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Mehr als zehn Jahre lang habe ich als...

Aus der Oktober 1960-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mehr als zehn Jahre lang habe ich als Sonntagsschüler die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule besucht. Ich möchte meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen für all die Segnungen, die mir durch das Studium der Christlichen Wissenschaft zuteil geworden sind.

Als Oberschüler nahm ich einmal in der Turnstunde am Hochsprung teil. Ich sprang und landete in einer so unglücklichen Lage, daß ich mir das Schlüsselbein verletzte. Es schien entweder gesprungen oder gebrochen zu sein. Zuerst hatte ich so heftige Schmerzen, daß es mir nicht möglich war, klar zu denken. Eine große Furcht überkam mich. Doch selbst in jenem Augenblick höchster Not war ich entschlossen, diese Heilung allein mit Hilfe der Christlichen Wissenschaft auszuarbeiten. Ein Jahr zuvor hatte ich einen ähnlichen Unfall erlebt. Zu der Zeit hatte ich zugestimmt, daß Röntgenaufnahmen gemacht werden sollten, die dann einen Bruch des Schlüsselbeins zeigten, und ein Arzt hatte den Knochen wieder eingerichtet. Diesmal sagte ich mir: „Ich werde diese Herausforderung doch einmal annehmen müssen; ich muß diesen Zustand völlig mit der Christlichen Wissenschaft ausarbeiten.“

Als sich der Unfall ereignete, machte jemand die Bemerkung, daß ich anscheinend unter leicht zerbrechlichen Knochen zu leiden habe. Mit Hilfe einer Ausüberin erkannte ich ganz klar, daß ich unter einem leicht zu erschütternden und verhärteten Denken litt. Um diese irrigen Merkmale verneinen zu können, suchte ich in den Schriften unserer Führerin alle Stellen auf, die sich auf „Freiheit,“ „Natürlichkeit“ und „lassen“ bezogen. Die Gedanken, die in diesen Stellen zum Ausdruck gebracht wurden, leugneten die Ansprüche der Verhärtung, der Überspannung und der Steifheit.

Die Stelle, die mir am meisten half, fand ich auf Seite 249 des Buches „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes), wo Mrs. Eddy sagt: „Wenn der Irrtum danach trachtet, die Wahrheit zu übertönen, dann laß die stille innere Stimme die Phänomene Gottes hervorbringen.“ Ich erkannte, daß ich die Heilung nicht mit menschlicher Willenskraft bewirken könnte. Ich mußte es Gott, dem Gemüt, überlassen, mir den vollkommenen Menschen zu zeigen. Ich setzte meine Arbeit eine Zeitlang fort, aber es zeigte sich keine Besserung in meinem Zustand. Ich fing an zu befürchten, daß der Knochen vielleicht nicht in der richtigen Lage wieder zusammengewachsen wäre.

Zweimal hatte ich Beistand von einer Ausüberin. Sie sagte mir, ich müsse mir vergegenwärtigen, daß dem Menschen Gottes nie etwas zugestoßen sei. Ich müsse den falschen Augenschein der physischen Sinne leugnen und den wirklichen Menschen sehen. Meine Besuche bei der Ausüberin hatten eine deutliche Besserung meines Zustandes zur Folge. Und doch wurde ich noch nicht völlig frei.

Unterdessen hatte in der Schule die Saison für das Korbballspiel eingesetzt. Eines Tages kam ich nach Hause und beschwerte mich darüber, daß ich wegen meines Zustandes nicht mitspielen könnte. Darauf wurde mir die Frage gestellt: „Wer sagt dir, daß du nicht spielen kannst?“

„Wie kann ich spielen, wenn ich doch meinen Arm kaum höher heben kann als bis zur Hüfte?“, fragte ich. Darauf wurde mir gesagt, wenn ich nur eine Stunde lang versuchen wollte, mich näher mit Gott zu verbinden, dann gebe es keinen Grund, warum ich nicht imstande sein sollte, am nächsten Tage zu spielen. Infolgedessen betete ich an jenem Abend inständig darum, den wirklichen Menschen zu erkennen. Ich wiederholte „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ aus dem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy (S. 468), bis ich klar erkannte, daß der Mensch nicht materiell, sondern geistig ist. Ich vertiefte mich auch in das Gebet des Herrn, von dem unsere Führerin sagt, daß es sich auf jedes menschliche Bedürfnis erstreckt.

Am nächsten Morgen sprang ich aus dem Bett, und mich erfüllte ein unbeschreibliches Gefühl der Freiheit. Nach zwei Tagen war ich wieder auf dem Spielfeld beim Korbballspiel. Ich machte eine wunderbare Spielsaison mit, in der ich ebenso aktiv war wie alle anderen Mannschaftsmitglieder.

Ich bin Mrs. Eddy sehr dankbar, daß sie die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft für uns alle erreichbar gemacht hat. Ich danke für die Ausüber, die Sonntagsschule und andere Gelegenheiten, durch die wir uns die Christliche Wissenschaft nutzbar machen können. Vor allem bin ich dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und für alles, das uns erkennen läßt, was es bedeutet, ein Christlicher Wissenschafter zu sein. —

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