Im menschlichen Leben wird von uns verlangt, daß wir die Gesetze befolgen. Tun wir das nicht, so setzen wir uns einer entsprechenden Bestrafung aus. Wir befolgen entweder das Gesetz oder wir übertreten es. Halben Gehorsam oder halben Ungehorsam gibt es nicht; ebensowenig kann man etwas vom Gesetz befolgen oder viel. Befolgt man es nicht ganz, so befolgt man es überhaupt nicht.
Bei der Lösung eines Rechenexempels verhindert ein einziger Fehler die Ausarbeitung der richtigen Lösung, solange der Fehler nicht herausgefunden und berichtigt wird. Wenn wir beim Kuchenbacken ein klein wenig Hefe weglassen, so mißlingt der Kuchen. Wenn wir beim Weben oder Stricken eine Masche fallen lassen, dann entsteht ein unvollkommenes Kleidungsstück. Der Riese Goliath, der die Israeliten in Schrecken versetzte, mußte erfahren, daß eine einzige Stelle, die seine Rüstung nicht schützte, ihn zur leichten Beute für den Stein aus der Schleuder des Hirtenknaben David machte.
Die Christliche Wissenschaft verlangt unbedingte Befolgung des sittlichen und geistigen Gesetzes. Der Anhänger dieser Wissenschaft muß den ganzen Harnisch der Wahrheit anlegen, das ungeteilte Gewand des Christus, und sich auf diese Weise vollständig unter den Schutz des göttlichen Gesetzes begeben. Warum? Weil er nur dadurch, daß er das gesamte Gesetz, wie es in der Christlichen Wissenschaft dargelegt wird, treu und willig befolgt, die volle, reife Frucht geistiger Beschirmung ernten kann, die sein menschliches Leben harmonisch gestaltet.
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