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Kraft für den Sieg

Aus der Juni 1959-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft gibt uns eine feste Ausgangsstellung, von welcher aus wir uns vorwärtsbewegen können. Diese Front bietet keinen sterblichen oder materiellen Anblick — ein solcher würde Schwäche, nicht Stärke, bedeuten — sondern ist völlig geistig. Der allmächtige, immergegenwärtige und allwissende Gott verleiht eine Substantialität, die nicht niedergerissen werden kann.

Der Psalmist sagte (Ps. 84:6, 8): „Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln.. .. Sie erhalten einen Sieg nach dem andern, daß man sehen muß, der rechte Gott sei zu Zion.“

Wer sein ganzes Vertrauen auf die Materie, auf Medizin, auf physische Mittel und Wege für Sicherheit und Wohlbefinden setzt, ist schlecht dafür ausgerüstet, gegen den Irrtum vorzugehen und ihn zu zerstören. Sterbliche Mittel und Wege bieten dem menschlichen Bewußtsein nur einen Anschein von Macht — einen Anspruch, der nur durch allgemeine Zustimmung gestützt wird.

Beim Sport, beim Spiel oder in der Schlacht ist es wünschenswert, eine starke Ausgangsstellung zu haben, von festen Angriffspositionen aus zu stürmen oder anzugreifen. Dies ist auch wichtig bei der Ausübung des Heilens durch Gebet in der Christlichen Wissenschaft. Eine starke, feste Angriffslinie muß errichtet und sorgfältig aufrechterhalten werden.

Mary Baker Eddy schreibt in „Pulpit and Press“ (Kanzel und Presse, S. 2): „Stelle dir vor, du seiest in einem schlecht befestigten Fort, das von einem grimmigen Feind belagert wird. Würdest du allein und ohne Hilfe losstürmen, um den Feind zu bekämpfen? Würdest du nicht vielmehr deine Feste mit allen dir zu Gebote stehenden Mitteln stärken und zu ihrer Verteidigung innerhalb ihrer Mauern bleiben? Als Christliche Wissenschafter und Metaphysiker sollten wir ebenso handeln.“ Ehe wir uns verteidigen oder gegen den Feind vordringen können, müssen wir unsere Streitkräfte stärken.

Was ist das Wesen der Stärke, und wie können wir sie uns zu eigen machen? Stärke ist eine grundlegende geistige Eigenschaft. Sie ist geistige Macht. Jede Idee Gottes besitzt in vollem Umfang die geistige Kraft, die sie für die Entfaltung ihres unendlichen Zweckes benötigt. Stärke besteht nicht in der Materie, sondern in geistigem Bewußtsein.

Stärke schließt Liebe in sich, die Gott unseren geistigen Sinnen offenbart. Sie schließt Reinheit ein, die sich im menschlichen Bewußtsein entfaltet. Stärke ist das Gesetz der Vernichtung für die unwahren Ansprüche der Schwäche. Stärke kennt ebensowenig Schwäche, wie das Licht Dunkelheit kennt. Wo Kraft und Macht sind — und sie sind allerorten — kann es keine Schwäche geben. Stärke ist absolut, unwandelbar und unveränderlich. Sie nimmt nicht ab und nimmt nicht zu; sie strömt uns zu oder entfaltet sich einfach.

Für die Allmacht gibt es kein Hindernis, keine Schranke — keine Materie, die sich ihr feindlich entgegenstellen könnte. Stärke ist die Kraft Gottes, die von jeder Seiner Ideen verkörpert wird. Die Erkenntnis, daß Stärke ganz und gar eine geistige Eigenschaft Gottes, des Geistes, und immer gegenwärtig ist, dient als Gesetz des Gelingens für jedes rechtschaffene menschliche Bemühen.

Mrs. Eddy fordert (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 393): „Erhebe dich in der Stärke des Geistes, um allem zu widerstehen, was dem Guten unähnlich ist.“ In allen Menschen wohnt die Fähigkeit, auf der Stufenleiter der geistigen Stärke emporzusteigen, bis schließlich alle angeblich widerstrebenden Kräfte ihrer Scheinmacht beraubt sind.

Bei unserem Wachstum sollte jeder Schritt vorwärts von der klaren Überzeugung getragen sein, daß unsere Stellung von Gott gefestigt ist, daß sie eine Stellung darstellt, in der kein einziges Element der Schwäche vorhanden ist.

Alle, die in Übereinstimmung mit den Anforderungen arbeiten und beten, welche die Christliche Wissenschaft an uns stellt, erlangen die nötige Stärke, ihre Stellungen zu verteidigen und neue geistige Höhen zu erklimmen. Die Kraft des Geistes — die Macht und der Einfluß Gottes — ist unablässig und allerorten wirksam. Diese göttliche Kraft ist der Christus, der den materiellen Traum von einer entgegenwirkenden Kraft beherrscht und überwindet. Die Erkenntnis von der immergegenwärtigen Macht des Christus verleiht uns Stärke für jeden Schritt vorwärts in unserem Leben.

Immerdar in dem ewigen Kreislauf unseres wahren und einzigen Daseins besitzen wir Stärke, ungeachtet des physischen Anscheins. Stärke erkennt man nicht an materieller, auf muskulärer Kraft beruhender Tapferkeit, sondern an der Liebe, die wir widerspiegeln, der Weisheit, die wir verkörpern, der Gesundheit, die wir besitzen, der geistigen Vollkommenheit, die wir zum Ausdruck bringen.

Je klarer wir Gott als den einzigen Urquell der Stärke anerkenne, desto weiser werden wir unser Leben formen, unsre Verteidigungsanlagen ausbauen und jeden Schritt vorwärts planen. Wenn wir das geistige Wesen der Stärke verstehen, wird jeder aufwärtsführende Schritt von der Macht Gottes beschützt werden. Wir werden in Sicherheit sein im Verhältnis zu unserem Verständnis und unserer Demonstration geistiger Stärke als einer ewigen Eigenschaft Gottes, und zu unserer Erkenntnis von der Unüberwindbarkeit Gottes und Seiner Schöpfung.

Unser Fortschreiten führt uns von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, von Stärke zu Stärke. Charles Wesley drückt dies in einem Vers aus, der angepaßt in Lied Nr. 312 im Liederbuch der Christlichen Wissenschaft zu finden ist:

„Wohlan, von Sieg zu Sieg,
Kämpft, betet, streitet, ringt,
Zerstört die Macht der Finsternis,
Mit Gott das Werk vollbringt !“

Die Schwächen der Materie, der falschen Annahme oder eines sterblichen Daseinsbegriffs werden schließlich als Irrtümer verstanden werden, die zurückgewiesen werden müssen, und wir werden beständig in der Stärke des Geistes leben und fortschreiten. Jeder Mensch ist fähig, die Stärke zu beanspruchen, die ihn vorwärtsführt.

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