Wissenschaft zu verbreiten, die unerschöpflich wirkt. Das Ziel des Monitor ist, niemanden zu verletzen, sondern die ganze Menschheit zu segnen“ (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany [Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes], S. 353).

Wie klar hat doch Mrs. Eddy in diesem Absatz die Rolle dargelegt, die jede Zeitschrift als lebenswichtiges Mitglied der Familie der christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften zu spielen hat: das Journal soll die Wissenschaft der Wahrheit aufzeichnen; der Sentinel über Wahrheit, Leben und Liebe Wache halten; die Herolde die Verfügbarkeit und das Allumfassende der Wahrheit verkünden; der Monitor soll Antworten auf, ja, sogar Lösungen für weltweite Probleme bieten! Jede Zeitschrift bietet in ihrer eigenen Sphäre wesentliche Seiten eines großartigen Ganzen! Welch weitreichende Weisheit unsere Führerin doch zum Ausdruck brachte!

Einen Aufsatz in „Vermischte Schriften mit dem Titel „Heilen durch Wahrheit“ beschließt Mrs. Eddy mit den folgenden Worten (S. 262): „Liebe Leser, unser Journal ist dazu ausersehen, allen Heimen, die es aufnehmen, Gesundheit und Glück zu bringen, und allen größere Kraft zu verleihen, gut zu sein und Gutes zu tun. Wenn ihr einen so lauteren Vorsatz lebendig erhalten wollt, werdet ihr unsere Hoffnung, ihn zu verwirklichen, dadurch unterstützen, daß ihr The Christian Science Journal, das jetzt mit seinem fünften Band erscheint, gütig fördert. Es ist mit dem neuen, kostbaren Frühlingsgewand, dem Heilen durch Wahrheit, angetan.“

Diese Worte über das Journal, die einzige damalige christlich-wissenschaftliche Zeitschrift, beziehen sich gewiß ebenso sehr auf unsere anderen Zeitschriften. Denn jede einzelne ist in ihrer eigenen Weise dafür gedacht, „allen Heimen, die es aufnehmen, Gesundheit und Glück zu bringen und allen größere Kraft zu verleihen, gut zu sein und Gutes zu tun.“

Das Jahr 1958 bringt uns die Jubiläen von drei unserer Zeitschriften, und das Jubiläum der Verlagsgesellschaft. Es bringt uns das 75-jährige Jubiläum des Christian Science Journal, das 60-jährige Jubiläum des Christian Science Sentinel, sowie den 60. Jahrestag der Gründung der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft und das 50- jähriges Jubiläum des Christian Science Monitor. Wir berichten nicht lediglich die Zahl der Jahre, die in jedem dieser Fälle verstrichen sind, sondern wir drücken unseren innigsten Dank aus für die vermehrten Gelegenheiten, die jede uns und der Welt geboten hat. Dies ist wahrlich eine Zeit des Frohlockens, wenn wir die reiche Ernte erwägen, die jede einzelne Zeitschrift eingebracht hat und fortfährt, der ganzen Menschheit zu bringen. Laßt uns uns erneut der treuen Unterstützung einer jeden Zeitschrift weihen!

Wir feiern unser 50-jähriges Jubiläum außerdem durch die Veröffentlichung eines neuen Buches von Erwin D. Canham, dem Hauptschriftleiter des Monitor, und weiter durch die Herausgabe einer besonderen Jubiläums-Ausgabe des Monitor, die am 18. Oktober 1958 erscheinen wird. Herrn Canhams Buch wird nach seiner Veröffentlichung am 14. September in jedem christlich-wissenschaftlichen Lesezimmer zu haben sein.

Der Monitor war Mrs. Eddys letzte Gabe an uns. Ein Schreiber im Sentinel vom 26. Dezember 1908 erklärt: „Der erste auffallende Erfolg dieser wunderbaren Gabe an uns und an die Welt ist, daß unsere Augen sich zu Horizonten erheben, die weit jenseits unserer eigenen Türschwelle liegen. Der Hilferuf im Denken der Welt ist nicht länger etwas, das unbeachtet verhallen kann, es legt uns eine gebieterische Pflicht auf. ... Groß ist die Gelegenheit, und mögen wir feierlich und freudig zu ihr erwachen!“

Es wird berichtet, daß bei der Gründung des Christian Science Monitor Mrs. Eddy sagte, dies sei einer ihrer wichtigsten Schritte voran, seitdem sie der Welt „Wissenschaft und Gesundheit“ gab. Und im Sentinel vom 21. November 1908 schrieb Mrs. Eddy: „Es ist mein Wunsch, daß jeder Christliche Wissenschafter und so viele andere wie möglich auf unsere Tageszeitung abonnieren und sie lesen“ (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany [Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes], S. 352). Allein schon aus diesem Grunde sollten wir den Monitor lieben, ihn unterstützen und seinen Wert für uns und die Welt erkennen! Wenn diese Punkte in unserem Denken gegründet sind, wird der Monitor einen größeren Raum in unserem Leben einnehmen und mehr zu dem werden, was unsere geliebte Führerin sich für ihn vorstellte.

Die Welt wartet auf und hungert nach den geistigen Wahrheiten, die so freigebig in allen unseren Zeitschriften geboten werden. Jede einzelne derselben bereitet ein geistiges Fest und wiederholt die Einladung der Heiligen Schrift (Offenb. 22:17): „Wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.“

Nach einem Augenblick stillen Gebets und dem gemeinsam gesprochenen Gebet des Herrn wurden die folgenden Ansprachen gehalten.

Die Mission unserer Zeitschriften


Mitschriftleiter des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Es gibt ein englisches Sprichwort das besagt, daß die meisten Menschen in Landkreisen denken, viele in Provinzen, manche in Ländern, aber nur sehr wenige in Hemisphären! Vor beinahe einem Jahrhundert lebte und wirkte unter uns eine Frau, die nicht in Hemisphären, sondern weltweit dachte, denn ihre Liebe umfaßte die gesamte Menschheit. Sie war in der Tat eine Frau, die uns lehrte, daß der Mensch nicht im begrenzten Raum, sondern im unendlichen Gemüt lebt, und daß das Denken überall gegenwärtig ist, wo Leben sich kundtut. Es war aus der Größe ihres Denkens heraus, daß sie prophetisch von der Zeit schrieb, da „der Astronom ... nicht mehr zu den Sternen hinaufschauen [wird] — er wird von ihnen aus in das Weltall hinausschauen“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 125).

Diese Frau, Mary Baker Eddy, die unsere Führerin zu nennen eine Freude und ein großes Vorrecht ist, lehrte uns durch die Christliche Wissenschaft, daß der Pfad zum Herzen der Menschheit über das Verständnis von Gott führt; denn nur wenn wir durch den geistigen Sinn das erkennen, was sie das Herz der Gottheit nennt, können wir die Antriebe und Bedürfnisse unserer Mitmenschen erfassen.

Nachdem Mrs. Eddy durch Offenbarung und Vernunft das Herz der Gottheit erkannt hatte, machte sie sich auf, Herz und Gemüt der menschlichen Familie mit der erlösenden Botschaft der Christlichen Wissenschaft zu erreichen. Die Zeitschriften, die sie gründete, sind eins der Mittel, diesen Zweck zu erfüllen. Sie erklärte ihren Zweck durch die Namen, die sie ihnen gab: The Christian Science Journal, oder Aufzeichnung; der Christian Science Sentinel, oder Wächter; Der Herold der Christlichen Wissenschaft, oder Ankündiger. Geduldig und beharrlich arbeitete sie für sie, schrieb für sie, wirkte als Herausgeber und wachte darüber, daß ihre Erklärungen korrekt, ihr Stil lebendig und ihre äußere Erscheinung anziehend blieb, in jeder Beziehung würdig, die Christliche Wissenschaft zu repräsentieren, ihre Reinheit zu bewachen und ihre Botschaft zu den fernsten Enden der Welt zu tragen.

Es ist daher einleuchtend, daß es die Mission der christlich- wissenschaftlichen Zeitschriften ist, die Christliche Wissenschaft zum Wohle der Menschheit zu fördern. Sie tun dies auf dreierlei Art und Weise: durch das Erklären der grundlegenden Punkte der Christlichen Wissenschaft in Aufsätzen und Leitartikeln; durch tatsächliche Beweise ihrer heilenden Wirksamkeit in sorgfältig beglaubigten Heilungszeugnissen; und durch beständiges Hinweisen auf die Schriften unserer Führerin als die Quelle der reinen Christlichen Wissenschaft, die Leser dadurch ermutigend, sich an diese Bücher zu wenden für Selbstunterricht in der wissenschaftlichen Theologie der Christlichen Wissenschaft und ihrer praktischen Anwendung auf die Probleme des menschlichen Daseins.

Um die Zeitschriften zu wirkungsvollen Missionaren zu machen, werden die darin enthaltenen Aufsätze im Hinblick auf ihren praktischen Wert ausgewählt; diese sind nicht bloß theoretisch und spekulativ, sondern durchdrungen von der Lebendigkeit der Erfahrung und Demonstration. Unsere Führerin schreibt (ebd., S. 98): „Kein Geheimnis verhüllt die Lehren Christi, sie sind nicht theoretisch und fragmentarisch, sondern praktisch und vollständig, und weil praktisch und vollständig, sind sie ihrer wesentlichen Lebenskraft nicht beraubt.“ Sie, die Sie die Aufsätze verfassen, und die Herausgeber, die sie bearbeiten, mögen diese Erklärung sehr wohl als eine allgemeine Verhaltungsmaßregel in dieser Arbeit ansehen.

Außerdem sind die Zeitschriften die offiziellen Organe Der Mutterkirche, durch die der Vorstand in Angelegenheiten, die das Wohlergehen der christlich-wissenschaftlichen Bewegung betreffen, mit dem weltweiten Feld in Verbindung treten kann.

Die Missionsarbeit unserer Zeitschriften kann nicht nach Jahreszeiten oder Zahlen bemessen werden; sie ist eine beständige Aussaat, die zu beständiger Ernte heranreift. Jemand mag heute einen Sentinel lesen, ihn nach Monaten wieder zur Hand nehmen, um noch ernstlicher zu ihm zurückzukehren, wenn eine Notlage ihn dazu zwingt. Jemand anders wieder könnte den Geist der Christlichen Wissenschaft beim ersten Lesen erfassen, sein Studium ohne Verzug weiter verfolgen und den Christus finden, der sein Leben umgestaltet. Erlösung ist für alle da, aber Erlösung kommt nie massenweise; sie ist eine individuelle Erfahrung.

Die wesentlichen menschlichen Bedürfnisse sind dieselben in aller Welt, ohne Rücksicht auf Geographie, Rasse, Hautfarbe oder nationale Eigenheiten; Krankheit und Mangel sind dasselbe in jeder Sprache, und der Christus kommt und spricht zum menschlichen Bewußtsein in Ideen, die ihren Weg zum menschlichen Herzen finden und es heilen.

Vor vielen Jahren saß ein Mann auf der Kaimauer einer Hafenstadt viele tausend Meilen entfernt vom Verlagshaus; er war stellungslos, hatte kein Geld und war sehr entmutigt. Durch einen scheinbar reinen Zufall kamen ihm ein paar lose Seiten einer unserer Zeitschriften in die Hände. Er sah, daß sie in englisch gedruckt waren, einer Sprache, die ihm damals fremd war. Aber durch denselben scheinbaren Zufall enthielten die Blätter auch die Ubersetzung des Textes in der Muttersprache des Mannes.

Er hatte nie zuvor von der Christlichen Wissenschaft gehört, und als er las, und das Licht des Christus in sein Bewußtsein schien, fühlte er den Drang, mehr über diese Lehre zu erfahren. Er schrieb einen Brief an die Anschrift, die auf einer der Seiten erschien, und fragte nach dem Buch, das mit so hoher Anerkennung in dem Aufsatz erwähnt war. Er berichtete auch von seiner Notlage und langen Arbeitslosigkeit und erklärte offen, daß er keine Mittel habe, das Buch zu bezahlen. Dann beschloß er zu warten, neugierig, ob er je eine Antwort erhalten würde; mittlerweile klammerte er sich jedoch an die paar kostbaren Blätter.

Die Mutterkirche behandelte diesen Brief nun nicht wie ein gewöhnliches Verlagshaus eine Anfrage von einem eventuellen Kunden behandeln würde, sondern erkannte ihn als das, was er wirklich war, nämlich als den Notschrei eines Menschen, der des errettenden, erlösenden Christus bedurfte. Einige Wochen später traf eine Antwort aus dem weit entfernten Boston ein, ein liebevoller Brief in der eigenen Muttersprache des Mannes, voll von Verständnis und wirklicher Liebe, voller Gewißheit, daß das Studium des Buches „Wissenschaft und Gesundheit“, welches bald bei ihm eintreffen würde, seine Not mehr als stillen würde.

Das Buch kam an; es war in eine Sprache übersetzt, die er verstand. Der Mann, der nach der Botschaft hungerte, begann ein derart inspiriertes Studium, daß er bald das Gefühl hatte, er schaue nicht auf nach den Sternen des unerreichbaren Guten, sondern von ihnen aus in das Weltall Gottes. Er fand bald eine Anstellung und wurde ein hingebungsvoller Anhänger der Christlichen Wissenschaft.

Beinahe ein Jahr danach sandte er einen Scheck an Die Mutterkirche, zusammen mit einem herzerwärmenden Brief, in dem er von seinem Fortschritt berichtete und seine tiefgefühlte Dankbarkeit für das Vertrauen ausdrückte, das eine so weit entfernte Kirche ihm in der Stunde seiner größten Not gezeigt hatte.

Die Gesinnung, die das Schicken jenes Buches an einen mittellosen, viele tausend Meilen entfernten Fremdling im Eingehen auf sein ehrliches Suchen veranlaßte, ist die Gesinnung, die unsere Zeitschriften, unsere Hefte und Bücher durchdringt, die sie geliebt und geschätzt macht, wo immer sie erscheinen. Dies ist die Gesinnung, die heilt, die den Geber bereichert und die Gabe in einen Segen für den Empfänger verwandelt. Jene, die in weit entfernten Gegenden unserer beständig kleiner werdenden Welt gewesen sind, wissen, daß es Liebe und Liebe allein ist, die die Bedürfnisse der Menschheit befriedigt, Liebe, die im Herzen wohnt und nicht lediglich auf den Lippen.

Dies ist keineswegs ein alleinstehendes Beispiel für die Art und Weise, in der unsere Zeitschriften ihre Mission erfüllen. Ein späterer Fall ist der eines Mannes in Lateinamerika, der von einem Seemann auf einem italienischen Schiff ein Exemplar des spanischen Herolds bekam. Da der Mann krank war, zogen ihn die Heilungszeugnisse besonders an, und dies veranlaßte ihn, eine Anfrage an Boston zu richten.

Ich möchte Ihnen ein paar ungeänderte Sätze aus der Übersetzung seines Briefes vorlesen: „[Das Lesen des Herolds] hat viele Gedanken in mir erweckt. Es hat einen starken Drang in mir erregt, mich mit Ihnen in Verbindung zu setzen. Ich wünsche von ganzem Herzen, diese Lehre zu empfangen.“ Und weiter schreibt er: „Ich möchte hinzufügen, daß ich das Heft [wie er den Herold nennt] verschiedenen Leuten vorgelesen habe; dies hat ihre Herzen angefeuert, und sie sagen, daß Gott eine Zweigkirche hier haben wird" (er gibt hier sein Land an). Dann erwähnt er die Namen verschiedener Familien und, wie er sich ausdrückt, „andere, die ich aus Platzmangel nicht anführen kann.“ Für diese Familien ist der Herold in Wahrheit das geworden, wozu unsere Führerin ihn bestimmt hat: ein Herold oder Träger der Botschaft der Christlichen Wissenschaft.

Er schließt seinen Brief mit den folgenden Worten: „Ich erhebe mein Herz zum Himmel und zu Ihnen, jedoch zuerst zu Gott und zu Mary Baker Eddy, der Gott ein so großes Vorrecht offenbart hat, woran ich keinen Zweifel hege.“ Und er empfing all diese Inspiration aus einem einzigen Exemplar des Herolds!

Auch dieser Mann empfing eine sofortige, individuelle Antwort, die ihm Auskunft gab über die Christliche Wissenschaft, ihre Entdeckerin und Gründerin, unser Lehrbuch und wie es erworben werden kann. Er erhielt auch Literatur und die Versicherung, daß die Macht der Christlichen Wissenschaft ausreichend ist, jedes seiner Bedürfnisse zu stillen.

Dies ist die Tätigkeit, dies ist die Bewegung, die Mission, die zu unterstützen unser Vorrecht ist. Es ist die Mission, an der jeder Christliche Wissenschafter mit Freude teilzunehmen wünscht, denn die Mission, ihre Erfüllung und ihr Lohn kommen von Gott.

Das Ziel unserer Zeitschriften ist nicht in erster Linie, Abonnenten zu erlangen, sondern Leser anzuziehen, denn Abonnieren ohne Lesen ist nur ein unvollständiger Ausdruck der Liebe, die die Substanz und Macht wirklicher Unterstützung ausmacht. Der Bedürftige, der Gottsucher, der Mensch, der nach einer praktischen, geistigen Religion Ausschau hält — sie alle müssen zur Christlichen Wissenschaft geführt werden, und unsere Zeitschriften müssen mit der Fähigkeit ausgerüstet sein, jeden anzuziehen und zu befriedigen. Die göttliche Liebe bringt den Sucher und die Zeitschriften zusammen, denn Liebe ist Gemüt; sie ist die einzige Macht; sie ist die einzige Anziehung. Sie ist für alles ausreichend.

Darum, „Sä’ die Saat, sei niemals müde“! (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 97.) Abonniert auf die Zeitschriften, lest sie, schreibt für sie, liebt sie, liebt jene, die sie vorbereiten und jene, die sie empfangen! Dann geben wir ihrer Missionsarbeit unsere volle Unterstützung und haben unsern gerechten Anteil an der Freude ihrer geistigen Errungenschaften. Dann werden wir erleben und verstehen, wie gut sich die folgenden begeisterten Worte des Psalmisten auf den Erfolg unserer geliebten Zeitschriften beziehen: „Auf Erden, oben auf den Bergen, wird das Getreide dick stehen; seine Frucht wird rauschen wie der Libanon“ (Ps. 72:16).

Die Lektionspredigt: Unser göttlich inspirierter Pastor

Am 19. Dezember 1894 schrieb Mary Baker Eddy von Pleasant View aus an den Vorstand der Christlichen Wissenschaft hinsichtlich Der Mutterkirche wie folgt (siehe The Mother Church [Die Mutterkirche] von Joseph Armstrong, S. 75): „Halten Sie Ihre Gottesdienste in Der Mutterkirche am 30. Dezember 1894 und weihen Sie diese Kirche am 6. Januar ein. Die Bibel und ‚Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift‘ sollen in Zukunft der Pastor Der Mutterkirche sein. Das wird dazu beitragen, das Denken zu vergeistigen. Auf persönliches Predigen werden mehr oder weniger menschliche Ansichten aufgepfropft. Während das reine Wort allein die lebendige, gesundheitspendende Wahrheit enthält.“

Als unsere geliebte Führerin ihrer Kirche einen unpersönlichen Pastor gab, war diese Gabe von unermeßlicher Wichtigkeit für den Fortschritt und die Wohlfahrt der Christlichen Wissenschaft. Sie hatte lange um Führung dafür gebetet, diese Ankündigung zur rechten Zeit zu machen. Das Ergebnis bewies die göttliche Führung.

Man steht voll Ehrfurcht vor ihrem klaren Erfassen der Bedürfnisse ihrer Kirche und ihrer Weisheit und Fähigkeit, uns einen Pastor zu verschaffen, der uns in allen kommenden Zeiten predigen würde. Gewiß wies der Prophet Jeremia auf diesen inspirierten Pastor hin, als er von Gottes Wort erklärte (3:15): „Ich will euch Hirten geben nach meinem Herzen, die euch weiden sollen mit Lehre und Weisheit.“

Unser göttlich inspirierter, unpersönlicher Pastor leitet nicht nur jeden unserer Sonntagsgottesdienste, sondern er befindet sich auch in jedem christlich-wissenschaftlichen Heim, um täglich zur Beratung zugezogen zu werden, um das Bewußtsein jedes einzelnen von Gott als gegenwärtig zu erweitern und uns mit Lehre und Weisheit zu speisen wie Jeremia prophezeite.

Wir erinnern uns vielleicht der großen Unterschiede in den menschlichen Fähigkeiten und den widersprechenden Meinungen der Pastoren, die wir predigen hörten, bevor wir zur Christlichen Wissenschaft kamen. Jetzt kann jeder in der ganzen Welt denselben Prediger und dieselbe inspirierte Predigt hören. Ist dies nicht eine Antwort auf das Gebet für Einigkeit in der Welt?

Welch himmlische Inspiration vom unendlichen Gemüt wurde unserer Führerin verliehen, um das weltweite Bedürfnis nach diesem göttlich inspirierten, unpersönlichen Pastor zu stillen! Wir haben wahrlich Grund zu täglicher Dankbarkeit dafür, daß wir einen Pastor haben, dessen Anweisungen stets fortfahren werden, in immer zunehmender Größe und Herrlichkeit zu leuchten, je völliger wir sie verstehen und ihnen gehorchen lernen.

Zweifellos sind an diesem Morgen hier einige zugegen, die sich an persönliche Pastoren erinnern, die sehr bewundert wurden, und deren Befähigung zu religiöser Belehrung sie ehrlich vertrauten. Ich bewunderte am meisten meinen Großvater, der Gott und die ganze Menschheit liebte. Er predigte mit der Bibel in der Hand und schlug Zitate auf, die seine Worte bekräftigten. Er schrieb: „Ich glaube, daß die Bibel das Wort Gottes ist, welches bestehen wird, wenn Himmel und Erde vergehen werden. Herr, gib uns den Schlüssel, der uns die wahre Auslegung dieses Buches ermöglicht.“

Zwei Jahre nach Großvaters Hinscheiden fanden seine Frau und seine Kinder in der Christlichen Wissenschaft diesen Schlüssel, den er so ersehnt hatte.

Viele Beweise von der Wahrheit und Macht der Christlichen Wissenschaft wurden durch die vollkommenen Heilungen innerhalb der Familie erbracht. Zwei Familienglieder, mein Vater und eine Tante, wurden schnell und vollständig in der Christlichen Wissenschaft geheilt, obgleich ihre Fälle von den besten Ärzten in Neu-England als hoffnungslos aufgegeben worden waren.

Ich wurde an einem Sonntagnachmittag im Heim meiner Großmutter mit unserm unpersönlichen Pastor bekanntgemacht. Die nächste Kirche der Christlichen Wissenschaft war über hundert Meilen entfernt. Am Sonntagmorgen gingen wir zur Kongregationa- listenkirche, wo mein Großvater einst gepredigt hatte. Am Sonntagnachmittag kamen wir im Wohnzimmer meiner Großmutter zusammen, um die christlich-wissenschaftliche Lektionspredigt für den nächsten Sonntag zu studieren. Sie wurde in allen Einzelheiten studiert und nicht etwa nur einfach durchgelesen. Die Bedeutung nicht bekannter Worte wurde von den Älteren erklärt, oder wir wurden an ein ungekürztes Wörterbuch verwiesen, um uns weitere Aufklärung zu holen. Zu der Zeit gab es noch keine Konkordanz zu „Wissenschaft und Gesundheit“.

Unser Studium endete nicht am Sonntag. Wir waren damals noch kleine Kinder, und man erwartete nicht von uns, jeden Tag die ganze Lektionspredigt zu studieren. Am Montag studierte jeder von uns den ersten Abschnitt der Lektionspredigt und schrieb nieder, was er für den leitenden Gedanken desselben hielt. Am Dienstag wurde der erste Abschnitt nochmals durchgesehen und der zweite Abschnitt wurde sorgfältig studiert. Wir benutzten beständig das Wörterbuch, um unsere Kenntnis von der Bedeutung der Wörter zu erweitern. Wir schlugen die Erklärungen im Glossarium von „Wissenschaft und Gesundheit“ auf, wenn Wörter, die dort erklärt sind, in der Lektion vorkamen.

Dieser Studienplan wurde während der ganzen Woche verfolgt. Die Älteren studierten jeden Tag die ganze Lektion. Am folgenden Sonntag kamen wir dann zusammen, um die ganze Lektionspredigt vorgelesen zu hören. Wir setzten unser Studium ohne Hast eingehend fort, und die Bedeutung und Anwendung der Lektion auf besondere Probleme wurde verstanden und betätigt.

Wenn Kinder nicht von früh auf gelehrt werden, die Christliche Wissenschaft auf ihre Bedürfnisse anzuwenden, und dies freudig zu tun, so treiben sie nur zu oft hinweg von der Kirche. Wessen Schuld ist das? Lehrer und Eltern haben die große Verantwortung, darauf zu achten, daß unser Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ verstanden wird, und daß seine Lehren angewendet werden.

Im Unterricht für die Kinder stellt Mrs. Eddy die Zehn Gebote an erste Stelle. Sie erkannte stets die Notwendigkeit der Selbstzucht, wenn unser Leben wohlgeordnet und für uns selbst und die Welt von Wert sein soll. Sie erkannte, daß rechte Erziehung und Zucht der Kinder notwendig sind, um die menschliche Gesellschaft zu einigen und unsere Freiheit zu schützen. Sollten wir daher nicht täglich unser gebetvolles, intelligentes Denken auf das richten, was am besten für unsere geliebten Kinder ist?

Worte, die nicht verstanden werden, sind sinnlose Steine des Anstoßes für Kinder in ihrem Studium. Eine Schülerin der Sonntagsschule wurde von Ungeduld geheilt, als sie einen höheren Begriff von der Bedeutung eines Wortes erlangte. Sie hatte niemals gerne gewartet und hatte sich unter dem Wort „warten“ immer einen unerfreulichen Mangel an Tätigkeit vorgestellt. Als das Wort „warten“ mehrere Male in einer Lektionspredigt vorkam, schlug sie ihr Wörterbuch auf und fand unter „warten“ die Worte „in Bereitschaft sein“. Im Lichte dieser neuen Erklärung änderte sich ihre ganze Vorstellung von „warten“, und sie war von Ungeduld geheilt, wenn es Verzögerungen gab.

Unterstützen wir unsern göttlich inspirierten Pastor in genügender Weise? Gehen wir zur Kirche mit dem Gedanken, was wir zum Gottesdienst beitragen können? Auf der Hochschule hörten wir vielleicht öfters den Ausdruck „eine schöpferische Zuhörerschaft“. Wir wurden daran erinnert, wie wichtig für den Erfolg eines Vortrages die wachsame Aufmerksamkeit und Erwartung einer Zuhörerschaft sein kann. Ist nicht jeder einzelne in der Gemeinde für die erhebende Atmosphäre verantwortlich, die von der Vergeistigung des Denkens kommt?

Mrs. Eddy erklärte ihrer Klasse von fünfundsechzig Schülern: „Wir, heute in diesem Klassenzimmer, sind, wenn wir ein Gemüt haben [eines Geistes sind], genug, die Welt zu bekehren, denn dann wird die ganze Welt den Einfluß dieses Gemütes spüren“ (Vermischte Schriften, S. 279). Die inspirierte Lektionspredigt muß weiter reichen als die Kirche; ihr Einfluß muß in der ganzen Welt verspürt werden.

Ich erinnere mich des Zeugnisses einer Christlichen Wissenschafterin in Der Mutterkirche. Sie berichtete ihre Erfahrung. Als sie allein in einem fremden Lande war, wurde sie eines Abends recht krank. Die wenigen Ausüber am Orte waren offensichtlich nicht zu Hause, denn sie konnte sie nicht am Fernsprecher erreichen. Dann wurde ihr auf einmal klar, daß es ja Mittwoch war und alle Ausüber in der Kirche waren. Sie dachte an all die Heilungen, die berichtet würden, und war dankbar dafür — und ihre eigene Heilung kam in wenigen Stunden.

Wir sollten uns der heilenden Botschaft unseres göttlich inspirierten Pastors mehr bewußt werden! Wenn unser Denken geistiger wird, so wird in jedem Gottesdienst und in der ganzen Welt mehr Hilfe und Heilung erlebt werden.

Um ein Zusammentreffen mit dem mächtigsten Pastor der Welt zu haben, muß man sein Denken vorbereiten, auf daß das Wort Kraft habe. Mit dieser Vorbereitung kann man seine Macht, aufzurichten und zu heilen, erleben. Mögen wir doch niemals die heilende Wirkung der Predigt beeinträchtigen, indem wir unseren Gedanken erlauben, von dem Bewußtsein seiner göttlichen Natur und Heilkraft abzuirren.

Am Tage der Pfingsten, als die Jünger Jesu alle einmütig beieinander waren, wurden sie mit der Inspiration, der Entfaltung von Leben, Wahrheit und Liebe, erfüllt. Können wir uns nicht jeden christlich-wissenschaftlichen Gottesdienst als ein pfingstartiges Zusammentreffen mit den Lehren der Bibel und des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft vorstellen? Dann werden wir den Gottesdienst verlassen mit dem sehnlichen Verlangen, mehr ewiges Leben, ewige Wahrheit und ewige Liebe in uns zu entfalten.

In einer besonderen Botschaft an Die Mutterkirche schrieb unsere verehrte Führerin (ebd., S. 322): „Euer zwiefacher und unpersönlicher Pastor, die Bibel und ‚Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift‘ ist bei euch; und das Leben, das diese beiden verleihen, die Wahrheit, die sie veranschaulichen, die Liebe, die sie ausdrükken, sie sind der große Hirte, der meine Herde weidet und sie, zum frischen Wasser führet‘.“

Die Mission unserer Tageszeitung

Eine besondere Darbietung anläßlich der Versammlung war eine Diskussion am runden Tisch, an der zwanzig Mitarbeiter des Monitor teilnahmen. Das Thema lautete „Die Mission unserer Tageszeitung: Wie The Christian Science Monitor IHNEN dient, gesehen mit den Augen der Mitarbeiter.“ Die Teilnehmer waren: , Hauptschriftleiter; Donovan M. Richardson, Hauptleitartikler; Joseph G. Harrison, Übersee-Nachrichten-Schriftleiter; Robert R. Brunn, Amerika-Nachrichten-Schriftleiter; Paul S. Deland, Hilfs- schreiftleiter; Jessie Ash Arndt, Schriftleiterin der Frauenseite; Peter J. Henniker-Heaton, Schriftleiter der Home-Forum-Seite; Nate White, Geschäfts- und Finanzschriftleiter; Herbert E. Thorson, Schriftleiter der Familienseite; Millicent J. Taylor, Schriftleiterin der Erziehungsseite; Volney D. Hurd, Vorsteher des Pariser Nachrichtenbüros; Emilie Tavel, Neu-England Berichterstatterin.

Die Stimmen der folgenden Monitor-Berichterstatter, die entweder in Übersee oder in weitentfernten Gegenden der Vereinigten Staaten stationiert sind, wurden von den Zuhörern durch Übertragung gehört: Henry S. Hayward, Vorsteher des Londoner Nachrichtenbüros; Gordon Walker, Haupt-Berichterstatter im Fernen Osten; John Hughes, Berichterstatter in Südafrika; Geoffrey Godsell, Berichterstatter im Mittelmeergebiet; William H. Stringer, Vorsteher des Nachrichtenbüros in Washington; Stafford Derby, Vorsteher des Nachrichtenbüros in New York; Godfrey Sperling, jr., Vorsteher des Zentralen Nachrichtenbüros; Kimmis Hendrick, Vorsteher des Pazifischen Nachrichtenbüros.

Nach der Diskussion am runden Tisch schloß Herr Canham die Versammlung mit der folgenden zusammenfassenden Erklärung:

Hier, meine Damen und Herren, haben Sie einen schnellen Überblick über die Dienste, die Ihnen die Schriftleitung des Christian Science Monitor zu bieten versucht. Wir alle sind äußerst dankbar für diese seltene Gelegenheit, Ihnen unsere Arbeit zu erklären. Gewiß ist es Ihnen allen jetzt ganz klar, daß das Herausgeben des Monitor Zusammenwirken im größten Ausmaß bedeutet, mit dem, was man auf dem Fußballplatz etwa „Stärke in der Verteidigung“ durch einen hingebend und fachmännisch arbeitenden Stab nennt, einen Stab, der durch die treue Unterstützung der Christlichen Wissenschafter in der ganzen Welt aufrechterhalten wird. Ich wünschte nur, wir hätten genug Zeit, um Ihnen all die andern ebenso fachmännischen Gruppen vorzuführen, die andere, ebenso unentbehrliche Zweige des Zeitungswesens vertreten, wie Anzeigen, Vertrieb, Herstellung, usw. Auch sie haben wichtige Aufgaben zu vollbringen.

Erlauben Sie mir, zum Abschluß zu sagen: Jede Einzelheit in den Nachrichten, die so oft die Frage nach gerechter Regierung berührt, jede Entfaltung in der erwachenden Welt der Naturwissenschaft, jedes Element der Gärung unter den Millionen, die heute Zutritt in die moderne Welt begehren, jede Herausforderung des Konfliktes und des Mißverständnisses zwischen und unter den freien Völkern und den totalitären Staaten — jede solche Einzelheit unterstreicht und erklärt die Wichtigkeit der Demonstration Mary Baker Eddys bei der Gründung einer Tageszeitung. Wir alle benötigen heutzutage die Dienste, die unsere Zeitung uns leisten kann, um unsere Arbeit für die Welt leisten zu können.

Diese Zeitung gehört Ihnen. Sie gehört Ihnen, um sie bei Ihrer Arbeit als wachsame Bürger zu gebrauchen. Sie und ich, ein jeder von uns hier, hat gewißlich durch die Christliche Wissenschaft einen Lichtblick von dem Idealbild wahren Friedens und wahrer Ordnung in den Angelegenheiten der Menschheit erhascht, und jeder von uns ist wenigstens teilweise im Besitz der Ausrüstung, mit der er dazu beitragen kann, die menschliche Gesellschaft zu erlösen und zu erneuern. Der Monitor gibt jedem einzelnen von uns täglich das Material für eine Diagnose der Übel der Welt. Von da an müssen wir alle es selber übernehmen, die Arbeit weiterzuführen.

Der Monitor kann nicht unser Denken für uns tun, sondern er regt uns an und rüstet uns dafür aus, es selbst zu tun. Er braucht nicht notwendigerweise mit unseren menschlichen Ansichten übereinzustimmen oder davon abzuweichen. Er berichtet, erklärt und bemüht sich, aufzuklären. In seinen Sonderberichten unterhält und bereichert er. Sein redaktionelles Vorgehen wird — in Übereinstimmung mit dem Handbuch Der Mutterkirche von Mrs. Eddy — vom Vorstand der Christlichen Wissenschaft festgelegt, aber jeder Leser muß der entscheidende Richter über sein eigenes Denken bleiben. Doch er muß denken — aktiv und aufbauend denken — und er muß die Verantwortungen eines Christlichen Wissenschafters in diesen Tagen der Gefahr übernehmen. Denn wir leben am Rande von Ungewißheiten und Gefahren, wie sie der Menschheit nie zuvor in ihrer aufgezeichneten Geschichte gedroht haben. Mrs. Eddys Tageszeitung ist eins der mächtigsten Werkzeuge, die wir haben, um uns bei diesem endgültigen Kampfe zu helfen und das Verbrechen im Zaum zu halten. (Siehe Wissenschaft und Gesundheit von Mrs. Eddy, S. 96.) Doch wir müssen davon Gebrauch machen.

Wenn wir der Geschichte von Mrs. Eddys Interesse am Nachrichtenwesen nachgehen — einem Interesse, daß sich klar in den Spalten des Christian Science Journal und des Christian Science Sentinel offenbart, lange bevor sie den Monitor gründete — so erkennen wir, wie unsere Führerin mit wachsendem Nachdruck die heilende Aufmerksamkeit der Christlichen Wissenschafter auf die Tagesprobleme lenkte. Es war ganz offensichtlich, daß sie ihrem Wunsche gemäß zu den wohlunterrichtetsten und wachsamsten Menschen der Welt gehören sollten, als sie ihnen den Monitor gab. Es war also durchaus kein Zufall, daß Mrs. Eddy uns diese unerwartete und außerordentliche Ausrüstung einer Tageszeitung gab. Der Ruf der Pflicht ist dringend und gebieterisch. Wie könnte ein Christlicher Wissenschafter ihm nicht gehorchen!

Wir feiern in diesem Jahre das 50jährige Jubiläum dieser Zeitung, selbstverständlich nicht als einen Geburtstag, sondern als einen Meilenstein der Gelegenheit. Ein halbes Jahrhundert des Lernens, des Wachsens und des Reifens in dem Sinne, daß wir uns jeden Tag der Fülle und Vollständigkeit der Demonstration unserer Führerin voller bewußt werden, hat uns zu diesem Zeitpunkt höherer Forderungen und größerer Möglichkeiten gebracht. Wir blicken nicht rückwärts, sondern vorwärts. Wir feiern dies Jubiläum durch eine Sonderausgabe, einen Film, ein Buch und auf verschiedene andere Weisen. Die beste Art und Weise jedoch, dieses freudige Ereignis zu feiern, ist, den Monitor selbst wirkungsvoller zu gebrauchen und immer mehr anderen zu helfen, das gleiche zu tun.

Es ist zweifellos wahr, daß die Welt sich den Monitor nicht wirkungsvoll genug zunutze machen wird, solange die Christlichen Wissenschafter selber dies nicht tun. Eine der größten unerfüllten Aufgaben unserer Bewegung ist es, mehr Christliche Wissenschafter zu ihrer Pflicht als Denker aufzurütteln und zu ihrer Gelegenheit, den Monitor zu gebrauchen. Wie viele Mitglieder Ihrer Kirche machen sich bisher diese Gelegenheit noch nicht zunutze! Wie viele abonnieren auf den Monitor und machen doch nicht wirkungsvoll von ihm Gebrauch!

Durch Mrs. Eddys vorausschauende und praktische Weisheit wurde der Monitor nicht zu einem „Familienblatt“ für die Christlichen Wissenschafter allein, sondern zu einer „richtigen Tageszeitung“, wie Archibald McLellan, der erste Schriftleiter und einer der standhaftesten Helfer unserer Führerin, ihn beschrieb. Der Monitor wendet sich daher an die ganze Menschheit, denn er ist durch unsere Führerin dazu verpflichtet worden, die ganze Menschheit zu segnen. Er hat eine zwiefache Mission. Er trägt dazu bei, das menschliche Denken zu erleuchten und zu klären — damit trägt er dazu bei, das gegenseitige Verständnis zu fördern, das der Schlüssel zum Frieden ist — und er dient als Führer für eine erhebliche Anzahl eifriger Wanderer zum Land der Christlichen Wissenschaft.

Es gibt zweifellos viele Anlässe, von denen manche nie bekannt werden werden, bei denen Ihre Zeitung eine entscheidende Rolle im Drama der Welt spielt. Ich weiß von einem Hauptratgeber einer der größten Führer der Welt, der als letztes vor dem Schlafengehen Ihre Zeitung liest, und als erstes am nächsten Morgen die Nachrichten mit seinem Arbeitgeber bespricht. Es gibt keine Regierung, kein Außenministerium in der ganzen Welt, wo die wichtigsten Nachrichten im Monitor nicht sorgfältig analysiert und nutzbar gemacht werden. Etwas von seiner Botschaft der Heilung, des Ausgleichs und der Vermittlung muß gewißlich früher oder später auch in das hartnäckigste der sterblichen Gemüter eindringen.

Gelegentlich ist das Nachrichtenmaterial natürlich auch strittig. Die menschlichen Meinungen gehen eben weit auseinander. Zuzeiten sind einige Leser enttäuscht oder verdrießlich, weil die Einstellung des Monitor nicht mit ihrer eigenen übereinstimmt, obgleich dies tatsächlich nur bei einer kleinen Minderheit der Fall ist. Wenn Sie sich jedoch überlegen, was mitunter vor sich geht, wenn Kirchenmitglieder die Farbe der neuen Gardinen für die Kirchenfenster besprechen, so werden Sie sicher genau so überrascht und dankbar sein wie ich, daß die Leser des Monitor so geduldig sind und soviel Verständnis für diese unausbleiblichen Meinungsverschiedenheiten zeigen.

Wie ich jedoch bereits weiter oben betont habe niemand — braucht sich die Ansichten des Monitor zu eigen zu machen. Jeder muß seine eigenen Schlüsse ziehen. Jeder muß für sich selbst denken. Die Ansichten des Monitor jedoch beruhen auf weltweiten Nachrichtenquellen, Nachrichten, die objektiv und ehrlich gesammelt und mit aufrichtigem und gebetvollem Bemühen bewertet werden, um zu Schlußfolgerungen zu gelangen, die im Hinblick auf alle Tatsachen dem Wahren am nächsten kommen.

Ich habe kürzlich ein Studium des Monitor während der letzten fünfzig Jahre beendet und habe der Berichterstattung und den Schlußfolgerungen der Schriftleitung besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Ich zögere nicht zu behaupten, daß die Ansichten des Monitor dem eingehenden Gericht der Geschichte sehr nahe kommen, jetzt, wo wir die Vergleichsmöglichkeiten haben, die der Rückblick gestattet.

Während aller großen Krisen der letzten Jahrzehnte zeigte Ihre Tageszeitung eine ausgeglichene und aufbauende Einstellung.

Der Monitor sah die Kriegsgefahr vor 1914 und 1939, sowie die Depression von 1929 voraus und warnte davor. In diesen Krisen und vielen anderen bot der Monitor Lösungen an, die die Welt vielleicht zu Frieden und Stabilität geführt hätten, wenn sie angenommen worden wären.

Warum sind diese Lösungen nicht angenommen worden? Warum ist die Welt in unseren Tagen von einer gefahrvollen Lage in die andere gekommen? Könnte es nicht sein, daß die Christlichen Wissenschafter mehr denn je und mit mehr Hingabe und geistiger Einsicht arbeiten müssen, um die Verwirklichung von Gottes Leitung der Ereignisse in der menschlichen Erfahrung zu erleben? Bei der Aufgabe der Heilung der Völker ist The Christian Science Monitor für jeden Christlichen Wissenschafter, für jeden Christlichen Denker zur Hand, um ihm dabei zu helfen, sein Teil dazu beizutragen, daß die menschliche Gesellschaft nicht von neuem in das finstere Mittelalter zurücksinkt, sondern voranstrebt, hinauf zum Licht. Das ist unsere Aufgabe.

Die Versammlung schloß mit dem gemeinsamen singen des Liedes Nr. 256: „Die Harfensaiten des Gemüts.“ Der englische Originaltext dieses Liedes ist von unserer Führerin Mary Baker Eddy.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Oktober 1958

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.