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Laßt uns den Balken herausziehen

[Urtext in französischer Sprache]

Aus der August 1959-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christi Jesu Worte (Matth. 7:3): „Was siehest du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?“ werden oft so ausgelegt, als spielten sie auf die Gewohnheit des Kritisierens bei Einzelnen und Gruppen an. Der Meister mag jedoch sehr wohl auch beabsichtigt haben, die Aufmerksamkeit auf die mentalen Einflüsse im einzelnen Menschen zu lenken, die den Anspruch erheben, ihn am Erleben von Harmonie, Vertrauen und Freude zu hindern, die doch zur Zufriedenheit beitragen.

Wo immer materialistische Tendenzen an die Stelle von Vertrauen auf Gott und Liebe zu geistigen Ideen treten, scheinen Hindernisse für das geistige Schauen zu bestehen. So ist die große Mehrheit der Menschen noch von dem Gewinn ausgeschlossen, den ein wissenschaftliches Verständnis ewiger Werte gewähren würde — ein aufrichtiger Glaube an die Macht, die von der zwischen Gott und Mensch bestehenden Einigkeit ausgeht.

Aber die Christliche Wissenschaft stellt der Menschheit einen Reichtum an Hilfsquellen zur Verfügung. In ihnen kann man finden, was immer benötigt wird, um die Balken aus den Augen der Menschen zu entfernen, so daß sie erkennen können, was Jesaja symbolisch verheißen hat (Jes. 33:17): „Deine Augen werden den König sehen in seiner Schöne; du wirst das Land erweitert sehen.“ Ist es nötig hinzuzufügen, daß dieser Anblick anziehender ist als die Aussicht auf das Elend und die Gewalttaten, welche gewisse Geschehnisse der heutigen Tage der Menschheit anzukündigen scheinen?

Mary Baker Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 91): „Wenn wir in der materiellen Selbstheit aufgehen, erkennen wir die Substanz des Lebens oder des Gemüts nur schwach und spiegeln sie nur schwach wider. Das Leugnen der materiellen Selbstheit hilft zu der Erkenntnis der geistigen und ewigen Individualität des Menschen, und es zerstört das irrige Wissen, das wir von der Materie oder durch das, was die materiellen Sinne genannt wird, erworben haben.“

Die Annahme von einer materiellen Selbstheit ist der Balken im Auge der Menschheit, der des Menschen wahres Sein als das geistige Gleichnis Gottes verdunkelt. Ohne die Kenntnis dieses wahren Seins können wir nicht die Rechte kennen, die dem Menschen durch Widerspiegelung zugehören.

Wir brauchen nicht zu befürchten, daß wir etwas verlieren, wenn wir unsern menschlichen Glauben an die Materie aufgeben. Im Gegenteil — wir haben alles zu gewinnen, wenn wir das Gute annehmen, das unbegrenzt ist, da es von Gott, dem unendlichen Guten, kommt, in dem das Böse keinen Platz hat. Diese Wahrheit wird verkündet in den Worten der Heiligen Schrift (Jes. 52:1, 2): „Mache dich auf, mache dich auf, Zion! Zieh deine Stärke an, schmücke dich herrlich, du heilige Stadt Jerusalem! Denn es wird hinfort kein Unbeschnittener oder Unreiner zu dir hineingehen. Schüttle den Staub ab! ... Mache dich los von den Banden deines Halses, du gefangene Tochter Zion!“

Selbst inmitten der Stürme des irdischen Daseins ist es uns möglich, den Gedanken auf Gott und Seine Schöpfung zu richten und uns der unveränderlichen Wirklichkeit bewußt zu sein, der unvergleichlichen Herrlichkeit, ein Kind der unendlichen Allmacht zu sein. Auf die Freude dieser Kindschaft hat jeder ein Recht, wenn er versteht, daß der Mensch geistig und daher unabhängig von den Begrenzungen der Materie ist, frei von den falschen Gesetzen der Sterblichkeit.

Die Christliche Wissenschaft hat in der Erfahrung des Verfassers den Balken des Glaubens an die Wirklichkeit des sterblichen Daseins entfernt, indem sie ihm offenbarte, daß Gott und der Mensch nicht in getrennten Bereichen leben. Das Einssein des Menschen mit dem Geist sichert ihm seine Widerspiegelung der Herrlichkeit des Allerhöchsten.

Der Verfasser kann sich heute ebenfalls darüber freuen, daß er die Christliche Wissenschaft als den praktischen Weg zur Erlösung für alle Menschen erkannt hat. Er hat gelernt, daß man den Menschen nicht kennt, wenn man ihn abstempelt als mit Fehlern behaftet und in einem körperlichen Bau lebend, der zum Sterben verurteilt ist. Er versteht immer klarer, daß die Balken, die die menschlichen Schwierigkeiten versinnbildlichen, durch die Christliche Wissenschaft als nichts als Trugbilder bewiesen werden können. Aus seiner Kenntnis des wahren Seins gewinnt er einen immer besseren Sinn von Freiheit und Zufriedenheit.

Die Möglichkeit, alle Balken aus unsern Augen zu ziehen und absolut klar zu sehen, wird uns in Mrs. Eddys Worten in „Wissenschaft und Gesundheit“ dargelegt (S. 264): „Wenn die Sterblichen richtigere Anschauungen über Gott und den Menschen gewinnen, werden zahllose Dinge der Schöpfung, die bis dahin unsichtbar waren, sichtbar werden. Wenn wir uns vergegenwärtigen, daß Leben Geist ist, nie in, noch von der Materie, so wird sich dieses Verständnis zur Selbstvollendung erweitern und alles in Gott, dem Guten, finden und keines andern Bewußtseins bedürfen.“

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