Mary Baker Eddy spricht in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ folgendermaßen von der heilenden Mission Jesu und ihrer dauernden Gnadengabe an die Menschheit durch die Christliche Wissenschaft (S. 150): „Jetzt, wie damals, werden durch das metaphysische Heilen physischer Krankheit Zeichen und Wunder gewirkt; aber diese Zeichen geschehen nur, um den göttlichen Ursprung dieses Heilens zu demonstrieren — um die Wirklichkeit der höheren Mission der Christuskraft, die Sünden der Welt wegzunehmen, zu bekunden.“
Wie erfüllen wir als Christliche Wissenschafter die Forderung, die dieses höchste Gebot des christlich-wissenschaftlichen Heilens an uns stellt? Christus Jesus gebot uns, die Werke zu tun, die er tat. In diesen war auch die Vergebung — die Zerstörung — der Sünde einbegriffen.
Bei dem Bericht von der Heilung des Gichtbrüchigen ist es interessant festzustellen, daß die Pharisäer und Schriftgelehrten, obwohl sie nicht umhin konnten anzuerkennen, daß Jesus die Krankheit geheilt hatte, seine Heilung oder Vergebung der Sünde restlos ablehnten und sie als Gotteslästerung bezeichneten. „Wer kann Sünden vergeben denn allein Gott?“ fragten sie (Luk. 5:21). Sie glaubten, Jesus maße sich das Vorrecht Gottes an. Für Jesus selbst aber handelte es sich um die Erfüllung des göttlichen Gebotes an den Menschen, Gott widerzuspiegeln und Gebrauch zu machen von der Kraft Gottes, die dem Menschen göttlich verliehen ist. Wir lesen (Vers 24): „Auf daß ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Macht hat, auf Erden Sünden zu vergeben (sprach er zu dem Gichtbrüchigen): Ich sage dir, stehe auf und hebe dein Bettlein auf und gehe heim!“
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