Ein jeder, der die Entdeckungen der modernen Wissenschaften verfolgt, weiß, daß die Welt ihre Vorstellung von der Materie rasch ändert. Aber die Christliche Wissenschaft erklärt, daß die Materie nichts weiter als die Annahme der Sterblichen ist, und dies muß noch allgemeiner erkannt werden. Mary Baker Eddy sagt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 478): „Von Anfang bis zu Ende ist alles Sterbliche aus materiellen, menschlichen Annahmen zusammengesetzt, und aus nichts anderm.“
Der Christlichen Wissenschaft zufolge sehen die Sterblichen, was sie glauben, und materielle Gegenstände stellen eine sterbliche und materielle Denkweise dar. Um uns von den Begrenzungen und Bedingungen, die die Materie uns auferlegt, freizumachen, müssen wir die materiellen Annahmen aufgeben und uns des Universums geistiger Ideen — des Universums Gottes — bewußt werden. Christus Jesus sagte (Luk. 17:21): „Sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch“, und wies darauf hin, daß es, um in das Reich Gottes einzutreten, notwendig ist, wahre Ideen zu hegen und die Schöpfung Gottes so zu schauen, wie Er sie geschaffen hat. In dem Maße wie wir aufhören, materielle Vorstellungen anzunehmen, und die geistigen Begriffe wahrnehmen, die jene nachahmen, wird unser menschliches Leben gesegnet. Wir erfahren, daß sich unsere Annahmen bessern, und daß wir dem Geist näherkommen.
Wenn Anhänger der Christlichen Wissenschaft sich zuweilen wundern, warum ihre Bemühungen, sich oder andere zu heilen, nicht völlig erfolgreich sind, können sie die Antwort immer in der Tatsache finden, daß sie ihren Glauben an den Irrtum, der ihnen entgegentritt, nicht gänzlich ausgelöscht haben. Um die Materie sehen zu können, muß man an sie glauben. Um Krankheit erleben zu können, muß man an sie geglaubt haben. Mrs. Eddy sagt in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 377): „Die Verfasserin hat niemals einen Patienten gekannt, der nicht gesund geworden ist, sobald die Krankheitsannahme gewichen war.“ Und im nächsten Absatz sagt sie weiter: „Die Ursache aller sogenannten Krankheit ist mental, eine sterbliche Furcht, eine irrtümliche Annahme oder Überzeugung von der Notwendigkeit und Macht schlechter Gesundheit; ferner ist sie die Furcht, daß Gemüt außerstande ist, das Leben des Menschen zu verteidigen, und daß es unfähig ist, es zu regieren.“
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