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Versorgung ist unendlich

Aus der Juni 1959-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine der größten Segnungen, die die Schüler der Christlichen Wissenschaft empfangen, ist die Fähigkeit des Beweisens, daß Versorgung geistig ist. Paulus sagte in seinem Brief an die Philipper (4:19): „Mein Gott aber fülle aus alle eure Notdurft nach seinem Reichtum in der Herrlichkeit in Christo Jesu.“ Dies Wort erklärt uns deutlich, daß Gott der unendliche Erhalter des Menschen, Seiner Idee, ist und der Versorger von allem, was für sein Wohlergehen nötig ist. Wir werden gelehrt, daß es der Christus ist, durch den wir die wahre Bedeutung von Reichtum als geistiger Substanz erlangen. Jesus bewies auf mannigfache Art das bewußte Verständnis seiner Einheit oder seines Einsseins mit der unendlichen Versorgung. Er verließ sich auf den Geist, um mit den nötigen Ideen versorgt zu werden, welche ihn wiederum befähigten, diejenigen mit geistigen Ideen zu versorgen, die sich an ihn um Hilfe wandten. Denen, die krank waren, zeigte er die wahre Idee von Gesundheit. Denen, die zugegeben hatten, den Tod als eine Wirklichkeit anzuerkennen, gab er die Erkenntnis ihrer gegenwärtigen Einheit oder ihres Einsseins mit dem ewigen Leben. Er speiste die Menschenmenge und bewies viele Male, daß Gott wirklich unendlich gegenwärtig, immer liebevoll und stets bereit ist, das zu befriedigen, was menschliche Notdurft zu sein scheint. Jesus ist unser Wegweiser.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, baute auf das geistige Verständnis, das Gott ihr offenbarte, um die christlich-wissenschaftliche Bewegung mit allem zu versorgen, was zu ihrer Erhaltung, Führung und Unterstützung erforderlich war. Wir erkennen mit Gewißheit und vollem Vertrauen, daß die göttliche Liebe mit uns ist, um uns zu zeigen, wie wir denjenigen helfen können, die sich um Heilung an uns wenden, und wie wir deutlich ihr Einssein mit der gegenwärtigen Vollkommenheit erblicken können.

In der heutigen Welt wird viel nachgedacht und geplant über die Sicherstellung eines ausreichenden Vorrats, um die menschlichen Bedürfnisse der Völker zu befriedigen. Im allgemeinen möchte es scheinen, als ob an Arbeitgeber, Staatsgesetze und Geschäftsunternehmen große Anforderungen gestellt würden. Der Angestellte sagt oft: „Wieviel kann ich bekommen? Ich brauche viel mehr, um davon leben zu können.“ Selbstsucht bringt Mißklang hervor. Furcht erzeugt Begrenzungen. Um schnell Geld zu verdienen, wird zu vielen Mitteln und Wegen gegriffen. Keine von ihnen geben jedoch die wahre Idee von Versorgung oder einen wahren Sinn von Befriedigung, weil sie auf Materialität begründet sind. Der einzige Weg, unsern wahren Begriff von Versorgung zu finden, ist, die Offenbarung der Wahrheit anzunehmen und uns dann zu fragen: „Wende ich all das Gute, das die Christliche Wissenschaft mir gibt, in meinem täglichen Leben an?“

Das erste, was wir tun müssen, ist, Gott zu erkennen und Sein Wesen, Seinen Willen und Seinen Plan für den Menschen und das Weltall verstehen zu lernen. Wir erfahren, daß Gott Geist und wirkliche Substanz ist. Das Gute, mit dem Er uns versorgt, kann niemals verbraucht werden; es wird beständig von seiner unendlichen Quelle, dem Geist, ersetzt. Durch unser tägliches Studium erkennen wir, daß wir tatsächlich die Offenbarwerdungen des Gemuts, die Ideen des Gemüts, sind; daß wir leben, um Zeugnis zu geben von Gottes Macht und Gegenwart. Es ist klar ersichtlich, daß unsere Mission ist, uns sowohl wie auch andere im Licht der geistigen Tatsachen des Seins zu sehen. Wenn wir Gott ausdrücken, bringen wir den Betrübten Trost und Frieden, den Zweifelnden Gewißheit und teilen uneingeschränkt mit andern all das Gute, das wir gewinnen.

In ihrem Werk „Vermischte Schriften“ sagt Mrs. Eddy (S.307): „Gott gibt euch Seine geistigen Ideen, und sie wiederum geben euch, was ihr täglich braucht.“ Wie können wir uns der geistigen Ideen, die nötig sind, um unsere tägliche Versorgung zu sichern, bewußt werden? Indem wir beständig auf Seine Stimme lauschen und dann die Wahrheiten, die Er uns gibt, sogleich anwenden. Selbst wenn sie zuerst nur schwach zu uns kommen, erkennen wir, daß es die Anwendung der Idee und das Vertrauen darauf ist, was Vervielfältigung, Zunahme, Demonstration mit sich bringt.

Bedürfen wir eines Heimes? Dann sollten wir die rechte Idee von Wohnort suchen, die in der Seele, im wahren Bewußtsein, liegt, worin alles das existiert, was rechtmäßig, schön und befriedigend ist. Wir müssen die Idee lieben, sie hegen, dankbar für sie sein, dann werden wir das Gute offenbart sehen. Eine geistige Idee ist vollkommen und schließt alles das in sich, was für ihre Unterstützung und Erhaltung wesentlich ist, denn sie besteht im göttlichen Gemüt.

Brauchen wir Hilfe im Haushalt? Dann müssen wir selbst hilfreiche Gedanken austeilen. Wir müssen erkennen, daß Gott unsere immer gegenwärtige Hilfe ist und dankbar dafür sein, daß Er immer bei uns ist und uns aus Seiner Fülle segnet, jeden Augenblick.

In vielen Fällen ist das Erfordernis die nötige Versorgung für die Ausbildung der Kinder — daß diese richtig durch die Schule und die Universität kommen. Vielleicht bezieht der Vater ein verhältnismäßig kleines Gehalt und macht sich Sorgen, da er nicht weiß, ob er imstande sein wird, diesen Anforderungen zu genügen. Hier ist eine Gelegenheit, Gott als Vater, als Quelle aller Versorgung anzuerkennen. Unsere Führerin sagt uns in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 507): „In gebührender Weise nährt und kleidet Geist jedes Ding, wie es in der Richtung der geistigen Schöpfung erscheint, und bringt so die Vaterschaft und Mutterschaft Gottes in zärtlicher Weise zum Ausdruck.“

Auch in unserer Zweigkirche können Versorgungsprobleme entstehen. Extra-Verpflichtungen treten an uns heran, und es ist das Vorrecht der Mitglieder, solche Veranlassungen als Gelegenheit zu benutzen, größere Beweise der Dankbarkeit zu erbringen für das Gute, das die Christliche Wissenschaft in ihr Leben bringt. Wieviel wir auch für unsere Kirche geben, so kann es doch niemals das aufwiegen, was unsere Führerin der Welt durch ihre Entdeckung gegeben hat. Das Annehmen unserer individuellen Vollkommenheit als Kinder Gottes ist unser wertvollstes Guthaben. Wir müssen uns allein auf Gott verlassen, niemals auf Personen, Stellung, menschliches Erbe oder persönliche Besitztümer. Wir sollten erkennen, daß wir Gottes Versorgung ausdrücken, ganz gleich, welche Stellung wir innehaben mögen. Durch ihren Ausdruck Gottes, des Guten, versorgt zum Beispiel eine Mutter ihr Heim und ihre Familie mit Ordnung, Wohlbehagen, Frieden. Oder, durch das Vertrauen auf das göttliche Gemüt versorgt der Lehrer seine Schüler mit der nötigen Belehrung.

Im 2. Brief des Paulus an die Korinther lesen wir (8:12-14): „Denn so einer willig ist, so ist er angenehm, nach dem er hat, nicht, nach dem er nicht hat. Nicht geschieht das in der Meinung, daß die andern Ruhe haben, und ihr Trübsal, sondern daß es gleich sei. So diene euer Überfluß ihrem Mangel diese [teure] Zeit lang, auf daß auch ihr Überfluß hernach diene eurem Mangel und ein Ausgleich geschehe.“ Damit sagt uns Paulus, daß das, was wir zu geben haben, eine Versorgung für andere ist, und das, was unsere Mitmenschen zu geben haben, eine Versorgung für uns. Das ergibt vollkommenes Gleichgewicht, denn das Gesetz von Angebot und Nachfrage ist eins. Gerade da, wo der Bedarf zu sein scheint, ist die Versorgung; denn Gott ist immer gegenwärtig, und der Mensch ist immer eins mit Gott und drückt Seine Vollständigkeit aus.

Laßt uns unser Denken offen halten, damit das Gute unaufhörlich ins Bewußtsein einströmen kann. Laßt uns mit geistigen Ideen vertraut werden und sie unter allen Bedingungen und Umständen anwenden. Die Christliche Wissenschaft lehrt uns unsere wahre Natur, unser geistiges Sein, verstehen. Sie zeigt uns, daß Gott unser Leben ist; folglich ist wahres Leben niemals abhängig von irgendeiner Annahme von Leben in der Materie. Jesus sagte (Luk. 12:32): „Fürchte dich nicht, du kleine Herde! denn es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch das Reich zu geben.“

Der Mensch, der zugleich mit Gott besteht, ist schon im Besitz geistiger Reichtümer, die niemals vergehen und die immer gegenwärtig sind, um jedwedes Bedürfnis zu stillen. Könnte es also in Gottes Reich irgendeinen Mangel geben? Ganz bestimmt nicht! Daraus folgt, daß eine Annahme von Mangel an Gesundheit oder an Gemütsruhe, Mangel an einem Heim oder an genügender Versorgung eine Unwahrheit ist, eine Annahme, daß der Mensch außerhalb des Himmelreichs weilt. Aber solch eine Annahme muß falsch sein, denn Gott ist unendlich und immer gegenwärtig. Wir lesen in einem beliebten Lied Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 6):

„Bet nur um Kraft und um Geduld,
Zu jeder Stunde neu beschert;
Trau Gottes Liebe, Gottes Huld,
Die, was du brauchst, dir stets gewährt.“

Der Mensch, die Idee der Liebe, drückt göttliche Liebe aus. Fortschritt in der Christlichen Wissenschaft verlangt gewöhnlich Arbeiten wie auch Beten. Zur Demonstration von Versorgung, die geradeso möglich ist wie die Versorgung, die geradeso möglich ist wie die Demonstration von Gesundheit, werden Eigenschaften gefordert wie absolutes Vertrauen, Ehrlichkeit des Vorsatzes und Rechtschaffenheit in jeder Richtung hin. Die Versorgung fällt nicht vom Himmel herab. Sie wird bewiesen durch einen göttlich mentalen Zustand des Vertrauens auf die geoffenbarte Vollkommenheit des Menschen, der zugleich mit Gott besteht und gleich ewig mit Ihm ist.

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