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Vollkommene Sehkraft hat göttliche Autorität

Aus der September 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß die Sehkraft eine geistige Fähigkeit ist, die durch den vollkommenen, zum Bild und Gleichnis geschaffenen Menschen zum Ausdruck kommt. Ein Bewußtsein, das von Dankbarkeit, Güte, Erbarmen und Liebe erfüllt ist, schaut empor, hoch über die Mißklänge des sterblichen Sinnes, zu dem reinen Licht und der vollkommenen Widerspiegelung Gottes, des göttlichen Gemütes. Harmonische menschliche Sehkraft kann nur in dem Maße demonstriert werden, wie das Verständnis von Gott und dem Menschen geläutert wird. Das unharmonische sterbliche Gemüt trübt unsere Sehkraft.

Oft hört man sagen: „Meine Sehkraft läßt nach.“ Wie irrig ist doch diese Behauptung! Was das Versagen verursacht, ist unser eigener Mangel an Verständnis von Gottes vollkommener Schöpfung. Da es nur einen Gott gibt, und somit nur ein Gemüt, das Gute, sieht der Mensch allein durch die Fähigkeiten des göttlichen Gemüts. Das materielle Auge stellt nur einen irrigen Begriff von Sehkraft dar.

Treues Festhalten an den Wahrheiten der Bibel und des Lehrbuches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy enthüllt die gesegnete heilende Wahrheit, daß der Mensch unsterblich ist. Er ist die reine, vollkommene Idee der göttlichen Liebe; und da er geistig ist, ist er immerdar harmonisch.

Der Irrtum mag „schlechtes Sehen“ suggerieren und noch viele andere Unwahrheiten über die vollkommene Schöpfung des göttlichen Gemüts äußern. Wenn wir jedoch zu der Tatsache erwachen, daß die Schöpfung geistig ist, wie die Christliche Wissenschaft lehrt, so wissen wir, daß die Materie, die doch keine Macht hat, selbst zu handeln oder zu sehen, nur eine Suggestion des sterblichen Gemüts ist, die wir nicht als wirklich annehmen sollten. Und die Suggestion, daß die Augen brennen oder schmerzen, hat keine Grundlage außer der, die wir ihr liefern.

In dem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ sagt Mrs. Eddy (S. 287): „Die Voraussetzung, daß Leben, Substanz und Intelligenz in oder von der Materie sind, ist ein Irrtum. Die Materie ist weder ein Ding noch eine Person, sondern bloß die objektive Voraussetzung vom Gegenteil des Geistes.“

Jesaja sagte (32:3): „Der Sehenden Augen werden sich nicht blenden lassen, und die Ohren der Zuhörer werden aufmerken.“ Hier mögen wir wohl fragen: Wie können wir lernen, unseren Begriff vom Sehen zu vergeistigen und so unsere menschliche Sehkraft zu erhöhen? Vor allem müssen wir uns vergegenwärtigen, daß das materielle Dasein unwirklich ist. Wenn wir unsere Mitmenschen wahrhaft lieben, so entfernen wir Fehler und Makel wie Haß, Begrenzung, Rache und Geiz von unserem inneren Sehen, denn die Liebe zerstört alle Unreinheiten. Und wenn wir verstehen lernen, daß der wirkliche Mensch das Bild und Gleichnis Gottes ist, und nicht ein sündhaftes Wesen, ein beständiger Spielball von Glück und Unglück, so überwinden wir die störende Suggestion, daß der Mensch personifizierte Materie sei. Vergeistigtes Denken demonstriert die Wahrheit, die die menschliche Sehkraft klärt und heilt.

Vergebung beschleunigt die Heilung. Vielleicht haben wir ein langwieriges Problem, an dessen Lösung wir verzweifeln. Und wir mögen das Gefühl haben, als gute Christliche Wissenschafter alles getan zu haben, was in unserer Macht steht, um einen unliebsamen Zustand zu bessern. Dann sollten wir uns diese Frage stellen: Haben wir wirklich unseren Mitmenschen vergeben, oder hegen wir immer noch eine gewisse Bitterkeit gegen sie? Wenn wir uns in der Beziehung noch schuldig fühlen, so müssen wir die Schuppen von unseren eigenen Augen entfernen durch erbarmungsvolles Vergeben; denn der Irrtum kann niemals der Macht wahrhaft vergebenden Denkens widerstehen.

Da wahre Vergebung bedeutet, den Irrtum hinwegzusehen, hilft sie uns, in unseren Mitmenschen wirklich die Kinder Gottes, des Guten, zu sehen. Reines Sehen bedeutet demnach, mit einem reinen Herzen zu sehen, mit einem lauteren Gemüt, mit einem erbarmungsvollen Verständnis. Das göttliche Gemüt allein gibt seinen Kindern verständnisvolle Erleuchtung.

Von Kindheit an hatte die Verfasserin eine Brille getragen. Doch eines Tages, als sie die Bibellektion studierte, wie sie im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft angegeben ist, wurde es ihr klar, daß, wenn Brillen ein notwendiger Teil im Plan des göttlichen Gemütes gewesen wären, die göttliche Liebe sie „am Anfang“ dem Menschen verliehen hätte. Von dem Moment an hörte sie auf, eine Brille zu tragen. Zuerst schien dies eine zu große Last für die Augen zu sein. Als sie jedoch an der Wahrheit des Seins festhielt und sich klarmachte, daß Augengläser nur eine menschliche Erfindung waren und kein Teil der vollkommenen Schöpfung Gottes, wurde ihre Sehkraft allmählich immer stärker und ihr Augenlicht viel klarer.

Kopfschmerzen, an denen die Verfasserin lange Zeit gelitten hatte, während sie die Brille trug, sowie die oft damit verbundenen Schwächezustände, verschwanden vollkommen. Diese Heilung, die vor einigen Jahren stattfand, war von Dauer. Heute erfreut sich die Verfasserin dankbar vollkommener Sehkraft, unabhängig von den Krücken des sterblichen Gemüts.

Lukas sagte von den Heilungen des Meisters (7:21): „Zu derselben Stunde ... machte er viele gesund von Seuchen und Plagen und bösen Geistern, und vielen Blinden schenkte er das Gesicht.“ Hätte Christus Jesus geglaubt, daß „schlechte Augen“ etwas Rechtmäßiges seien, so würde er sie nicht geheilt haben. Durch das Heilen der Blinden bewies er, daß der Mensch göttlich autorisiert ist, vollkommene Sehkraft zu besitzen.

Durch das Studium der Christlichen Wissenschaft können auch wir lernen zu heilen, wenn wir die in ihr offenbarten Wahrheiten des heilenden Christus verstehen und anwenden. So zerstört der Geist die sterbliche Suggestion, daß eine andere Macht gegenwärtig sein kann, indem er durch den Christus das wirkliche und ewige Gute als immer gegenwärtig entfaltet. Unsere geliebte Führerin sagt in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 406): „Die Wissenschaft des Seins entschleiert die Irrtümer des Sinnes, und mit Hilfe der Wissenschaft erreicht die geistige Wahrnehmung die Wahrheit.“

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