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Der Maßstab des Christlichen Wissenschafters

[Von besonderem Interesse für junge Leute]

Aus der Oktober 1960-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In einem normalen Heim haben entweder die Eltern oder die Vormünder ein wachsames Auge auf das Betragen der Jugendlichen. In der Schule unterstehen sie der Autorität ihrer Lehrer. Doch bei geselligen Anlässen müssen junge Leute ganz besonders auf ihr Benehmen achten. Der Christliche Wissenschafter jedoch ist in Wirklichkeit nie ohne einen Ratgeber, der ihm hilft, ein hohes Niveau aufrechtzuerhalten, denn die Lehren der Christlichen Wissenschaft, die für ihn den Maßstab angeben, sind ihm ein immergegenwärtiger Ratgeber.

Was besagen diese Lehren, die einen solchen Maßstab festsetzen? Kurz zusammengefaßt: daß Gott, der Geist, der einzige Schöpfer ist und daß der Mensch geistig ist, weil er zum Bild und Gleichnis Gottes erschaffen wurde, und daß alles, was Er geschaffen hat, gut ist, wie die Bibel sagt. Der Mensch besteht aus gottähnlichen Eigenschaften, die Reinheit, Liebe und Freude einschließen. Alles, was materiell, unrein oder unharmonisch ist, kommt nicht von Gott und ist daher unwirklich; es handelt sich dabei lediglich um die Bekundung eines Glaubens an eine von Gott getrennte Macht, an eine gefälschte Schöpfung.

Wer die Vollkommenheit von Gott und dem Menschen als die einzige Wirklichkeit anerkennt, erhält einen hohen moralischen Maßstab in menschlichen Angelegenheiten aufrecht. Doch wenn wir von uns oder anderen in materiellen, kranken oder sündigen Vorstellungen denken, verlassen wir unsern Maßstab. Sollten wir mit Menschen zusammen leben, deren moralisches Niveau unter dem unseren liegt, so hat es keinen Wert, wenn wir versuchen, mit einer Anwandlung von Selbstgerechtigkeit aus der Schwierigkeit herauszukommen. Auch ist es nicht unsere Aufgabe, andere zu veranlassen, sich unserem Verhalten anzupassen.

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