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Geistige Festigkeit

Aus der März 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In all den zunehmenden Verwicklungen des modernen Lebens hat jeder Christliche Wissenschafter eine feste Grundlage, auf der er sicher stehen kann. Er besitzt ein unfehlbares Richtmaß, nach dem er die widerstreitenden Ereignisse und Mißklänge des Tages zu wägen und zu beurteilen vermag. Er bedarf der höchsten Art mentaler Festigkeit, um den Kopf über dem wirbelnden Strudel und den vernichtenden Wogen des Irrtums zu halten.

Der Psalmist deutet an, wie das klare Bewußtsein geistiger Festigkeit errungen werden kann. Er sagt (Ps. 125:1): „Die auf den Herrn hoffen, die werden nicht fallen, sondern ewig bleiden wie der Berg Zion.“ Um sicher und unerschüttert in einer veränderlichen und unsicheren Welt stehen zu können, müssen wir unser Haus auf das wahre Verständnis von Gott, Geist, bauen, auf Seine vollkommene geistige Schöpfung, wie sie in der Christlichen Wissenschaft offenbart wird.

Mary Baker Eddy schreibt (Unity of Good, S. 14): „Gott ist nicht veränderlich wie die Wetterfahne auf dem Turm; Er ist der Eckstein aus lebendigem Felsen, fester als die ewigen Berge.“ Und sie fährt fort: „Was im ewigen Gemüt enthalten ist, muß von dem Menschen, dem Ebenbild des Gemütes, widergespiegelt werden. Wie könnte dann der Mensch einer Kenntnis entrinnen, oder hoffen, ihr zu entrinnen, die ewiglich in seinem Schöpfer besteht?“ Wer sein Leben auf das wahre, von der Christlichen Wissenschaft offenbarte Verständnis von Gott aufbaut, steht ewiglich auf dem lebendigen Felsen der Wahrheit, unerschüttert vom Zeugnis der materiellen Sinne.

Es war das Unerschütterliche in Jesu Mentalität und ihr nie wankendes Vertrauen auf Gottes Allgegenwart und Allmacht, was ihn befähigte, es mit den Angriffen des fleischlichen Gemüts aufzunehmen, und sie zu besiegen. Sein Bewußtsein war erfüllt von der Kraft des Christus — der großen geistigen Festigkeit aller Menschen. Diese göttliche Kraft verlieh ihm die Fähigkeit, mit absoluter Überlegenheit über all die Ansprüche der materiellen Sinne zu sprechen und zu handeln. In der Tat, er war in Christus, Wahrheit, eingewurzelt und verankert.

Und genau so verhielt es sich mit unserer unerschrockenen Führerin, Mrs. Eddy, die sich für die Allheit des Geistes und die Nichtsheit der Materie einsetzte. Sie trat der fast massiven Opposition der traditionellen Theologie, der Naturwissenschaft und der Medizin in der Welt entgegen. Und heute erfüllt ihre Kirche, Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, die auf den Felsen Christi sicher gegründet steht, ihre große Mission.

Im täglichen Leben das geistige Festhalten an den Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft pflegen, trägt dazu bei, dem Familienund Geschäftsleben und den Kirchentätigkeiten eine grundlegende Festigkeit zu geben. Geistige Festigkeit sichert andauernde Gesundheit und körperliche Kraft. Sie gibt Ausgeglichenheit, Wachsamkeit, Spontaneität und Sicherheit im täglichen Leben. Es wird vom einzelnen mehr verlangt als nur ein rein menschlicher Begriff von Güte; die tätige Identifizierung des eigenen Denkens mit dem Christus, mit der wahren Natur und Intelligenz Gottes, des Geistes, richtet unser Leben auf einer unerschütterlichen Grundlage auf.

Ein Christlicher Wissenschafter, der durch ein Gefühl der Unsicherheit und Selbstunterschätzung beunruhigt war, besprach dieses Problem mit einem Freund. Ruhig aber bestimmt sagte dieser weise und erfahrene Berater: „Aber wie kannst du dich unsicher fühlen und unglücklich sein, da du doch ein Mensch, das geliebte Kind Gottes bist? Er hat dir als kostbare Gabe geistige Herrschaft verliehen und all die Hilfsmittel der Seele. Warum beanspruchst du sie nicht für dich und gebrauchst sie wie dein Eigentum?“

Dieses kurze Gespräch öffnete dem jungen Wissenschafter die Augen, und er erkannte, daß er nicht ein Opfer der Umstände war, ein elender Sterblicher, der auf einem Meer der Sterblichkeit hin und her geworfen wurde, sondern vielmehr Gottes wahrer Vertreter, der auf den lebendigen und erhaltenden Felsen des Christus, der Wahrheit, gegründet war. Was er brauchte, war im täglichen Leben ein stärkeres Gefühl der Treue und Hingabe an seine Führerin und an die Demonstration der Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft.

In der folgenden Erklärung aus ihrer Selbstbiographie sagt Mrs. Eddy uns, was diese Treue umfaßt (Rückblick und Einblick, S. 50): „Unter Treue bei Schülern verstehe ich: Treue zu Gott, Unterordnung des Menschlichen unter das Göttliche, unbeirrte Gerechtigkeit und strenges Festhalten an der göttlichen Wahrheit und Liebe.“

Es ist die Neigung des uninspirierten und schwankenden Denkens, für die eigene Familie, die Freunde und die eigene Nation Partei zu nehmen, ohne die vorliegenden Beweise genügend erwogen zu haben. Christus Jesus lehrte die Menschen, ein rechtes Gericht zu richten. Wenn eine Person oder eine Nation in einen Konflikt verwickelt ist, dann wird nichts durch gedankenloses Parteiegreifen gewonnen, nichts durch hitziges Streiten oder durch sogenannte moralische Entrüstung. Es ist leicht, Fehler in andern zu finden und Öl aufs Feuer des Streites zu gießen. Doch das verhilft nicht zur Lösung eines Problems.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß die größte Hilfeleistung, die wir zu jeder Situation beitragen können, die ist, sich dem göttlichen Gemüt zuzuwenden und durch Gemeinschaft mit dem Geist Gleichmut, Erleuchtung und die Fähigkeit zu erlangen, mit der geistigen Überlegenheit zu sprechen und zu handeln, die das eigene Bewußtsein heilt und die rasenden Sinne des fleischlichen Gemüts zum Schweigen bringt.

Besser Schweigen als Tadel; Liebe anstatt Haß; Gutes sagen über seinen Nächsten statt Böses; und sicherlich Festigkeit statt eines verwirrten, bestürzten und unausgeglichenen Denkens öffnen den Weg für individuelle Beiträge zu Gesundheit, Frieden und Gedeihen von einzelnen und Völkern. Mrs. Eddy schreibt (Rückblick und Einblick, S. 93): „Das beste geistige Urbild der Christusart, das menschliche Denken zu heben und die göttliche Wahrheit zu übermitteln, ist beharrende Kraft, Stillesein und Stärke, und wenn wir uns dieses geistige Urbild zu eigen gemacht haben, dann wird es zum Vorbild für das menschliche Handeln.“

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