Ich möchte diese Gelegenheit wahrnehmen, um meinen tiefen Dank für unser Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy auszudrücken. Es hat mich befähigt, zwei Berufe aufzunehmen, die mich in den vergangenen dreißig Jahren erhalten haben.
Im Jahre 1924, nach einer zwanzigjährigen glücklichen Ehe in guten Verhältnissen und Behaglichkeit, wurde mir mitgeteilt, daß mein Mann nur noch drei Wochen leben könnte. Ich besorgte mir das Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ von einem naheliegenden Lesezimmer und begann, es zu lesen. Ich las auf Seite 6: „Gott ist nicht getrennt von der Weisheit, die Er verleiht. Die Talente, die Er gibt, müssen wir pflegen.“
Da ich ein Einkommen brauchte und meinen Freunden oft bei der Verschönerung ihrer Heime geholfen hatte, beschloß ich sofort, Dekorateur zu werden, und ich hatte auch Erfolg in dieser Arbeit. Mein Mann begann auch, „Wissenschaft und Gesundheit“ zu lesen, und gab die ärztliche Behandlung auf. Er erholte sich und lebte noch siebzehn Jahre länger, als vorausgesagt worden war.
Im Jahre 1936 fand ich es von neuem nötig, mich an eine höhere Quelle der Versorgung zu wenden als die Quelle meiner materiellen Mittel. Ernstlicher denn je wandte ich mich an Gott um Führung. Auf Seite 247 von „Wissenschaft und Gesundheit“ las ich: „Schönheit ist ein Ding des Lebens, sie wohnt immerdar in dem ewigen Gemüt und spiegelt den Zauber Seiner Güte in Ausdruck, Gestalt, Umriß und Farbe wider.“ Ich erkannte plötzlich, daß die göttliche Liebe eine höhere Widerspiegelung von „Ausdruck, Gestalt, Umriß und Farbe“ von mir forderte als bloßes Ansammeln von schönen Gegenständen im Heim. Durch diese Entfaltung und ohne jede akademische Ausbildung fühlte ich mich gestützt von einer Kraft, die über die meinige hinausging, nicht-objektive Malerei auszuführen. Mein Bedarf wurde gedeckt, und binnen eines Jahres gewann ich nationale Anerkennung als schöpferische Künstlerin.
Ich möchte auch von einer körperlichen Heilung berichten. Nach einem sehr arbeitsreichen Tage nahm ich mir vor, früh zu Bett zu gehen, um einen langen ruhigen Abend mit unserer Literatur zu verbringen. Kaum hatte ich es mir bequem gemacht und angefangen zu lesen, als mich etwas stach. Vermutend, daß es eine Steck- oder Nähnadel sei, versuchte ich, sie zu finden; aber bei jeder Bewegung fühlte ich einen neuen Stich. Als ich meine Bettjacke von mir riß, flog ein großes Insekt heraus, flatterte ein paarmal im Zimmer herum, um dann zu verschwinden. Große Schwellungen an Arm und Schulter verlangten Aufmerksamkeit.
Ich wußte, daß ich dieses Problem im Sinne der Christlichen Wissenschaft ausarbeiten mußte. Ich begann, um einen klareren Begriff von Leben zu ringen — dem Leben, das das einzig wirkliche ist, ohne Anfang und ohne Ende, nicht in noch von der Materie, dem Leben, das nichts von Sünde, Gift noch Giftübertragung weiß. Plötzlich wurde ich ganz ruhig und ging ohne Furcht wieder zu Bett. Ich schlief gut, und alle Folgen der Stiche waren bald verschwunden.
Jeden Tag werde ich dankbarer für das Verständnis der wunderbaren Wahrheit, die unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy uns offenbart hat. — Chikago, Illinois, U.S.A.
