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„Das Gebot der Stunde“

Aus der Juli 1960-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Heutzutage wird — mehr denn je zuvor — einer immer zunehmenden Anzahl von Menschen der zauberhafte Glanz menschlicher Persönlichkeiten aufgedrängt. Durch das Fernsehen, den Rundfunk, den Film und die Sensationspresse wird die fragwürdige Bedeutung materieller Persönlichkeiten den Gemütern einer lauschenden Welt unaufhörlich eingeprägt.

Unser Wegweiser Christus Jesus war sich des schädlichen, hypnotischen Einflusses bewußt, der von der sterblichen Persönlichkeit ausgeht. Einem jungen Mann, der sich anscheinend von persönlichen Errungenschaften beeindrucken ließ, erwiderte der Meister: „Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige Gott“ (Matth. 19:17). Bei einer andern Gelegenheit, nachdem er viele bemerkenswerte Heilungen vollbracht hatte, wies Jesus darauf hin, daß die materielle Persönlichkeit bei der Heilarbeit unmöglich eine Rolle spielen kann, indem er sagte (Joh. 5:30): „Ich kann nichts von mir selber tun.“

Wahrlich war es nicht die menschliche Persönlichkeit Jesu, die seine mächtigen Werke hervorbrachte, sondern das ewige Christus-Prinzip, das von dem Meister verstanden und individuell zum Ausdruck gebracht wurde. Durch Vorschrift und Beweisführung lehrte Jesus die Machtlosigkeit körperlicher Persönlichkeiten und die unpersönliche Allmacht seines Vater-Mutter Gottes.

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