Wenn es auch im Interesse der Erhaltung des Weltfriedens im gegenwärtigen Stadium des Fortschritts geboten erscheinen mag, daß eine Nation ihre Militärstreitkräfte entsprechend der anderer Nationen aufrechterhält, so muß schließlich doch die Zeit kommen, wo nur eine Macht, nämlich Gott, das göttliche Gemüt, als allerhaben anerkannt wird. Die Christliche Wissenschaft macht es klar, daß die Macht Gottes unteilbar ist. Sie kann nicht gespalten werden, um dann die so entstehenden Teile einander feindlich gegenüberzustellen. Gottes Macht — die eine und einzige Macht — wird schließlich alle Nationen und Völker regieren, so daß harmonische Beziehungen unter ihnen herrschen werden. Der Prophet Jesaja verheißt, daß in den letzten Tagen „kein Volk wider das andere ein Schwert aufheben [wird], und werden hinfort nicht mehr kriegen lernen“ (2:4).
Über die Beweggründe ihres Handelns sprechend, erklärt Mrs. Eddy in ihrem Werk „Vermischte Schriften“ (S. 104): „Ich will lieben, wenn ein anderer haßt. Ich will ein Übergewicht auf der Seite des Guten, meines wahren Seins, gewinnen. Dies allein verleiht mir Gottes Kräfte, mit denen ich allen Irrtum überwinden kann.“
Haß mit Liebe zu vergelten und „ein Übergewicht auf der Seite des Guten gewinnen“, eine solche Einstellung ist nicht etwa unvereinbar mit wohl überlegten menschlichen Schritten, die getan werden, um eine Regierung oder eine Nation, die sich der Aufrechterhaltung des Friedens, der Freiheit und der Gerechtigkeit geweiht hat, zu schützen oder zu erhalten. Wenn wir unseren Feind hassen, so versetzt uns das in eine Lage weltlicher Schwäche, von der aus wir kaum einen Feind besiegen können. Sie führt dazu, uns mit Blindheit zu schlagen, so daß wir nicht einmal imstande sind, die Pläne unseres Gegners zu durchschauen.
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