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Schutz vor Unfällen

Aus der September 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Heutzutage wird viel über die Häufigkeit von Unfällen geschrieben, und wir alle werden beständig ermahnt, die äußerste Vorsicht walten zu lassen, um Unfälle zu vermeiden. Jedermann sollte sich bemühen, den Regeln und Verordnungen zu gehorchen, die zum Gemeinwohl von den Behörden aufgestellt werden. Es ist jedoch klar, daß menschliche Regeln, Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen nicht genügen. Wir sollten erkennen, daß, um wahre Sicherheit zu erlangen, unser Denken und infolgedessen unsere Angelegenheiten und Handlungen von einer höheren Autorität regiert werden müssen, nämlich vom Gesetz Gottes.

Wie beruhigend ist der biblische Bericht von Christi Jesu Stillen des Sturmes, wodurch Schiffbruch -und Ertrinken verhindert wurden (siehe Matth. 8:26)! Jesu Worte und Werke bewiesen, daß er Gottes gnadenreiche Regierung verstand. Er sagte (Joh. 5:17): „Mein Vater wirket bisher, und ich wirke auch.“

Mitunter hört man, daß Unglücksfälle Gott zur Last gelegt werden. Das entbehrt jedoch jedweder Grundlage, da Unheil dem Wesen Gottes entgegengesetzt ist. Gott ist das Gute, und Er verleiht Seiner Schöpfung nur Gutes. Zu keiner Zeit und zu keinem Zweck macht Gott vom Bösen irgendwelcher Art Gebrauch. Die Bibel sagt von Gott (Hab. 1:13): „Deine Augen sind rein, daß du Übles nicht sehen magst, und dem Jammer kannst du nicht zusehen.“ Die Christliche Wissenschaft erklärt nicht nur diese hilfreichen Darlegungen über Gott, sondern sie zeigt auch, wie sie in der individuellen Erfahrung bewiesen werden können.

Laßt uns hier einige das Denken anregende Fragen im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy erörtern. Auf Seite 394 fragt sie: „Willst du einen Menschen auffordern, sich von Übeln überwinden zu lassen, indem du ihm versicherst, daß alles Unglück von Gott kommt, gegen den die Sterblichen nicht hadern sollten?“ Und weiter unten fährt sie fort: „Sind materielle Mittel die einzige Zuflucht vor verhängnisvollen Zufällen? Haben wir nicht göttliche Erlaubnis, Disharmonie jeder Art durch Harmonie, durch Wahrheit und Liebe zu besiegen?“ Sicherlich haben wir solche Erlaubnis, und wer die Wahrheit über das Sein des Menschen als geistiges Kind Gottes versteht, kann seinen täglichen Obliegenheiten mit absoluter Sicherheit nachgehen und tun, was normal und recht ist, ohne sich vor Unfällen zu fürchten.

Viele von uns reisen von einem Ort zum andern. Das Verständnis von Gottes unfehlbarem Gesetz göttlicher Führung und Vorsorge ist bei der Demonstration unserer Sicherheit unter allen Umständen von unschätzbarem Wert. Da Unfälle auf falsche Tätigkeit irgendwelcher Art zurückzuführen sind, ist es angebracht zu prüfen, was unter dem Begriff „Tätigkeit“ zu verstehen ist. Gott ist all-wirkend; Tätigkeit wird daher durch göttliches Gesetz von Gott regiert und muß somit stets Harmonie ausdrücken. Rechte Tätigkeit ist der Beweis allmächtiger, allgegenwärtiger Intelligenz. Sie ist die Kundwerdung des Gemütes, das alles erschafft, in sich schließt und regiert. Unter dem göttlichen Gesetz gibt es daher keine Grundlage für falsche Tätigkeit. Das Gesetz Gottes, das einzig wirkliche Gesetz, ist unwiderstehlich, unwiderruflich und bringt nur Gutes hervor. In Wirklichkeit gibt es kein entgegengesetztes Gesetz des Bösen, das sich in falschem Wirken kundtut — es kann kein solches Gesetz geben.

Mrs. Eddy schreibt (ebd., S. 187): „Es gibt keine unwillkürliche Tätigkeit. Das göttliche Gemüt schließt alle Tätigkeit und alles Wollen in sich, und in der Wissenschaft wird der Mensch von diesem Gemüt regiert.“ Unter dem Willen und der Regierung des göttlichen Gemüts genießt der Mensch daher Schutz vor Unfällen. Tätigkeit im Gehorsam gegen das göttliche Gesetz schließt die Möglichkeit von Unglücksfällen aus.

Die von Überzeugung getragene Anwendung dieser Wahrheit hebt die allgemeine Annahme von sogenannten Naturgesetzen auf, die sich in unwillkürlicher Tätigkeit ausdrücken. Ganz besonders können wir wissen, daß wir nicht die Opfer von Versäumnissen, Fahrlässigkeit, Selbstsucht, Eigenwillen oder Gesetzlosigkeit sind und aus diesem Grunde in keinerlei Art von Unfall verwickelt werden können. Auf diese Weise erleben wir das Ergebnis intelligenter Entscheidungen und rechter Führung.

Der Einzelne kann seine Herrschaft über das Böse im Verhältnis zu seinem Verständnis von dem Wesen des Menschen als Gottes Idee beweisen. Da Gott das eine göttliche Gemüt oder Prinzip des Seins ist und der wirkliche Mensch Sein geistiges Bild und Gleichnis, wie die Bibel erklärt, so folgt daraus, daß der Mensch ebenso unfähig ist und sein muß, geschädigt oder verletzt zu werden, wie sein Vater-Mutter Gott. Der wahre Mensch ist daher niemals in Gefahr. Wenn man den wirklichen Menschen als geistige, im göttlichen Gemüt bestehende Idee — nicht eine körperliche, dreidimensionalen Raum einnehmende Person — erkennt, so wird man sich der göttlichen Gegenwart und Macht bewußt, die Furcht und die Möglichkeit von Verwirrung überwinden. Da Gott keine Furcht kennt, ist der Mensch, Seine Widerspiegelung, furchtlos.

Ein paar Stunden, nachdem der Ehemann einer Christlichen Wissenschafterin eine Gruppe von Pfadfindern und ihre beiden Söhne zu einem Truppenlager gefahren hatte, wurde die Wissenschafterin durch die Einflüsterung überrascht, daß jemand kommen und ihr die Nachricht bringen würde, daß ihr Mann und ihre Söhne in einem Flugzeugunfall umgekommen wären. Zuerst fuhr sie mit ihrer Hausarbeit fort und achtete nicht weiter auf jene ihr einfältig vorkommende Einflüsterung. Da diese jedoch beharrlich wiederkam, hielt sie mit ihrer Arbeit inne und ersetzte den bösen Gedanken mit der positiven Vergegenwärtigung der Allheit und Güte Gottes, Seiner Allgegenwart und Seiner stets verfügbaren Achtsamkeit und Obhut für Seine Kinder. Nachdem sie die Einflüsterung zum Schweigen gebracht hatte, fuhr sie ohne Furcht mit ihrer Hausarbeit fort.

Als ihre Angehörigen später zurückkehrten, erfuhr sie, welch wunderbaren Schutz sie erlebt hatten. Sie waren zu einem Rundflug in einem Transportflugzeug eingeladen worden, und während sie in der Luft waren, stellte der Flugzeugführer zum Beweis seiner Behauptung, daß das Flugzeug mit nur einem Motor fliegen könne, die eine Maschine ab und drosselte den Propeller. Dies verursachte jedoch solchen Maschinenschaden, daß der Flugzeugführer fürchtete, daß ein Feuer ausbrechen würde. Er sah auch Schwierigkeiten bei der Landung voraus. Ohne seinen Fluggästen etwas davon zu sagen, berichtete er der Funkstation auf dem Flugfeld von seiner schlimmen Lage. Es brach jedoch kein Feuer aus, und es gelang dem Flugzeugführer, sein Flugzeug zwar mit einem Aufschlag, aber ohne sonstigen Unfall zu landen. Niemand wurde verletzt und der Feuerlöschzug und der Krankenwagen, die bestellt worden waren, wurden nicht gebraucht.

Durch diese Erfahrung wird ein wichtiger Punkt in der Christlichen Wissenschaft erläutert, nämlich, daß wir böse Einflüsterungen nicht einfach unbeachtet lassen, wenn sie sich aufdrängen, sondern daß wir uns ihre Nichtsheit und Machtlosigkeit im Licht der Wirklichkeit und der Allmacht der immerwährenden göttlichen Liebe vergegenwärtigen.

In „Wissenschaft und Gesundheit“ lesen wir (S. 424): „Unfälle sind Gott oder dem unsterblichen Gemüt unbekannt, und wir müssen die sterbliche Basis der Annahme verlassen und uns mit dem einen Gemüt vereinigen, um die Vorstellung von Zufall in den richtigen Begriff von Gottes unfehlbarer Leitung zu verwandeln, und müssen auf diese Weise Harmonie ans Licht bringen. Unter der göttlichen Vorsehung kann es keine Unfälle geben, denn in der Vollkommenheit ist kein Raum für Unvollkommenheit.“

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