Wie das Sonnenlicht die Dunkelheit verscheucht, so verbannt das in das Bewußtsein einströmende Licht der Dankbarkeit die Dunkelheit des Irrtums und heilt. Der wachsame Christliche Wissenschafter beginnt daher seinen Tag damit, daß er Gott für Seine Gegenwart, Güte und unwandelbare Liebe dankt. Wenn wir uns eifrig bemühen, uns unserer Segnungen bewußt zu werden, so beginnen sie, sich zu vermehren, und schnell oder allmählich werden wir über den Anspruch des Irrtums erhoben, daß das Böse Macht oder Wirklichkeit besitze.
Als die Verfasserin mit der Christlichen Wissenschaft bekannt wurde, gab ihr ein Ausüber den gesunden Rat: „Zählen Sie Ihre Segnungen.“ Dies war zur Zeit des Ersten Weltkrieges, als alles anscheinend auf den Kopf gestellt war und ein großer Mangel an Gutem zu herrschen schien. Unter solchen Umständen den Rat zu erhalten, seine Segnungen zu zählen, erschien fast ironisch. Die Verfasserin beschloß jedoch, gehorsam zu sein, und sie entdeckte sehr bald, daß das Zählen ihrer Segnungen, wie scheinbar unbedeutend sie auch sein mochten, ihr Denken besänftigte und ihr dabei half, die Schwierigkeiten in ihrem so veränderten täglichen Leben zu überwinden.
Während der Jahre, als die Umstände sie zwangen, in einem Büro zu arbeiten, wofür sie nicht vorgebildet war, gab ihr das gewohnheitsmäßige Versuchen, dem Rat des Ausübers nach bestem Vermögen zu folgen, die Stärke und den Gleichmut, ihre Pflichten zu erfüllen. Nach Verlauf von sieben Jahren wurde ihr andere Arbeit angeboten, die passender und erhebender war, jedoch unter der Bedingung, daß sie sich sehr rasch zur Annahme entschließe. In dem Büro, in dem sie arbeitete, war eine längere Kündigungsfrist die feste Regel.
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