Die Mutterkirche erhält aus vielen Teilen der Welt Berichte, die das Heilungswerk beschreiben, das die Christlich-Wissenschaftlichen Vereinigungen an Hochschulen und Universitäten vollbringen. Diese Organisationen sind in Übereinstimmung mit Art. XXIII, Abschn. 8 des Handbuches Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy gegründet.
Von Studenten an einer Universität in Deutschland kommt der folgende Bericht:
„Eine der wichtigsten Pflichten der Christlichen Wissenschafter an den Universitäten ist es, soviele Erklärungen des göttlichen Gesetzes als möglich zu beweisen und zu demonstrieren. Wir sollten versuchen, den Menschen und das Universum in ihre ursprüngliche geistige Bedeutung zurückzuübertragen. Gott, das göttliche Gemüt, hilft uns. Wenn wir auf dieses Gemüt lauschen und gehorsam sind, werden uns die benötigten Wahrheiten offenbart. Wenn wir falsche Theorien und Verfahren, die sich auf die Materie gründen, zurückweisen, so lernen wir, die demonstrierbaren Wahrheiten des Trösters, der Christlichen Wissenschaft, anzunehmen, die auf dem göttlichen Gesetz beruhen.
Eines unserer Mitglieder gab das folgende Zeugnis ab: Sie fühlte sich sehr unglücklich, als sie zuerst auf der Universität ankam. Sie erkannte, daß sie nicht imstande war, den Anforderungen des Universitätslebens, sowohl akademisch als auch gesellschaftlich, nachzukommen. Eines Tages wurde ihr nach ernstem Gebet klar, daß sie versucht hatte, etwas zu bekommen, was ihr anscheinend fehlte. Ihr kam der Gedanke, daß sie mehr geben und mitteilen müsse. Es schien ihr jedoch, als habe sie nichts von Wert zu ihrer Umgebung beizutragen. Aber plötzlich erkannte sie, daß sie als Mitglied Der Mutterkirche die in der Christlichen Wissenschaft gelehrten Erklärungen des göttlichen Gesetzes beweisen und demonstrieren könnte.
Nie zuvor war sie anscheinend dazu gekommen, ihre Dankbarkeit zu zeigen für die köstlichen Wahrheiten, die sie in der Christlich-Wissenschaftlichen Sonntagsschule gelernt hatte. Jetzt war die Zeit gekommen, diese Dankbarkeit durch Demonstration zu beweisen. Sie wandte sich an das göttliche Gesetz, das erklärt, daß der Mensch das Ebenbild des einen vollkommenen Gottes ist, und fand dadurch innere Kraft und Sicherheit. Sie hörte auf, ihre Professoren und Kommilitonen in herabsetzender Weise zu kritisieren. Ihr wurde die barmherzige und geistige Anschauung vom Menschen klarer, wie sie der Wegweiser Christus Jesus ausdrückte. Allmählich wurden zufriedenstellende Beziehungen zu andern hergestellt, ihre täglichen Aufgaben hatten Sinn und Zweck und sie freute sich wieder ihres Lebens.
Als sie in der geistigen Gnade wuchs, wuchs auch ihre Sehnsucht, mit andern zu teilen. Diese umfassendere Liebe veranlaßte sie, sich aufs Neue mit den Vorkehrungen im Handbuch Der Mutterkirche zu befassen, die sich auf die Christlich-Wissenschaftlichen Vereinigungen an Universitäten und Hochschulen beziehen. Zusammen mit andern Christlichen Wissenschaftern an der Universität trug sie dazu bei, eine Vereinigung für Studenten und Lehrkörper zu gründen.
Meinungsverschiedenheiten zwischen den einzelnen Mitgliedern verschwanden bereits in den Anfangsstadien. Sie und die andern erkannten, daß es notwendig war, mehr zu tun, als nur über die Wissenschaft zu reden, wie es üblich gewesen war. Sie sannen über Mrs. Eddys folgende Worte nach: ,Sich versammeln und freundschaftlich oder kampflustig einander zuhören, hilft den Schülern nicht, sich die echte Christliche Wissenschaft anzueignen. Erfahrung und vor allem Gehorsam sind die Hilfsmittel und Kennzeichen für Wachstum und Verständnis in dieser Richtung' (Vermischte Schriften, S. 156). Dann faßte die kleine Gruppe von Wissenschaftern den Beschluß, regelmäßige Zeugnisversammlungen abzuhalten (gemäß der vorgeschriebenen Gottesdienstordnung auf Seite 122 des Handbuches Der Mutterkirche). Andere praktische Schritte wurden unternommen, und bald wurde die Vereinigung von Der Mutterkirche anerkannt.
Jetzt haben die Mitglieder unserer Vereinigung die große Freude, jene Studenten bei unsern Versammlungen zu willkommen zu heißen, die aus verschiedenen Gründen gezwungen waren, ihre früheren Universitäten und Heime zu verlassen. Viele dieser Studenten haben keinerlei religiöse Erziehung genossen. Dies bedeutet, daß die Vorlesungen und Zeugnisse besonders klar und grundlegend sein müssen. Gelegentlich sind die Besucher unserer Versammlungen voll materialistischer Anschauungen; oft haben sie niemals Bibelstellen gelesen und die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft niemals gehört. Diese Besucher sind jedoch oft Leute, die mental und körperlich unter einer materialistischen Erziehung gelitten haben. Sie suchen nach einer neuen und geistigeren Lebensweise. Unsere Vereinigung hat das Vorrecht, ihnen die Folgerichtigkeit und Liebe des christlich-wissenschaftlichen Heilsystems darzubieten.
Durch tägliche Demonstration und tägliches Beispiel suchen unsere Mitglieder, das Denken des Fremdlings auf den Tröster hinzulenken, so wie der Apostel Paulus andeutet:, Prüfet aber alles, und das Gute behaltet' (1. Thess. 5:21). In der ganzen Welt helfen die Mitglieder der Christlich- Wissenschaftlichen Hochschulvereinigungen, indem sie das menschliche Denken erheben, umgestalten und verwandeln, die mutmaßliche sterbliche Mentalität in Schach zu halten, so daß sie der menschlichen Gesellschaft nicht schaden kann. Wir erkennen, daß die göttliche Liebe, wenn man ihr gehorcht und sie in ihrer ganzen Erhabenheit anerkennt, den Agnostiker oder Gottlosen heilt und sogar den härtesten Zyniker erleuchtet.“
