„Unternehmt nichts ohne Gottes Hilfe.“ So ermahnt uns unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy auf Seite 197 ihres Werkes „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes). In meiner eigenen Erfahrung habe ich mehrmals die Weisheit und Wirksamkeit dieser Ermahnung bewiesen. Als ich das Studium der Christlichen Wissenschaft begann, litt ich an großem Übergewicht. Dieser Zustand hatte ein Gefühl von Minderwertigkeit, Befangenheit und Schüchternheit zur Folge. Ich hatte öfters versucht, diät zu leben, erzielte aber nie die erwünschte Wirkung.
Eine christlich-wissenschaftliche Ausüberin, die ich um Hilfe bat, machte mir klar, daß Extreme nicht in Übereinstimmung mit der Christlichen Wissenschaft seien; und sie versicherte mir, daß dieses Problem durch die Wissenschaft gelöst werden könnte. Sie bat mich, alles zu studieren, was Mrs. Eddy in ihren Schriften über Ideal, Vorbild, Form, Umriß, Schönheit, Grazie und Freude sagt.
Ich studierte sorgfältig diese Stellen und entschloß mich, jedesmal, wenn ich versucht war, mich als ein materielles, sterbliches Wesen zu betrachten, das Christus-Ideal in meinem Denken zu erheben. Viele falsche Begriffe mußten aufgedeckt und vernichtet werden; aber allmählich gewann ich ein Gefühl von Herrschaft, Frieden, Vertrauen, Gleichgewicht und wahrem Selbstbewußtsein. Das materielle Bild begann ebanfalls, sich zu ändern. Meine Kleider wurden zu weit für mich, und ungefähr vierzig Pfund Übergewicht verschwand. Während dieser Zeit hielt ich keine Diät; doch falsches Verlangen wurde dadurch überwunden, daß ich erkannte und mit Verständnis erklärte, daß das Wort Gottes meine Nahrung sei. Ich erkannte auch, daß materielle Nahrung keine Wirkung haben kann, da doch Liebe der Schöpfer ist.
Zu der Zeit war es nötig, mich in Verbindung mit meiner Arbeit einer Prüfung zum Zweck des Eintritts in den Staatsdienst zu unterziehen. Ich war damals Maschinenschreiberin, wollte aber Stenographin werden, obwohl ich seit meiner Absolvierung der Oberschule, etwa drei Jahre vorher, keine Übung im Stenographieren gehabt hatte. Dank der Hilfe einer christlich-wissenschaftlichen Ausüberin und meinem eigenen Verständnis machte ich die Prüfung mit vollständigem Vertrauen, vollständiger Gelassenheit und Sicherheit. Als mir meine Prüfungsarbeiten zurückgegeben wurden, erfuhr ich, daß ich in Stenographie fehlerfrei bestanden hatte. Diese Erfahrung eröffnete mir ein neues und ergebnisreiches Arbeitsfeld.
Noch ein Segen, auch ein Ergebnis davon, daß ich um Gottes Hilfe in täglichen Angelegenheiten gebetet hatte, wurde mir und meinem Mann zuteil, als wir uns um ein Darlehen bewarben, um ein Haus zu kaufen. Uns wurde gesagt, daß es nutzlos sei, uns um das Darlehen zu bewerben, da mein Mann noch Universitätsstudent war und nur verkürzte Arbeitszeiten hatte. Wir bestanden jedoch darauf, und die nötigen Formulare wurden ausgefüllt.
Einige Monate später erhielt mein Mann den Bescheid, daß das Darlehen versagt worden wäre. Als er mir dies am Abend erzählte, machte es mir gar nichts aus, obwohl ich bis dahin sehr gewünscht hatte, diesen menschlichen Schritt zu tun. Ich erkannte, daß unser wahres Heim bereits im göttlichen Gemüt bestand, und daß nichts dazwischen kommen oder es entfernen könnte. Am nächsten Morgen wurde mir telefonisch mitgeteilt, daß das Darlehen doch genehmigt worden wäre. Während dieser Wartezeit waren wir imstande gewesen, genügend Geld für die Anzahlung zusammenzusparen, und zwar durch die Erkenntnis, daß unsere wahre Versorgung aus richtigen Ideen besteht und daß Geist die wahre Substanz ist.
Für Mrs. Eddys Offenbarung von Gott als immer gegenwärtige Hilfe, für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche sowie für die Gelegenheit, in einer Zweigkirche zu dienen, auch für das wundervolle Vorrecht des Klassenunterrichts, bin ich demütig dankbar. — Fort Worth, Texas, U.S.A.
