Es ist sehr ermutigend, im ersten Kapitel der Bibel zu lesen, daß Gott dem Menschen, seiner höchsten Schöpfung oder höchsten Idee Herrschaft gab „über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht“ (1. Mose 1:26).
Herrschaft ist sicher nicht gleichbedeutend mit menschlicher Willenskraft; sie bedeutet die Widerspiegelung des göttlichen Willens. Der Mensch, das Bild und Gleichnis Gottes, ist nicht den Einflüsterungen einer von Gott getrennten Macht oder Intelligenz unterworfen. Gottes geliebtes Kind wird nicht in Versuchung geführt, etwas Falsches zu tun, um dann dafür bestraft zu werden. Die gestrenge Bedeutung von Disziplin — strenge Vorschriften, die Strafe nach sich ziehen — wird durch das Verständnis der Christlichen Wissenschaft zerstört. Das gestrenge „Du sollst nicht“ des Alten Testaments wird in das „Selig seid ihr“ des Neuen Testaments umgewandelt.
Die Christliche Wissenschaft offenbart, daß die Herrschaft, die Gott, der liebevolle Vater-Mutter, dem Menschen gibt, die Herrschaft des Verständnisses ist. Wenn wir dieses erfassen, haben wir Herrschaft über jede Einflüsterung des Bösen. Der Mensch spiegelt die göttliche Vollkommenheit wider und dies beweisen wir, wenn wir keine andere Macht als die des Guten, des göttlichen Gemüts, in uns und durch uns wirken lassen. Das Gute oder die Widerspiegelung der Eigenschaften des Gemüts für uns zu beanspruchen, erfordert Selbstbeherrschung. Aber dies ist eine von innen kommende geistige Disziplin, nicht eine Disziplin, die uns von außen aufgezwungen wird.
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