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„Die Jahre welche die Heuschrecken gefressen haben“

Aus der April 1960-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die geistige Wiedergeburt muß dem Propheten Joel sehr am Herzen gelegen haben, denn nachdem er die Kinder Israel für ihren Ungehorsam gescholten hatte, sprach er zu ihnen mit herzlichem Mitgefühl von der Gelegenheit, das Erbe wiederzuerlangen, das sie verloren zu haben schienen. Nachdem er sie ermahnt hatte, ihr Bemühen durch Reue und Fasten zu erneuern, sagte er (2:21): „Fürchte dich nicht, liebes Land, sondern sei fröhlich und getrost; denn der Herr kann auch große Dinge tun.“ Und indem er ihnen weiter versicherte, daß Gott bereit ist, sie in ihre alten Rechte wiedereinzusetzen und zum Zeichen dafür Frieden und Überfluß wiederherzustellen, erklärte er Gottes Verheißung (Vers 25): „Ich will euch die Jahre erstatten, welche die Heuschrecken... gefressen haben.“

Es ist bemerkenswert, daß Joel das Volk ermutigte, große Dinge vom Herrn zu erwarten. In seiner geistigen Schau nahm er einen liebevollen himmlischen Vater wahr, der als Folge ihrer Reue und Umwandlung die Erinnerung an jene Jahre, die die Heuschrecken gefressen hatten, auslöschen konnte und auslöschen würde, um sie durch eine neugewonnene Hoffnung und ein inneres Vertrauen zu ersetzen. Gottes unwandelbare Liebe sollte dem Volk auf eine Weise offenbart werden, die ihre menschlichen Nöte stillen und ihnen einen neuen Ausgangspunkt geben würde. Wir finden keine Andeutung dafür, daß an der Verdammung für ihre früheren Fehler festgehalten werden sollte.

Hat nicht wohl jeder Erwachsene zu der einen oder anderen Zeit mit Bedauern auf irgendeinen Zeitpunkt in seiner Vergangenheit zurückgeblickt und den Wunsch gehabt, daß dieser hätte anders sein mögen, mehr in Übereinstimmung mit dem besseren Verständnis von Gott, das er seither erlangt hat, oder vielleicht weniger störend für seine Selbstzufriedenheit? Und ist nicht mit einem solch wehmütigen Denken der Wunsch aufgetaucht, das mentale Bild zu ändern, den unbefriedigenden Zeitabschnitt, dessen Erinnerung ihm Gewissensbisse bringt, noch einmal zu durchleben und zu berichtigen? Ein solches Denken ist offensichtlich vergeblich, da das Wesen der Zeit an sich so flüchtig ist, daß man nicht einmal den vergehenden Augenblick festhalten und noch viel weniger das wiedergewinnen kann, was sich unsere Vergangenheit nennt.

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