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Dauert die Sonntagsschule nur eine Stunde?

Aus der März 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Sonntagsschulstunde ist eine heilige Stunde, voll großer Möglichkeiten für den Schüler. In dieser Stunde werden die Kinder die geistigen Wahrheiten gelehrt, die, wenn angenommen und angewendet, ihr gesamtes menschliches Leben bereichern und beglücken. Zuweilen treffen wir auf jemanden, der die Tatsache bedauert, daß die Kinder nur eine Stunde der Woche in der Sonntagsschule sind, obwohl es doch so viel zu lehren gibt. Vielleicht hat der Betreffende die Tatsache übersehen, daß dem Kind in der einen Stunde eine Lektion gegeben wird, die es an jedem Tag der Woche und in jeder Stunde des Tages anwenden soll Es ist möglich, diese Lektionen ohne Ende anzuwenden, und in dem Verhältnis, wie sie in die Tat umgesetzt werden, entfalten sie ihre Bedeutung Gerade wie ein Kind, das wöchentlich eine halbe oder ganze Stunde Unterricht bei einem Musiklehrer hat, das, was es gelehrt wurde, getreulich üben muß, wenn es ein guter Musiker werden möchte, so muß der Schüler der Sonntagsschule täglich, ja stündlich seine Wochenlektion anwenden, wenn er die reichen Segnungen, die sie für ihn enthält, empfangen soll

Es kann gewiß gesagt werden, daß ein Hauptzweck der Unterweisungen der ist, zu lehren wie man lernt — wie man lernt und was man zu lernen hat. So setzt sich die geistige Unterweisung aus sich selbst immer weiter fort. Sie ist nicht auf die kurze Spanne einer Stunde beschränkt, sondern sie dauert fort, in dem Maße, wie die Lektion angewandt wird Ein Schriftgelehrter erkundigte sich einst bei Jesus danach, was zur Erlangung des ewigen Lebens erforderlich sei. Jesus verwies ihn auf das Gesetz, mit dem der Schriftgelehrte bekannt war. Und als er wiederholte: „Du sollst Gott, deinem Herrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüte, und deinen Nächsten wie dich selbst“ (Luk. 10:27), wies ihm der Meister mit zwei Worten den Weg: „Tue das.“ Der Mann kannte den Buchstaben des Gebote und konnte es genau hersagen. Doch das war nur der Anfang. Er mußte auch ein Täter sein. Und dieses Tun konnte nicht in einem Tage vollbracht werden, sondern Schritt für Schritt, in dem Verhältnis, wie er es durch die beständige Anwendung lernte.

Der Schüler, der zu seinem Sonntagsschullehrer sagt: „Ich kann heute von keiner Demonstration berichten, denn alles ist gut gegangen“, hat manches über die Anwendung der Christlichen Wissenschaft zu lernen. Es ist wahr, daß die Christliche Wissenschaft sowohl eine vorbeugende wie heilende Kraft ist, aber das Kind muß lernen, daß die Christliche Wissenschaft weit mehr ist als nur ein Heilsystem physischer und mentaler Übel. Es muß lernen, daß die Christliche Wissenschaft anzuwenden bedeutet, täglich den alten Menschen auszuziehen und ... den neuen Menschen anzuziehen. Der Schüler, der ein Täter des Wortes ist, lernt beständig, die falschen Ansprüche des Selbst aufzugeben, wie Eigenwillen, Eigenliebe, Unehrlichkeit, Haß, Habsucht, falschen Ehrgeiz, Enttäuschung, Entmutigung. Durch dieses Tun lernt er Hingabe an das Prinzip. Er lernt, mehr zu lieben, gütiger, barmherziger, duldsamer, gerechter zu sein. Er lernt Mut und Beständigkeit. Im Ganzen gesehen, lernt er mehr von der Liebe zu Gott und dem Menschen, und in dem Verhältnis erlangt er sein göttliches Erbe des harmonischen und fortschrittlichen Lebens.

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