Meine erste Heilung in der Christlichen Wissenschaft war die von einem Kropf, an dem ich jahrelang gelitten hatte; und diese wurde ausschließlich durch das Lesen des Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy bewirkt. Ich wußte nichts von der Christlichen Wissenschaft, bis eine Bekannte mir einige Schriften gab und mir von ihrer eigenen Heilung erzählte. Ich verschaffte mir ein Exemplar von „Wissenschaft und Gesundheit“ und las dann fast beständig darin. Obwohl ich nicht viel von dem verstand, was ich las, kam ich zu der Überzeugung, daß dies die Wahrheit war, nach der ich gesucht hatte. In wenigen Monaten war der Kropf verschwunden, und ich war geheilt. Doch nahm ich noch keinen festen Standpunkt ein für dieses Prinzip, das mich geheilt hatte, bis einige Zeit nach dieser wunderbaren Erfahrung.
Im Jahre 1934 erlitt ich einen schweren Nervenzusammenbruch, der von tiefer Schwermut begleitet war. Ich fürchtete, den Verstand zu verlieren, und nahm starke Beruhigungsmittel ein unter der Leitung von Ärzten. Nächtelang konnte ich nicht schlafen. Schließlich, im Herbst des Jahres, versuchte ich, mir das Leben zu nehmen. Dies führte dazu, daß ich in eine Irrenanstalt gebracht wurde. Hier nahm ich sehr schnell an Gewicht ab, so daß dies von 140 Pfund auf 90 Pfund herabsank. Außerdem war ich so abgemagert und so schwach, daß meine Angehörigen mich nicht mehr besuchen durften. Die Ärzte teilten ihnen mit, daß es keine Hoffnung mehr für mich gäbe, und daß ich nur noch kurze Zeit weiterleben könnte. Ich hatte das Gefühl, von Gott und allem Guten abgetrennt zu sein, doch jetzt wird mir klar, daß der Christus, die Wahrheit, immer bei mir war.
Schließlich, nachdem die Ärzte aufgegeben hatten, mir Arzneimittel zu geben, wandte ich mich rückhaltlos an den Vater und betete (Luk. 22:42): „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“ Und das war mein Verlangen, von ganzem Herzen. Meine Tochter, die eine christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule besuchte, hatte um metaphysische Behandlung für mich gebeten; und meine christlich- wissenschaftlichen Freunde hörten niemals auf, meine Genesung zu erwarten.
Auch ich selbst betete ernstlich und barmherzig darum, die wahre Selbstheit derer zu sehen, die mich umgaben, und in solch schwerer Knechtschaft waren. In diesem demütigen und reuevollen Gemütszustand empfing ich meine Heilung. Nach zwei Jahren geistiger Umnachtung war ich nun genesen und frei, und saß zu Füßen des Christus, der Wahrheit. Ich nahm nun sehr schnell an Gewicht zu, und war in kurzer Zeit imstande, die Anstalt zu verlassen. Die Ärzte sowohl wie die Pflegerinnen waren erstaunt über meine schnelle Heilung von einem Zustand, den sie für hoffnungslos erklärt hatten.
Der Tag, an dem ich wieder nach Hause zurückkehren durfte, war einer der glücklichsten meines Lebens. Das Gericht verlangte eine Untersuchung von einem hervorragenden Nervenarzt, ehe mein Söhnchen mir wiedergegeben werden durfte. Ich wurde als geistig normal erfunden, und konnte wieder mit meinen Kindern vereinigt werden.
Trotz der Voraussage der Ärzte, daß ich nie wieder würde arbeiten können, nahm ich sofort Arbeit auf, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Das trug sich vor über zwanzig Jahren zu, und ich arbeite immer noch und erfreue mich ausgezeichneter Gesundheit.
Während dieser Jahre haben wir viele Prüfungen durchgemacht, doch ich fand, daß ich mich immer auf die Christliche Wissenschaft verlassen konnte. Auch haben wir viele Heilungen erlebt, und die Wissenschaft ist unser stets gegenwärtiger Beistand gewesen, der uns half, Fülle, Gesundheit und Freude zum Ausdruck zu bringen.
Ich freue mich, Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche zu sein und das herrliche Vorrecht des Klassenunterrichts gehabt zu haben. Wahrlich kann ich mit dem Psalmisten sagen (Ps. 40:2–4): „Ich harrte des Herrn; und er neigte sich zu mir und hörte mein Schreien und zog mich aus der grausamen Grube und aus dem Schlamm und stellte meine Füße auf einen Fels, daß ich gewiß treten kann; und hat mir ein neues Lied in meinem Mund gegeben, zu loben unsern Gott.“ Ich bete ernstlich darum, daß ich der großen Opfer würdig erfunden werde, die unser lieber Wegweiser Christus Jesus und unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy gebracht haben, um das Brot des Lebens mit der ganzen Welt zu teilen. Worte sind unzulänglich, meine Dankbarkeit auszudrücken für die Fülle des Lebens und der Gesundheit, die ich jetzt genieße. — Wichita, Kansas, U.S.A.