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Gott schickt kein Leiden

Aus der Februar 1959-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Heilige Schrift erklärt, daß Elihu zu Hiob sagte (37:23): „Den Allmächtigen aber können wir nicht finden, der so groß ist von Kraft; das Recht und eine gute Sache beugt er nicht.“ Und der Psalmist erklärt bezüglich der Leiden, die zuweilen den Gerechten befallen (34:20): „Der Herr hilft ihm aus dem allem.“

Hiob war ein rechtschaffener Mensch, aber er war körperlich sehr krank, bis er durch ein besseres Verständnis von Gott als allmächtig und als Quelle von nichts als Vollkommenheit seine Heilung erlangte. Anstatt Streit, Schmerzen, Leiden, Disharmonie oder Krankheit zu verursachen, erlöst uns Gott von allem Derartigen. Die Christliche Wissenschaft erklärt, wie dies zustande kommt.

Alle Form von Krankheit oder Disharmonie wird durch Furcht verursacht oder durch eigenwilliges oder unwissendes Vernachlässigen von Gottes Gesetz der Vollkommenheit. Wenn irgendeine Disharmonie in unserem Leben erscheint, so ist dies ein Zeichen, daß wir erwachen sollten, um unsere Gedanken und Handlungen zu prüfen. Es mag dem Leidenden so scheinen, als ob Gott ihm das Leiden sende, um ihn zu prüfen oder umzuwandeln; aber ein sorgfältiges Nachdenken über Bibelstellen wie etwa die oben angeführten im Licht der Christlichen Wissenschaft wird aufdecken, daß die Irrtümer nicht von Gott gesandt, sondern vielmehr selbst-auferlegt oder unwissentlich aufgenommen worden sind.

Mary Baker Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 234): „Wenn die Sterblichen über das sterbliche Gemüt recht Wache halten wollten, dann würde die Brut des Bösen, die dasselbe quält, ausgetrieben werden.“ Sie erklärt weiter auf derselben Seite: „Böse Gedanken, Gelüste und boshafte Absichten können nicht wie fliegender Blütenstaub von einem menschlichen Gemüt zum andern wandern und dort unvermutet Aufnahme finden, wenn Tugend und Wahrheit eine starke Schutzwehr bilden.“

Eine der am frühesten niedergeschriebenen Verheißungen Gottes war, daß Er diejenigen, die Ihm gehorchten, erhalten und beschützen würde. Im 2. Buch Mose finden wir die Verheißung in folgende Worte gekleidet (15:26): „Wirst du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und zu Ohren fassen seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich der Krankheiten keine auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der Herr, dein Arzt.“

In jenen Tagen wurde allgemein geglaubt, daß Gott die Unwürdigen oder Ungehorsamen mit Leiden heimsuchte. So mag es auch heute noch manchen erscheinen; denn Strafe folgt oft dem Abweichen von dem Gesetz Gottes, des Guten. Aber Strafe kommt, weil man der Annahme nach die sichere Zufluchtsstätte der Harmonie, Gesundheit und Geborgenheit verlassen hat. Es ist nicht von Gott auferlegtes Leiden.

„Ich bin der Herr, dein Arzt“, lautet die Erklärung. Wenn man sich aus der Dunkelheit der Nacht in einen erleuchteten Raum begibt, so erfreut man sich des Lichts. Ebenso kann man sich der Segnungen der göttlichen Liebe erfreuen, wenn man die Finsternis des Bösen verläßt, um des Lichts Gottes und Seiner wohltätigen, allumfassenden Liebe willen.

Jeder, der in vollständigem Gehorsam gegen Gottes Gesetz des Guten wandelt, ist vor den Folgen des Herumirrens auf den Wegen des Bösen geschützt. Wer auf christusähnlichen Wegen wandelt, wird von den Engeln der Gegenwart Gottes, von heiligen Gedanken, begleitet. Wenn man diese göttlichen Besucher in rechter Weise aufnimmt und ihnen gehorcht, beschützen sie vor dem Leiden, oder bringen auch notwendige Heilung, falls man in den Stricken der Disharmonie oder Krankheit gefangen ist.

Wer sich weigert, von Gott geführt, beschützt und erhalten zu werden, kann sich nicht der Sicherheit oder Harmonie erfreuen. Er hat vorübergehend vergessen, was für ein Mensch er ist. Er glaubt, er sei ein Sterblicher, spielt die Rolle eines Sterblichen und leidet infolgedessen an den Qualen, die den Sterblichen anhangen. Aber seine ganze Schwierigkeit ist das Ergebnis einer falschen Entscheidung — nämlich Gott, den Geist, zu vernachlässigen.

Die wichtigste Vorbedingung, um Gesundheit, Glückseligkeit und Sicherheit genießen zu können, ist, Gott zu lieben und Ihm zu dienen. Gott zu dienen, bedeutet nicht bloß äußerliche Anbetung, sondern vielmehr innere Einkehr — Liebe zu Gott und die Erkenntnis des Guten. Um die Segnungen, die Gott stets für Seine Schöpfung bereit hat, zu erlangen, muß man sich von dem Verlangen nach Materialität, von der Annahme des uralten Glaubens, daß der Mensch sterblich und den Ansprüchen der Ansteckung, des Krieges, der Sünde, der Krankheit und des Todes ausgesetzt sei, abkehren, und zu dem Verständnis gelangen, daß er wahrhaftig der vollkommene geistige Sprößling Gottes ist, der ewiglich unten Seiner Obhut, in Seinem Himmelreich, verweilt.

Mrs. Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 400): „Die Heilige Schrift erklärt ausdrücklich, daß sündige Gedanken einen verderblichen Einfluß auf den Körper haben.“ Man sollte sich darüber im Klaren sein, daß das Denken (entweder das eigene oder das allgemeine Denken, wogegen man sich nicht beschützt hat) schädlich auf den Körper und auf die Erfahrung einwirkt. Man sollte auch verstehen lernen, daß Gebet oder rechtes Denken einen segnet.

Gott schickt den Seinen kein Leiden — Er schützt, befreit, stützt und erhält sie. Die Psalmen enthalten viele Verheißungen von Beschirmung und sind voll von Lob und Preis für Befreiung. Der 91. Psalm erklärt (Verse 1, 2): „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.“

Die geistig Gesinnten brauchen sich vor keiner Disharmonie oder Krankheit zu fürchten. Ansteckung, Krankheit oder Zwist können weder Gott noch Sein Bild und Gleichnis berühren. Der wirkungsvollste Schutz vor allem Irrtum ist Vertrauen auf Gott und das Verständnis, daß Er die einzige Macht und Gegenwart ist, daß Er gut ist und Seinen eignen Ausdruck nicht mit Leiden heimsuchen kann.

Der Mensch ist unkörperlich. Er ist in Gott beschlossen als Seine Idee und ist nicht den Angriffen der Disharmonie, der Krankheit oder des Unglücks ausgesetzt. Gott, die göttliche Liebe, segnet die Seinen; Er sucht sie nicht heim mit Leiden.

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