„Wir danken dir, Gott, wir danken dir und verkündigen deine Wunder, daß dein Name so nahe ist“ (Ps. 75:2). Mit diesen Worten möchte ich meine tiefe Dankbarkeit für die wundervolle Führung des göttlichen Gemüts aussprechen, für die einzigartige Hilfe, welche die Christliche Wissenschaft den Menschen bringt, und für das wunderbare Werk unserer Führerin, Mary Baker Eddy.
Als ich im Oktober 1955 in den Bergen wanderte, durfte ich wieder die liebevolle Hilfe der Christlichen Wissenschaft in hervorragendem Maße erleben. Ich hatte von meiner Pension aus, die von Christlichen Wissenschaftern geführt wird, eine Wanderung in die Berge unternommen. Da ich die Klimaverhältnisse in den Bergen zu wenig kannte, hatte ich nicht daran gedacht, daß Dunkelheit und Nebel, die in diesen hohen Bergen sehr früh am Abend kommen können, mir große Schwierigkeiten bereiten könnten.
Auf dem Rückweg zur Pension stellte ich fest, daß ich diesen Weg noch nie gegangen war. Als ich durch ein tiefes Tal gehen mußte, in dem schon Dunkelheit und Nebel herrschten, fielen mir die Worte des 23. Psalm ein, wie ihn Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 578) auslegt: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn Du [Liebe] bist bei mir“.
Um die Pension erreichen zu können, mußte ich einen sehr steilen, schmalen Bergpfad in die Höhe gehen, den ich noch nie gesehen hatte. Immer dunkler wurde es um mich, und der Nebel wurde immer dichter, so daß ich oft den Pfad nicht mehr sehen konnte. Aber ich dachte an diese Worte des Psalms: „[Liebe] führet mich auf rechter Straße um [ihres] Namens willen.“ Außerdem fielen mir die folgenden Worte unserer Führerin ein (Wissenschaft und Gesundheit, S. 72): „Wie das Licht die Dunkelheit zerstört, und an Stelle der Dunkelheit alles Licht wird, so ist (in der absoluten Wissenschaft) Seele oder Gott der einzige Wahrheitspender für den Menschen.“
Ich kletterte höher und höher und tastete mich entlang. Nach einer langen und mühseligen Wanderung erreichte ich den Gipfel und sah das hell erleuchtete Gasthaus nicht weit von dort vor mir liegen. Als ich in der Pension angekommenen war, wollten mir die anderen Gäste kaum glauben, daß ich meinen Weg ohne Führer gefunden hatte. Ich wußte jedoch, daß das göttliche Gemüt mein Führer gewesen war und daß das Licht des geistigen Verständnisses mich durch die Dunkelheit und den Nebel geleitet hatte.
Wie wundervoll die Christliche Wissenschaft mir geholfen hatte, wurde mir erst am nächsten Tage klar, als ich den schmalen Pfad im Sonnenlicht besichtigte und sah, daß ich in der Dunkelheit über ganz schmale Stellen am Rande von Abgründen gewandert war; so war ich dankbarer denn je zuvor für die wunderbare Führung, die ich auf dieser Wanderung durch die Nacht erfahren hatte.
Ich bin auch dankbar für die Heilung meiner Mutter, die sich in einem solchen Zustand der Depression befand, daß ihr Herz in Mitleidenschaft gezogen wurde. Sie wandte sich rückhaltlos an das göttliche Gemüt und die Christliche Wissenschaft um Hilfe. Dank der treuen Arbeit einer Ausüberin war meine Mutter bald wiederhergestellt und konnte im Alter von 74 Jahren eine längere Reise unternehmen, die 14 Tage dauerte. Sie ist seitdem vollkommen gesund. Meine Mutter und ich sind sehr dankbar für die Christliche Wissenschaft und für die unzähligen Segnungen des göttlichen Gemüts, die wir alle erleben durften. — Stuttgart-Plieningen, Deutschland.