Ich habe allen Grund, Gott dankbar zu sein für Seine „unaussprechliche Gabe“ der Christlichen Wissenschaft. Ich habe schon so häufig Hilfe empfangen durch Zeugnisse, die in unseren Zeitschriften veröffentlicht wurden, daß ich nun mit meinem Zeugnis einen Teil meiner großen Dankesschuld abtragen möchte.
Eine Freundin brachte mir eines Tages einen Herold der Christlichen Wissenschaft (französische Ausgabe), doch weigerte ich mich, ihn anzunehmen. Ein halbes Jahr später bat ich sie dann, mir die Zeitschrift zu leihen. Ich las sie mit Interesse und erbat die Hilfe eines Ausübers der Christlichen Wissenschaft.
Die erste Heilung, die ich erlebte, war eine Heilung von Verstopfung, woran ich zwanzig Jahre gelitten hatte. Ich wurde nach einer einzigen Behandlung geheilt. Als ich an jenem Abend nach Hause kam, warf ich alle meine Arzneien weg und habe seitdem niemals wieder irgendwelche materiellen Heilmittel verwendet.
Mein Vater bat mich einmal, ihm beim Einsammeln des Honigs aus den Bienenstökken behilflich zu sein. Ich fürchtete mich nicht und benutzte keinerlei Vorsichtsmaßregeln. Plötzlich merkte ich, daß mich nicht weniger als ein Dutzend Bienen ins Bein gestochen hatten. Mein einziger Gedanke war: „Wenn das Bein nur nicht anschwillt!“ So machte ich aus dem Irrtum eine Wirklichkeit, und das Bein schwoll sehr stark an; doch hatte ich keine Schmerzen. Ich bat um christlich-wissenschaftliche Hilfe, und am folgenden Tage war jede Spur dieses Zustandes verschwunden.
Während eines Aufenthalts in Florida brachte ich einen Tag in einem Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft zu; beim Fortgehen gab mir die Bibliothekarin freundlich Auskunft darüber, wie ich nach Hause zurückfinden würde. Sie sagte mir, ich solle einen Omnibus nehmen, der ein gewisses Merkmal habe. Ich sah wirklich einen Bus, der dieses Zeichen trug, und bestieg ihn, ohne zu merken, daß es sich bei dem Zeichen um eine Reklame handelte.
Nach einer Viertelstunde wurde es mir klar, daß der Omnibus nicht die mir bekannte Strecke fuhr. Als ich einen der Fahrgäste daraufhin ansprach, wurde mir gesagt, ich sei im falschen Bus. Also stieg ich aus und wartete auf einen anderen; doch wurde ich allmählich unruhig, da es schon dunkel war und ich nicht wußte, wo ich mich befand.
Vor meiner Abreise aus New York hatte mir eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft gesagt, daß die Engel — oder Gottes Gedanken — stets gegenwärtig und bereit seien, uns zu helfen, in welcher Lage wir uns auch befinden mögen. So fing ich an, über Mrs. Eddys Definition des Wortes „Engel“ nachzudenken, die zum Teil folgendermaßen lautet: „Gottes Gedanken, die zum Menschen kommen; geistige Eingebungen, die rein und vollkommen sind“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 581). Nach kurzer Zeit hielt ein Autofahrer vor mir an und fragte mich, wohin ich wolle. Ich sagte es ihm, und er fuhr mich dann beinahe bis vor die Tür.
In unserem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mrs. Eddy lesen wir (S. 463): „Eine geistige Idee trägt kein einziges Element des Irrtums in sich, und diese Wahrheit entfernt alles Schädliche in der richtigen Weise.“ Einige Glassplitter, die seit langem in meiner Hand gewesen waren, kamen heraus, als ich diesen Satz in meinem Denken festhielt.
Der Kummer, den ich beim Hinscheiden meines Vaters empfand, wurde ohne Hilfe eines Ausübers schnell überwunden. Ich erkannte klar, daß es in Wirklichkeit keine Trennung gibt. Für Schutz während des zweiten Weltkriegs und dafür, daß es mir vergönnt war, im Heim eines Lehrers der Christlichen Wissenschaft zu leben, bin ich sehr dankbar. Ich bin auch dankbar, daß ich nach den Vereinigten Staaten kommen konnte und die Freude hatte, einer Jahresversammlung in Der Mutterkirche beizuwohnen.
Ich bin unserem Vater-Mutter Gott tief dankbar für Seine große Liebe, für Christus Jesus, der uns den Weg wies, für Mrs. Eddy, die uns die Christliche Wissenschaft offenbarte, sowie auch für die Ausüber, die stets bereit sind uns beizustehen, wenn wir der Hilfe bedürfen. Auch bin ich dankbar für das Vorrecht, Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche zu sein und am Klassenunterricht teilgenommen zu haben. — New York, New York, U.S.A.
